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Nummer 3 | Mittwoch 19. Februar 2020 GOSHEIM 4 Hermle-Stiftung spendet zwei Millionen Euro Geld aus Gosheim fließt in Großprojekt Sporthalle der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn Gosheim/Schramberg (pm). Seit vielen Jahren ist die Hildegard-und-Katharina-Hermle-Stiftung der Gosheimer Hermle AG der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn in besonderem Maße verbunden. Nun unterstützt sie den Neubau der Schulsporthalle in Heiligenbronn mit einer Spende von zwei Millionen Euro, so eine Pressemitteilung. Der Spendenstand der dafür initiierten Aktion »Wir machen Schule. Machen Sie mit« der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn liegt damit bei knapp drei Millionen Euro. Hubert Bernhard, Vorstand der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, erläuterte im Dezember bei der Stiftungsratssitzung der Hildegard-und- Katharina-Hermle-Stiftung die Pläne für die neue Sporthalle. Die Erschließungsarbeiten dafür wurden bereits im Dezember begonnen, nach der Winterpause steht der Baubeginn an. Bernhard stellte dem Stiftungsrat der Hermle-Stiftung den Gesamtwirtschaftsplan 2020 der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn dar und ging in der Runde auf die Finanzierung und die Sportangebote der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn für sinnesbehinderte junge Menschen ein. Die neue soll aus drei Teilen bestehen: einem 25 mal 22 Meter großen Würfel, flankiert von zwei eingeschossigen Gebäuden. Darin sind Umkleideräume, Lager und ein Mehrzweckraum für Gymnastik und Fitness untergebracht. Entstehen sollen über Spielfelder, Sprossenwände und Ringanlagen hinaus ein Goal-Ball-Feld und ein Bewegungsparcours mit einem fest installierten Trampolin für Sehbehinderte und Blinde. Die Ausstattung wird ganz auf die Bedürfnisse der Schüler mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen ausgerichtet. Das Spielfeld umgibt ein breiter, mit Gumminoppen versehener Streifen. »Er macht den Schülern bewusst, dass sie bremsen müssen, um nicht gegen die Wand zu laufen«, heißt es in der Mitteilung. Daran schließt sich ein Auslaufbereich an. Die Halle ist zudem mit speziellen kraftaufnehmenden Prallwänden, schallhemmenden Verkleidungen und einer sehr hellen, blendund verschattungsfreien Beleuchtung ausgestattet. Eine Hörschleife im Boden ermöglicht Lautsprecherübertragungen für Träger von Hörgeräten. Deckenlifter in zwei der geplanten drei Umkleiden erleichtern Rollstuhlfahrern die Teilnahme am Sport. Den größten Teil der Baukosten von voraussichtlich 4,5 Millionen Euro schultert die Stiftung selbst, das Land schießt knapp eine halbe Million Euro zu. Die Spende der Hermle-Stiftung sei in jedem Fall gut angelegt, unterstrich Bernhard. Sie verdeutliche erneut die »außerordentlich gute Zusammenarbeit« der beiden Stiftungen. Zum Dank für die Spende sei es ihm eine Freude, die Hildegard-und-Katharina- Hermle-Stiftung bei der Namensgebung der Sporthalle zu berücksichtigen, kündigte der Vorstand an. Die Hermle-Stiftung unterstützte bereits mehrfach Projekte der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn für sinnesbehinderte und lernbeeinträchtigte Menschen. Auszubildende der Hermle AG arbeiten darüber hinaus mit der Heiligenbronner Werkstatt für behinderte Menschen zusammen. Fröhliche Gesichter beim Spendentermin in Gosheim: Benedikt Hermle, Miriam Hermle, Hubert Bernhard (von links) Foto: Hermle Lieber Kunst statt Spielkonsole Gosheimer Jugendliche produzieren Rapsongs mit »Gefühl« Von Anne Jethon Gosheim. Einen eigenen Rapsong produzieren, samt Beats, Text und Effekten? Im Gosheimer Jugendhaus in der Zinkenstraße geht das. Dort hat eine Gruppe von Jugendlichen einen eigenen Rapraum aufgebaut. Seit Anfang Januar ist ihr erster Song raus. Es geht