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Rottum Bote 18.11.2020

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Rottum

Rottum Bote OCHSENHAUSEN Mittwoch, 18. November 2020 OCHSENHAUSEN - Die in Ochsenhausen ansässige Firma Südpack hat den Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit erhalten. Der Verpackungspreis ist ein internationaler, branchen- und materialübergreifender Wettbewerb. Schirmherr ist das Ministerium für Wirtschaft und Energie. Vergeben wird der Preis einmal im Jahr vom Deutschen Verpackungsinstitut. Wofür die Firma Südpack den Preis bekommen hat, in welche Richtung sich die Firma bei den Themen Nachhaltigkeit und Recycling entwickelt und was Verbraucher zu einer höheren Recyclingquote beitragen können, erklärt Südpack-Geschäftsführer Erik Bouts im Interview mit Sybille Glatz. Herr Bouts, zunächst herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung. Doch wofür hat Südpack den Deutschen Verpackungspreis eigentlich bekommen? Wir haben den Preis für eine neue Produktfamilie bekommen. Sie heißt PureLine. Es ist eine Verpackungslösung für Hackfleisch und eine Innovation in der Verpackungswelt. Diese findet in zwei Formen Anwendung: als Beutelverpackung und als Tiefziehschale, die mit einer Oberfolie versiegelt wird. „In unseren Augen ist das die Königslösung“ Südpack-Geschäftsführer Erik Bouts erklärt, wie Plastikverpackung nachhaltig sein kann und wo die Zukunft liegt Das Bild zeigt recycelten Kunststoff in Form von sogenanntem Regranulat. Warum wurde die Verpackung in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet? Um das zu erklären, möchte ich etwas ausholen. Viele sprechen von Kunststoff oder Plastik. Doch es gibt nicht nur eine Plastiksorte, es gibt viele davon. Häufig werden sogenannte Mehrschichtfolien aus mehreren Kunststoffen hergestellt, die miteinander verbunden werden. Das ist jedoch für den Verbraucher nicht erkennbar. Beim Recycling wird dies aber zum Problem, weil diese verschiedenen Kunststoffe nicht mehr getrennt werden können. Das heißt, man kann diese Folien nicht recyclen, weshalb sie in den meisten Fällen der thermischen Verwertung zugeführt werden (das heißt, sie werden in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt, Anm. d. Redaktion). Die Folie aus der Linie PureLine ist eine sogenannte Monopolymer-Folie. „Mono“ ist Griechisch und heißt „eins“. Die Folie besteht also aus nur einem Polymer, aus einem einzigen Kunststoff. Wir verwenden dazu Polypropylen (PP). Was hat das für ein Vorteil, dass die Folie aus nur einer Kunststoff-Sorte besteht? Der Vorteil ist, dass sie dadurch recyclebar wird. Sie wird von den Sortieranlagen erkannt und dem entsprechenden Recyclingprozess zugeführt. Ein weiterer Vorteil der Folie ist, dass sie sehr dünn ist. Sie ist einer der dünnsten Folien auf dem Markt. Dadurch, dass sie so dünn ist, wird viel weniger Material verbraucht. Die Ersparnis liegt bei 60 Prozent gegenüber bisherigen Folien. Und trotz ihrer Dünne ist sie gut bedruckbar und man sieht das Produkt hinter der Folie gut. Sie können die Folie auch schon im Handel sehen, sie liegt schon im Regal. Weil sie recyclebar ist, könnte aus einer benutzten Folie also immer wieder eine neue Folie gemacht werden? Oder gibt es Grenzen beim Recycling? Eine Grenze ist eine gesetzliche. Wenn eine Lebensmittelverpackung wie beispielsweise unsere Folie mechanisch recycelt wird, darf sie nicht wieder für Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Das ist gesetzlich nicht erlaubt. Doch es gibt eine Alternative dazu: das Erik Bouts ist seit vergangenem Jahr Sprecher