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Rottum Bote 17.06.2020

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Rottum Bote ILLERTAL Mittwoch, 17. Juni 2020 Von Sybille Glatz ● KIRCHDORF - Dass jedes Kind einen Platz im örtlichen Kindergarten bekommt, erscheint heutzutage selbstverständlich. Doch Ingrid Maier aus Kirchdorf erlebte es anders. „Meine behinderte Tochter wurde damals nicht im Kindergarten vor Ort aufgenommen. Sie musste eine andere Einrichtung, die weit entfernt war, besuchen“, berichtet sie im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. „Ich konnte es einfach nicht fassen, dass bei uns im Illertal für behinderte oder entwicklungsverzögerte Kinder kein Platz in den Kindergärten vorhanden war. Die kleinen Kinder mussten in das 35 Kilometer entfernte Biberach in den Sonderschulkindergarten. Tagtäglich wurden sie drei Stunden mit dem Bus durch den halben Landkreis gefahren“, sagt sie. Sie entschied sich, etwas zu unternehmen. Zusammen mit einer Mitstreiterin gründete sie den Verein Förderkreis Integrative Erziehung Illertal. Das war vor 25 Jahren. Seither ist der Verein stark gewachsen, hat 250 Mitglieder und beschäftigt momentan vier Fachkräfte. „Ich habe den Verein nicht für mich oder meine Tochter gegründet“, betont Maier. „Für meine Tochter kam das zu spät.“ Denn bis die Vereinsgründungsarbeit Früchte trug, dauerte es. „Es war am Anfang alles andere als einfach. Viele Stolpersteine mussten aus dem Weg geräumt werden, viel Überzeugungsarbeit war notwendig“, sagt Maier. Im Juni 1995 wurde der Verein gegründet, etwa 20 Mitglieder hatte er am Anfang. Maier wurde die erste Vorsitzende des Vereins und ist es, ohne Unterbrechung, bis heute. Doch neben Hindernissen berichtet sie auch von positiver Unterstützung. „Die Bevölkerung stand dahinter. Viele fanden die Arbeit wertvoll. In all den Jahren haben wir viel Unterstützung von der Bevölkerung, von Vereinen, der Gemeinde, Bürgermeister Rainer Langenbacher, Institutionen und Stiftungen erfahren.“ Ein wichtiger Meilenstein war ein Gerichtsurteil. „Der Verein hat vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen gegen das Land geklagt und gewonnen. Das Gericht urteilte, dass das Land die Kosten für Eingliederungshilfe mitfinanzieren muss“, sagt Maier. Am 1. In 25 Jahren 175 Kinder begleitet Was der Förderkreis Integrative Erziehung erreicht hat und wie es weitergehen soll Dass Kinder mit einer Behinderung oder Entwicklungsverzögerung Regelkindergärten besuchen können und dabei unterstützt werden, ist Hauptanliegen des Förderkreises Integrative Erziehung Illertal. FOTO: MARIABERG Dezember 1996 startete der Verein mit einer Fachkraft die erste integrative Betreuung eines Jungen im Kindergarten Oberopfingen. „Die Mühe hat sich gelohnt“, sagt Maier. „Bis zu diesem Zeitpunkt war Einzelintegration im Regelkindergarten offiziell kein Thema.“ Der Verein setzte sich weiter für die Integration von Kindern mit Behinderung ein – mit Erfolg. „Trotz großer Anfangsschwierigkeiten folgte die nächste Einzelintegration schon ein Jahr später im Kindergarten Berkheim und ab September 1998 im Kindergarten Kirchdorf“, berichtet die Vereinsvorsitzende. Das Engagement des Vereins nahm immer mehr Fahrt auf. „Im Jahr 2009 hatten wir unseren Höchststand mit 16 Mitarbeiterinnen, die alle gleichzeitig in den Kindergärten im Illertal Kinder begleiteten und beim Verein angestellt waren“, berichtet Maier. 16 Angestellte zu betreuen, zu organisieren und abzurechnen, war eine Herausforderung für Maier und ihre Vorstandskolleginnen, die alles ehrenamtlich machten. „Vorstellungsgespräche, Urlaub, Krankheit – es war immer irgendetwas“, schildert Maier. „Meine Stellvertreterin, Ursula Kunz-Rock, und ich waren die Ansprechpartnerinnen. Ir- Rückblick: Bürgermeister Rainer Langenbacher überreicht der Vereinsgründerin Ingrid Maier an der 20-Jahr-Feier des Förderkreises Blumen. In diesem Jahr verzichtet der Verein auf ein großes Fest. FOTO: TOBIAS REHM gendwann gelangten wir an den Punkt, an dem wir merkten, dass wir so nicht weitermachen können. Im Ehrenamt konnten wir das nicht mehr leisten“, sagt sie. 2013 beschloss der Verein, sein Engagement umzustellen. „Die integrative Erziehung ging an die Träger. Bis dahin sind wir für alle Illertal-Gemeinden zuständig gewesen“, berichtet Maier. Nur in Kirchdorf, der Heimatgemeinde des Vereins, sollte das Engagement aufrechterhalten werden. „In Kirchdorf haben wir beschlossen weiterzumachen“, sagt sie. Aktuell sind in Kirchdorf noch vier Mitarbeiterinnen beim Verein beschäftigt. Zwei arbeiten im Kirchdorfer Kindergarten, zwei im Kindergarten Oberopfingen. Auch wenn der Schwerpunkt auf der integrativen Erziehung lag und liegt, engagiert sich der Verein darüber hinaus. „Wir haben festgestellt, dass es im Illertal keine Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gibt. Solche Angebote gab es nur in Biberach“, sagt Maier. Der Verein baute in der Folge sein Freizeitangebot immer mehr aus. Heute gehören dazu therapeutisches Reiten für Kinder und Jugendliche, Psychomotorik für Kindergarten- und Schulkinder, integrative Freizeitgruppen, Bogenschießen für junge Männer und eine Veeh-Harfengruppe. Weil aufgrund der Corona- Pandemie kein großes Fest möglich sei, wolle der Verein auf andere Weise das Jubiläum feiern, sagt Maier. „Wir planen im Sommer eine Schaufensterausstellung mit Bildern von Kindern. Alle Kinder im Illertal sind herzlich eingeladen, ein Bild zum Thema Baum zu malen und im Kindergarten Kirchdorf abzugeben.“ Sie vergleicht die Geschichte des Vereins mit einem Baum, der sich aus einem zarten Pflänzchen zu einem großen Baum entwickelt hat, mit festen Wurzeln in der Region, einem starken Stamm von Mitgliedern und Förderern und Zweigen, die über die integrative Erziehung in den Freizeitbereich hineinragen. „Insgesamt wurden seit der Vereinsgründung bis heute 175 Kinder mit einer Behinderung oder Entwicklungsverzögerung im Illertal unterstützt“, sagt Maier. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die integrative Erziehung in allen Kindergärten zur Selbstverständlichkeit wird.

