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Montfort-Bote 25.10.2019

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Freitag, 25. Oktober

Freitag, 25. Oktober 2019 MONTFORT BOTE 6 Pandabär am Himmel? Der Langenargener Richard Kathan hat dem Montfort-Boten ein spannendes Bild geschickt. Er sei mit den Enkeln und seiner Gattin auf dem Spielplatz an der Uferpromenade vor Langenargen in Höhe des Hotels Seeterasse unterwegs gewesen. „Beim Aufpassen auf die Enkel hatte ich Zeit, mit dem Handy eine Gegenlichtaufnahme vom Zeppelin NT zu machen. Dabei habe ich erst im Nachhinein festgestellt, dass sich in Verbindung mit der Sonne, die man links unten in den Bäumen sieht, eine Spiegelung vor dem Zeppelin ergab, die ich mir nicht erklären kann“, schreibt er begleitend. „Sieht eigentlich aus wie ein Pandabär, oder ist es ein UFO? Kann das Phänomen jemand erklären?“, fragt er weiter. Wer erklären kann, was Richard Kathan da fotografiert hat, darf sich gerne melden: redaktion@montfortbote.de, oder Tel. 0 75 42 /94 18 54. ela Ein optisches Phänomen hat unser Leser Richard Kathan beim Flug des Zeppelins über Langenargen fotografiert. Bild: Richard Kathan Gotthard Bilgeri mit Gedichten von Erich Kästner im Gemeindesaal „Aufrichtigkeit des Empfindens, Klarheit des Denkens, Einfachheit in Wort und Satz“ – mit diesen Zuschreibungen eines Zeitgenossen ist schon viel gesagt über Erich Kästner, einen der populärsten deutschen Schriftsteller des vergangenen Jahrhunderts. Sowohl seine berühmten Kinderbücher als auch seine „lyrische Hausapotheke“ sind durchweht von Menschenfreundlichkeit, Gemütsreichtum und Humor – dem „Regenschirm der Weisen“, wie Kästner selber einmal meinte. Anlässlich des 120. Geburtstag von Erich Kästner tauchte Gotthard Bilgeri aus Hittisau in Vorarlberg im vollbesetzen evangelischen Gemeindesaal in Langenargen in das bewegte Leben Kästners ein, servierte in der literarisch-musikalischen Hommage Werke aus seiner „kleinen Versfabrik“ und „zog damit den Hut vor einem Schriftsteller, dessen Lektüre auch heute noch großen Gewinn verspricht.“ Immer wieder angenehm ergänzt durch die passende Musikauswahl eines Trios aus Querflöte (Claudia Christa), Bratsche ( Klaus Christa) und Gitarre (Takeo Sato). Mit großer Sensibilität, hohem Engagement und schauspielerischem Können machte Gotthard Bilgeri den populären Schriftsteller „buchstäblich wieder lebendig“, beschrieb das bewegte und aufregende Leben Kästners in all seinen Facetten. Mit einem mahnenden Auftritt vor einer Schulklasse schlüpfte Bilgeri in die Rolle Kästners. Die unzähligen Frauengeschichten, die enge und durchaus schwierige Beziehung zu seiner Mutter machte er ebenfalls zum Thema. Unglaublich emotional beschrieb Bilgeri die beklemmende Situation, als Erich Kästner bei der Bücherverbrennung der Nazis und damit auch seiner eigenen Werke als einziger Schriftsteller Augenzeuge war und dies kaum verkraften konnte. Unterlegt war dies durch eine Originalaufnahme der Hetztiraden von Goebbels. Dem ersten Weltkrieg knapp entronnen, begann sich für Erich Kästner im Berlin der goldenen Zwanziger Jahre eine vielversprechende Schriftstellerkarriere anzubahnen – die allerdings jäh unterbrochen wurde: Im Dritten Reich wurde er mehrfach verhaftet, seine Tätigkeit als Autor stark beschnitten, bis er schließlich in der Zeit des Wiederaufbaus und des deutschen Wirtschaftswunders nach und nach zu jener dichterischen und moralischen Instanz werden konnte, auf der sein Ruf und seine Bekanntheit gründen. wok Bernd Keller übernimmt Vorsitz beim Angelsportverein Der Angelsportverein Langenargen (ASV) hat sich zur außerordentlichen Mitgliederversammlung im Münzhof getroffen. Es waren insgesamt 108 Mitglieder anwesend. Vorsitzender Helmut Maier zog eine positive Bilanz der Vergangenheit und fasste seine Amtszeit der