der Südpack- Geschäftsführung. FOTO: SÜDPACK chemische Recycling. Beim chemischen Recycling werden Kunststoffe in einem Ofen auf 1400 Grad Celsius erhitzt. Sie werden dabei flüssig. Aus diesem flüssigen Material, sogenanntes Pyrolyseöl, kann neues Plastikgranulat hergestellt werden. Das kann man auch FOTO: SÜDPACK wieder für Lebensmittelverpackungen verwenden. Doch leider wird das, was dabei rauskommt, in Deutschland nicht als Recycling anerkannt. Das finden wir schade. Man darf die Methode nützen und das tun wir auch, aber das fließt nicht in die deutsche Recyclingquote ein. In anderen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich ist das anders. Wir haben zwei Produkte auf dem Markt, die aus chemisch recyceltem Kunststoff bestehen. Die sehen aus wie neue Verpackungen. Das ist das Gute am chemischen Recycling: Man kann das immer wieder wiederholen, man kann so Kunststoff unendlich recyclen. In unseren Augen ist das die Königslösung für die Zukunft. Neben Recycling gelten ja auch Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen als mögliche Lösung für das Müllproblem. Stellt Südpack auch Verpackungen aus diesen Rohstoffen her? Wir setzen zwei Bio-Granulate ein. Das eine ist Polyethylen (PE), das aus nicht erdölbasierten Rohstoffen hergestellt wird, das zweite ist Polylactid (PLA), das aus Zuckerrohr oder Mais gewonnen wird. Doch im Vergleich zur gesamten Produktion nimmt Bio-Plastik bei uns nur einen geringen Anteil ein. Das liegt daran, dass die Rohstoffe sehr teuer sind und auch nicht in ausreichenden Mengen verfügbar. Kann man Verpackungen aus Bio-Plastik essen? Oder sie in den Kompost im eigenen Garten werfen? Man kann sie nicht essen und sie bauen sich auch nicht in einem normalen Kompost ab. PLA kann in Industriekompostanlagen kompostiert werden, PE aus Mais ist in etwa gleich gut abbaubar wie Kunststoff aus Rohöl. Vor Kurzem meldete das Umweltbundesamt einen neuen Rekord beim Verpackungsmüll in Deutschland. Jeder Bürger produzierte 2018 rechnerisch 227,5 Kilogramm Abfall. Die Recyclingquote bei Kunststoff lag bei 47,1 Prozent. Was können Verbraucher tun, damit mehr Plastik recycelt wird? Und was sollten sie im Sinne des Umweltschutzes lieber vermeiden? Je besser und gründlicher die Verbraucher zuhause trennen, desto einfacher wird der Recyclingprozess. Da machen schon Kleinigkeiten einen Unterschied. Nehmen wir zum Beispiel einen Joghurtbecher, der noch zusätzlich eine Umverpackung aus Pappe hat. Am besten ist es, den Deckel und die Umverpackung abzuziehen und alles getrennt zu entsorgen. Tut man das nicht und lässt den Deckel hängen oder die Umverpackung dran, kann es von den Sortiermaschinen nicht erkannt werden. Der Becher wird dann nicht sortenrein getrennt und recycelt, sondern landet in der Verbrennung. Südpack stellt ja nicht nur Lebensmittelverpackungen her, sondern ist auch in den Bereichen Medizin und Technik aktiv. In welchem Ihrer Unternehmensbereiche ist der Trend zur Nachhaltigkeit am größten? Die Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit sind im Lebensmittelbereich am größten. Doch auch im Medizinbereich sehen wir einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit, so wie bei den Lebensmitteln. Doch dort dauert die Umsetzung länger. Wenn Sie bei einem Medikament die Verpackung ändern, kann es Jahre dauern, bis es von den entsprechenden Behörden mit der neuen Verpackung zugelassen wird. Denn es muss zuvor erst geklärt und dokumentiert werden, ob und wie das Medikament mit der neuen Verpackung reagiert und wie stabil es in der Verpackung bleibt. Das ist ein langer Prozess.