ums »Gefühl«. »Nein ich bin nicht so wie du. Jeden Freitag in der Booth. Denn es geht nur ums Gefühl, yeah«, so lautet ein Teils des Refrains des Rapsongs »Ge- fühl«. »Booth« ist ein Wort aus der Rapszene und bedeutet so viel wie Aufnahmekabine. In Gosheim sind die Jugendlichen dort oft. Ungefähr 20 Jugendliche seien bei dem Projekt mit dabei. Gunter Roth ist Jugendreferent und betreut die Jugendlichen und ihren Rapraum. Er erzählt, dass alles mit ein paar wenigen Jugendlichen begonnen habe, die sich für Rap interessieren. »Da hat dann ein erster sein Equipment in den Jugendraum mitgebracht«, erklärt Gunther Roth. Katharina Haas und Gunther Roth Foto: Anne Jethon Die Gruppe sei dann immer größer geworden. Freunde hatten von dem Projekt gehört, die wiederum Freunde mitgebracht haben. Mittlerweile stehen im Rapraum ein professionelles Mikrofon, ein Mixer und ein Schnittcomputer. Die Wände sind mit Dämmmaterial abgedichtet. Damit der Sound bei der Aufnahme besser ist. Das meiste haben sich die Jugendlichen s elbst aufgebaut. »Man merkt, die ziehen alle an einem Strang«, sagt er. Er merke, wie die Jugendlichen durch ihre Aufgabe reifen. »Die Jugendlichen lernen Verantwortung zu übernehmen, Dinge umzusetzen«, sagt Roth. Jeder der Jugendlichen fühle sich in der Gruppe akzeptiert. Für den ersten Song haben sich die Jugendlichen ihre Aufgaben aufgeteilt. Die einen haben am Beat gearbeitet, andere am Text, der dritte am Schnitt. Die Vorbilder der Jugendlichen: »Capital Bra, 187 oder Samra«, sagt Gunther Roth zähneknirschend. Alle drei Rapper sind nicht wirklich bekannt für ihren Appell gegen den Sexismus. Im Gegenteil. Jugendreferent Gunther Roth will da den Jugendlichen aber nicht dazwischenfunken: »Bei Rap ist das ähnlich wie beim Rock’n’Roll: nur eben mit Sex, Drugs und Violence«, erklärt er. Er verbiete den Jugendlichen keine bestimmten Textpassagen. »Die schreiben das ja für sich selber«, so Roth. Diese Kunstfreiheit hat aber auch für Gunter Roth ihre Grenzen. Wenn im Song zum Beispiel über verherrlichenden Drogenkonsum gesungen würde, dann würde er einschreiten. Nichtsdestotrotz ist der Song gut produziert. Auf dem Heuberg soll er einen regelrechten Hype ausgelöst haben. »Das wurde unter den Jugendlichen ständig auf Snapchat gepostet«, sagt Gunther Roth. Mittlerweile hat das Lied auf Youtube mehr als 1800 Aufrufe. Alle Kommentare auf Youtube sind durchweg positiv. »Die Jugendlichen sind stolz auf ihren eigenen Rapsong«, sagt Roth. »Die haben was im Kopf, die sind klug«, so Roth. Die Jugendlichen würden mit den Rap-Songs Erlebnisse verarbeiten. „Die können da mal Dampf ablassen«.
Nummer 3 | Mittwoch 19. Februar 2020 GOSHEIM 5 Unternehmer schließen sich zusammen Gemeinsam Spitzenleute ausbilden und Standortfaktoren sichern ist seit 2018/19 Ziel Von Regina Braungart Das sind die Mitglieder des Heubergforums, zu Gast bei der Berthold Hermle AG in Gosheim, wobei nicht alle Firmen beim vergangenen Treffen dabei sein konnten. Foto: Heubergforum Gosheim/Heuberg. E s sind nicht spezialisierte Anliegen, die die Unternehmerinitiative Heuberg und das Heubergforum im Blick haben: Die beiden Kreise – die Unternehmen sind identisch, aber beim Forum sind auch noch die Bürgermeister der Heuberggemeinden dabei – haben die gesamte Struktur des Lebens und Wirtschaftens im Blick. Und sie sind eine Macht. Öffentlich sichtbarer in Erscheinung getreten sind sie bereits zweimal: in der Debatte um die Gesundheits- und Notarztversorgung im vergangenen Jahr und bei der Einrichtung Industrie-Studiums. Für rund 10 000 Arbeitnehmer stehen die 22 Unternehmer des Zusammenschlusses, es sind die größten Unternehmen, sehen sich aber auch in der Pflicht, die Interessen der kleineren Unternehmen im Blick zu halten, sagt Miriam Häring beim Pressegespräch. Der Impuls, sich auf dem Heuberg zusammen