vergangenen zehn Jahre als Vorsitzender zusammen. Als Vertreter der Gemeinde war Ulrich Ziebart anwesend. Er lobte vor allem die ehrenamtlichen Leistungen des ASV Langenargen und dessen sozialen Beitrag. Als Referent war der Vorsitzenden des Vereins der Freunde des Instituts für Seenforschung und des Bodensees, Ulrich Müller, zu Gast. In seinem Vortrag ging es um die Bedeutung des Bodensees, die Trinkwasserversorgung und um die Arbeit des Instituts für Seenforschung. Um den Bodensee noch besser verstehen und Veränderungen frühzeitig erkennen zu können, beobachtet und erforscht das Institut für Seenforschung die Tier- und Pflanzenwelt im Bodensee. Besonderes Augenmerk gilt hier den Neozoen. Das sind Neuankömmlinge im See, die heimische Arten gefährden und erhebliche Schäden anrichten können. Aber auch die Rolle der Zuflüsse, Veränderungen durch den Klimawandel, Wechselwirkungen zwischen Wasser und Land in der Flachwasserzone sowie die Seedynamik, sind Gegenstand der Forschungsarbeit, welche erläutert wurde. Nach dem Vortrag wurden die Wahlergebnisse der neuen Vorstandschaft durch Wolfgang Willar bekannt gegeben. Die Wahlbeteiligung belief sich auf 55 Prozent aller Mitglieder. Zum Vorsitzenden wurde Bernd Keller gewählt, sein Stellvertreter ist Mathias Janisch, Kassier Peter Reimer, Schriftführer Uwe Stützle, Veranstaltungswart Helmut Bentele, Jugendleiter Benedikt Schuler, stellvertretender Jugendleiter Florian Keller, Gewässerwart Maximilian Kleiner, sein Stellvertreter Lukas Kleiner, Hüttenwart Hans-Jörg Faas, Steg- und Geländewart Markus Krug und Sachbearbeiter für Sonderaufgaben Sebastian Stengel. ast Helmut Maier, Peter Reimer, Uwe Stützle, Helmut Bentele, Bernd Keller, Lukas Kleiner, Max Kleiner, Florian Keller, Benedikt Schuler, Sebastian Stengel, Hans-Jörg Faas, Mathias Janisch und Markus Krug übernehmen Verantwortung bei den Anglern. Bild: Anna Stengel Ende der Sommerzeit Die Sommerzeit endet am Sonntag, den 27. Oktober 2019, um 3.00 Uhr, nachts. Die Stundenzählung wird dann um eine Stunde, auf 2.00 Uhr, zurückgestellt.

Freitag, 25. Oktober 2019 MONTFORT BOTE 7 25 Jahre Naturschutzzentrum Eriskirch: Trommeln für den Naturschutz Der Name ist Programm: Seit 25 Jahren ist es Aufgabe des Naturschutzzentrums (NAZ) in Eriskirch, sich für die Natur und deren Schutz einzusetzen. Als überzeugendes Anschauungsmaterial dient vor allem das Eriskircher Ried gleich nebenan – ein 5,5 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet am Bodensee und Lebensraum von Seltenheiten wie Laubfrosch, Nachtigall oder Irisblüte. NAZ-Chef Gerhard Kersting betont jedoch: „Wir sind keine Insel der Glückseligen.“ Das Problem: Der Klimawandel macht mittlerweile Feldlerche, Kiebitz und Mehlprimel das Überleben schwer. Das Fernglas liegt stets griffbereit auf dem Schreibtisch. Schließlich kann es immer passieren, dass es von den beiden Fenstern seines Büros aus, vor denen sich Schön- und Grünheit des Rieds auftun, etwas Außergewöhnliches zu sehen gibt. Anfang Oktober waren es auffällige Flugbewegungen: „Seit 1978 hatten wir keinen so extrem starken Zug des Eichelhähers mehr. An einem Tag zählten Vogelkundler innerhalb weniger Stunden 11000 Exemplare“, berichtet Gerhard Kersting. Und das mit einer jugendlichen Begeisterung, die kaum vermuten lässt, dass er bereits Geschäftsführer des Naturschutzzentrums war, als es am 29. September 1994 im ehemaligen Eriskircher Bahnhofsgebäude eröffnet wurde. Woher der Eichelhäher, ein sogenannter Invasionsvogel, genau kommt, ist dem Biologen zufolge nicht bekannt, da die Tiere kaum beringt seien. Seine Vermutung: aus Nordosteuropa, Polen oder Mecklenburg-Vorpommern. Klar sei, dass die Vögel am Seeufer entlang und bei Stockach in westliche Richtung ziehen. Ein mögliches Ziel: Eichelwälder in Frankreich. Grund für die Invasion könnten wenig Futter in der Heimat oder viel Nachwuchs sein. Doch stehen nicht nur die tierischen Gäste im Ried im Fokus. Das NAZ-Programm will den Menschen verdeutlichen, wie vielfältig und schützenswert die Natur ist. Um die Titel von nur drei Führungen im aktuellen Terminkalender zu nennen: „Moose und Flechten – Die unbekannten Pflanzen“, „Von Gänsesägern, Singschwänen und Bibern“ und „Winterwald.