Rottum Bote OCHSENHAUSEN Mittwoch, 18. November 2020 Von Tobias Rehm ● „Natürlich waren alle besorgt“ Leiterin des Altenzentrums spricht über Besuchsverbot und Quarantäne einzelner Bewohner OCHSENHAUSEN - Das Altenzentrum Goldbach in Ochsenhausen ist seit Dienstag wieder für Besucher geöffnet (SZ berichtete). Nachdem zwei Mitarbeiterinnen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden waren, hatte es ein einwöchiges Besuchsverbot für den Wohnpark gegeben. „Wir waren der Meinung, dass wir es zum Schutz des gesamten Hauses verantworten können, für eine Woche zu schließen“, sagt Einrichtungsleiterin Heike Kehrle rückblickend. Bis jetzt seien keine weiteren Corona-Fälle im Altenzentrum aufgetreten. Den beiden infizierten Mitarbeiterinnen gehe es gut. Hinter den Verantwortlichen des Altenzentrums, dessen Trägerin die St.-Elisabeth- Stiftung ist, liegen aufreibende Tage. „Natürlich waren alle bei uns im Altenzentrum besorgt, als wir die Nachricht bekommen haben, dass sich Mitarbeitende infiziert haben“, berichtet Heike Kehrle. „Auch die Bewohnerinnen und Bewohner.“ Zu diesem Zeitpunkt hätte schließlich niemand wissen können, ob weitere Personen infiziert sind. „Dementsprechend froh waren wir, als die Schnelltests durchweg negativ waren.“ Ein Bereich, in dem die infizierten Mitarbeiterinnen tätig gewesen waren, hatte wie berichtet unter Quarantäne gestellt werden müssen. Die meisten Bewohner hätten Verständnis für diese Entscheidung des Gesundheitsamts gehabt, sagt die Einrichtungsleiterin. „Nicht alle können aber erfassen, was ein Corona- Fall für ein Pflegeheim bedeuten kann. Wir haben versucht, alles so gut es geht zu erklären – und wir haben in dem betroffenen Bereich sofort die Einzelbetreuung intensiviert.“ Sechs Bewohner, die mit dem infizierten Personal in Kontakt waren, mussten auf ihren Zimmern bleiben. Für die restlichen Bewohner des betroffenen Bereichs gab es laut Wieder für Besucher geöffnet: das Altenzentrum Goldbach in Ochsenhausen. FOTO: TOBIAS REHM Kehrle in Absprache mit dem Gesundheitsamt eine sogenannte Kohorten-Isolierung: „Sie konnten sich in ihrem Wohnbereich frei bewegen, aber nicht darüber hinaus.“ Das Personal betreute diesen Bereich „mit der für diese Fälle vorgesehenen Schutzkleidung – also insbesondere FFP2-Masken und Schutzkittel“. Dies, so Kehrle, sei natürlich eine Belastung, weil unter den Masken das Atmen beispielsweise deutlich schwerer falle. Aber die Kollegen hätten sich sicher gefühlt und das sei ja wichtig. Am wichtigsten sei es aber gewesen, „über Pflege und Essenszeiten hinaus mit unserem Betreuungsteam mehr bei den Menschen im Zimmer zu sein für Gespräche, ein Buch zum Vorlesen oder auch ein gemeinsames Gebet“. Die Angehörigen hätten auf das Besuchsverbot „ganz überwiegend mit Verständnis reagiert“. Einzelne Rückmeldungen seien aber auch kritisch gewesen. „Ich habe dafür ehrlich gesagt vollstes Verständnis – das geschieht ja in Sorge um die eigenen Liebsten“, sagt Heike Kehrle. Die Entscheidung, das Haus zu schließen, habe man sich alles andere als leicht gemacht. Doch es habe die Sorge gegeben, dass es innerhalb des offen gebauten Hauses schwierig werden könnte, einen Bereich im Sinne der Quarantäne abzuriegeln. „Sterbende Bewohner oder Bewohner in gesundheitlichen oder persönlichen Krisen konnten zu jeder Zeit von ihren Angehörigen mit Schutzkleidung besucht werden.