zu schließen, sei von der Maschinenfabrik Hermle in Gosheim und eben Häring gekommen. Die Unternehmerinitiative trifft sich drei- bis viermal im Jahr, das Forum zusammen mit den Bürgermeistern zweimal. Die Themen sind einerseits an den Bedürfnissen der Mitarbeiter ausgerichtet – wie medizinische Versorgung, Freizeit- und andere Angebote, die die Lebensqualität steigern. Andererseits geht es den Unternehmern auch um die Zukunftssicherung für ihre Betriebe beziehungsweise des Standorts Heuberg insgesamt mit Verkehrs- und digitaler Infrastruktur, ÖPNV und mehr und der Fachkräftegewinnung. Zwar rekrutiere jedes Unternehmen auf seine eigene Weise Führungskräfte, so Häring, bei ihnen könne auch ein ambitionierter und qualifizierter Abteilungsleiter weit nach oben steigen. Aber ein Studium anzubieten, das Studierenden bei voller Bezahlung gleichzeitig eine IHK-Ausbildung und ein Bachelorstudium mit zwei Abschlüssen in viereinhalb Jahren ermögliche, biete den großen Vorteil, dass sich die jungen Leute bei vielen Firmen umschauen und mitarbeiten können und so Theorie und Praxis verknüpfen können. Die Betriebe, die hier ihre Türen öffnen, nennen das »Industriecampus Heuberg«, die Studiengänge, darunter »Neue Mechatronik und digitale Produktion«, bietet der Furtwanger Hochschulcampus Tuttlingen. Kleinere Betriebe, so Häring, könnten hier ebenfalls mitmachen und neben der Rekrutierung von guten Mitarbeitern findet sicher der eine oder andere Betrieb seine Nachfolgelösung. Momentan gibt es acht Industriestudenten. Einblick in die internen Abläufe und das Spezialwissen und damit geht der Student dann zum nächsten Betrieb? Und was ist mit der Konkurrenz? »Der Wettbewerb sitzt nicht im Nachbardorf, sondern auf einem anderen Kontinent«, sagt Häring. Die anstehenden Umbrüche seien so gewaltig, dass man ohne Kooperation und einen starken Standort nicht bestehen könne. Der jetzt beschlossene Notarztstandort – der helfen soll, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten – ist den Unternehmern ein besonderes Anliegen. Die Unternehmer sehen sich aber nicht nur als kraftvolle Lobbygruppe im Interesse ihrer Mitarbeiter sondern auch als Kooperationspartner, zum Beispiel mit der Expertise bei der Personalfindung. Und die aktive Gestaltung des Strukturwandels im Austausch, Sicherung der sozialen Infrastruktur, all das sind die Aufgaben, an denen die Unternehmer gemeinsam weiter arbeiten wollen. Riegen des Gymnasiums i m Bezirksfinale Geräteturnerinnen bei »Jugend trainiert für Olympia und Paralympics« erfolgreich Gosheim-Wehingen. Geräteturnerinnen des Gymnasiums Gosheim-Wehingen waren auch in diesem Schuljahr beim Wettbewerb »Jugend trainiert für Olympia und Paralympics« wieder erfolgreich, und zwar gleich mit zwei Mannschaften. Das jüngere Team bestand aus den v ier Schülerinnen der Klassen 5 und 6 Loreen Dietmann, Lina Klauser, Pia Klauser und Larissa Vollmer. Das ältere Team bestand aus Alina Hettinger, Megan Linse, Victoria Ohlhauser und Celina Widmann, vier Schülerinnen der Klassen 9 und 10. Beim Kreisentscheid des Landkreises Tuttlingen b elegten beide Teams in ihrer Altersgruppe jeweils den ersten Platz. Damit Erfolgreiche Turnerinnen: (hintere Reihe, von links Megan Linse, Celina Widmann, Viktoria Ohlhauser, Alina Hettinger und (vordere Reihe, von links) Lina Klauser, Loreen Dietmann, Pia Klauser, Larissa Vollmer. Foto: Schule qualifizierten sie sich für die nächste Runde, das Bezirksfinale der Landkreise Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar. B ei diesem verpasste das ältere Team die weitere Qualifikation nur knapp. Das jüngere dagegen landete auf einem sehr guten zweiten Platz und erwarb sich damit ein Ticket für die dritte Runde, das Finale des Regierungsbezirks Freiburg vergangene Woche.
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