Rottum Bote BILDER DER WOCHE II Mittwoch, 17. Juni 2020 Max Christ aus Edelbeuren schreibt: Schwere Gewitterwolken über Edelbeuren. FOTO: MAX CHRIST Alois Schuler schreibt: „Ich habe im aufziehenden Gewitter ein Farbenspiel gesehen, das mit etwas Phantasie glauben lies, dass man von Füramoos auf den Bodensee und die aufsteigenden Alpen schauen könnte“. FOTO: ALOIS SCHULER Peter Bühler aus Kemnat schreibt: „Bilck ins Rottumtal in Kemnat als ein Gewitter aufzog und sich gleichzeitig ein Regenbogen am Himmel zeigte“. FOTO: PETER BÜHLER Heribert Postler aus Tasnnheim hat einen Star beim Anflug zu seinem Nest fotografiert. FOTO: HERIBERT POSTLER Seltener Besuch am Aussiedlerhof Fink in Oberopfingen. FOTO: JOSEF HÄRLE Stefanie Redle aus Dettingen schreibt: „Da wegen Corona keine große Geburtstagsfeier von Benedykt Roj möglich war, gratulierten die Ministranten ihrem Pfarrer auf diesem Wege. Diese Girlanden hängen nun in seinem Garten“. FOTO: STEFANIE REDLE

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