“ Um mit ihren Angehörigen trotz Besuchsverbots in Kontakt bleiben zu können, gebe es für die Bewohner im Altenzentrum ein Tablet und bei Bedarf Unterstützung beim Telefonieren oder bei Anwendungen wie WhatsApp. Verschärfte Maßnahmen wird es im Altenzentrum Goldbach nach den zwei Corona- Fällen laut Heike Kehrle nicht geben. „Wir haben bereits alle geforderten Maßnahmen gegen das Coronavirus ergriffen“, sagt sie. „Aber wir prüfen natürlich auch immer wieder, wo sich noch etwas verbessern lässt.“ Gleichzeitig sei man sich bewusst, dass es keinen hundertprozentigen Schutz gebe. „Wir sind jetzt erst einmal sehr froh, dass auch die zweite Testreihe durchweg negativ ausgefallen ist und sich unter den Bewohnerinnen und Bewohnern niemand infiziert hat.“ Hegering Ochsenhausen ● Peter Gundler (von links), Leiter der Caritas Biberach-Saulgau, bekommt einen Scheck in Höhe von 400 Euro von Christian Ruess, dem Vorstand des Hegerings Ochsenhausen, überreicht. FOTO: HEGERING OCHSENHAUSEN Jäger spenden 400 Euro an Hilfsfonds OCHSENHAUSEN (sz) - In einer gemeinsamen Aktion haben Jäger des Hegerings Ochsenhausen zwei Hochstände gebaut und in einer Auktion für einen guten Zweck versteigert. Christian Ruess überreichte als Vorstand des Hegerings im Namen der Jägerschaft einen Scheck in Höhe von 400 Euro an Peter Grundler, den Leiter der Caritas Biberach-Saulgau. Wie der Hegering berichtet, geht das Geld in einen Hilfsfonds, der vom Caritasverband Biberach-Saulgau in Zusammenarbeit mit der Diakonie erstellt wurde. Anlass für die Gründung war, dass vermutet wurde, dass sich die Pandemie stark auf die Lebenssituation mancher Menschen auswirken werde. Wie Peter Grundler dem Hegering berichtete, haben sich die Befürchtungen leider auch bestätigt. Es wurden aus dem Fonds verschiedene Unterstützungen gegeben. Laut Grundler kamen die Hilfen insbesondere Alleinerziehenden, von Kurzarbeit Betroffenen und Mitarbeitern von Zeitarbeitsfirmen zugute, die aufgrund der Pandemie freigestellt wurden. Die Jägerschaft Ochsenhausen betont in der Mitteilung, dass sie durch ihre Unterstützung dazu beitragen können, dass weitere Hilfen durch die Caritas gegeben werden können. Leider müsse davon ausgegangen werden, dass solche Hilfestellungen noch über einen längeren Zeitraum benötigt werden, meinte Grundler. Er hofft auf weitere Unterstützung aus der Bevölkerung über ein dafür eingerichtetes Spendenkonto bei der Kreissparkasse Biberach (IBAN: DE51 6545 0070 0000 0185 97). Stimmungsvolles Sankt-Martins-Fest Reinstetter Kindergartenkinder bekommen die Legende des heiligen Sankt Martin nähergebracht REINSTETTEN (sz) - Trotz Corona hatten die Kinder im katholischen Kindergarten St. Elisabeth in Reinstetten ein stimmungsvolles Sankt-Martins-Fest. Am Nachmittag war der Kindergarten geschlossen. Um 16 Uhr durften alle Kinder wieder in den Kindergarten kommen. Sie waren total gespannt und aufgeregt – bei Dunkelheit im Kindergarten, das hatten sie noch nie. Um die Zeit bis zum Einbruch der Dunkelheit zu überbrücken, erzählten die Erzieherinnen die Legende des heiligen Martin. Jedes Kind durfte in seine Rolle schlüpfen und mit Helm und Schwert den Mantel teilen. Endlich wurde es draußen dunkel und die Kinder konnten mit ihren selbst gebastelten Laternen zum Laternenzug um die Kirche starten. Der Weg war mit Kerzen ausgeleuchtet. Mittlerweile war es dunkel und der anschließende Laternentanz im Garten ein Erlebnis. Hernach ging es zur Stärkung nochmals in den Jedes Kind durfte einmal mit Helm und Schwert den Mantel teilen. FOTO: KINDERGARTEN REINSTETTEN Kindergarten, wo gebackene Martinsgänse auf die Kinder warteten. Die Erzieherinnen teilten die Gänse wie Sankt Martin den Mantel teilte. Anschließend konnten die Eltern glückliche und zufriedene Kinder abholen.

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