“ Wie groß das Angebot der Einrichtung ist und wie es ankommt, zeigen die Zahlen der vergangenen 25 Jahre: 225000 Besucher, 3800 Veranstaltungen mit 90000 Teilnehmern und 68 Wechselausstellungen. Passend zum Umfang sagt der Chef des Hauses: „Einer unserer Hauptaufträge ist es, für den Naturschutz zu trommeln. Dabei geht es nicht darum, alles zu verbieten. Wir erlauben zum Beispiel 100 Laubfröschen, die es woanders nicht mehr gibt, bei uns zu leben.“ Sieben auf einen Streich Die grundsätzliche Grünarbeit möglich gemacht hat die Tatsache, dass Baden-Württemberg Ende der 80er-Jahre erstmals ein eigenes Umweltministerium bekam. Wie Gerhard Kersting erzählt, sollte es nicht bei Konzepten bleiben, der Plan war vielmehr, mit Natur- und Umweltpädagogik in die Fläche hinauszugehen – und zwar in Form von sieben Naturschutzzentren, wovon eins am Bodensee stehen sollte. Die Wahl fiel auf das Eriskircher Ried, größtes Naturschutzgebiet am Obersee und seit 1939 unter Schutz. Nachdem die Standortfrage geklärt war, folgte der formelle Akt: Das Naturschutzzentrum Eriskirch wurde 1992 als gemeinnützige Stiftung gegründet. Träger sind das Land Baden-Württemberg, der Bodenseekreis und die Gemeinde Eriskirch. Land und Kreis teilen sich die Betriebskosten im Verhältnis 70 zu 30 Prozent. Die Gemeinde stellt die Unterkunft im ehemaligen Bahnhofsgebäude, das ihr seit 1987 gehört und das saniert und umgebaut wurde. Ein Vierteljahrhundert nach der Eröffnung stellt Gerhard Kersting spürbar zufrieden fest: „Wir erkennen eine verstärkte Wahrnehmung, dass die Natur ein Gut ist, das es zu schützen gilt.“ Hinter dem „wir“ stecken der Chef, Martina Koltermann, Sekretariatskraft in Teilzeit, und zwei Nachwuchsnaturschützer, die ein freiwilliges ökologisches Jahr im NAZ absolvieren. Dazu kommen Saisonkräfte, die sich um die Betreuung der Dauer- und Wechselausstellungen kümmern und freie Mitarbeiter, die Führungen und Exkursionen übernehmen. Das überschaubare Kernteam ist nicht nur für den Betrieb des NAZ und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, sondern auch für die fachliche Betreuung des Rieds. „Das Management der Landschaftspflege, die mehrere Landwirte besorgen, läuft im Naturschutzzentrum. Genau wie die Besucherlenkung samt Aufklärung, warum die Leute nicht kreuz und quer durch die Gegend laufen sollen“, sagt Gerhard Kersting. Verlierer des Wandels Was der Biologe nicht managen kann, ist der Klimawandel, der auch vor dem Naturschutzgebiet nicht haltmacht: „Die Extrema nehmen zu, die Frühjahre, in denen das Ried sonst feucht war, sind trocken. Mehlprimeln blühten früher zu Hunderten, jetzt haben wir noch drei blühende Pflanzen. Das gewöhnliche Fettkraut gibt es gar nicht mehr.“ Weitere Indizien: Die Zahl vieler Kleinvögel, wie Feldlerche oder Kiebitz, hätte stark abgenommen. Die Bekassine tauche als Brutvogel nicht mehr auf, das Rebhuhn sei ausgestorben. Profiteure des Wandels seien Schiefkopfschrecke und Wespenspinne. Singschwäne und Rotmilane entwickelten sich zahlenmäßig ebenfalls positiv. „Wesentlich ist, dass wir auf die Veränderungen hinweisen und dass unser Hauptschutzziel, das Eriskircher Ried zu erhalten, bereits erreicht ist“, betont Gerhard Kersting, bevor ein Vogelschwarm, der über das NAZ hinwegfliegt, seine volle Aufmerksamkeit hat. Sein Kommentar: „Ah, Stare.“ Und da ist sie wieder, die jugendliche Begeisterung, die für die Natur überlebenswichtig ist. poi Die Luftaufnahme zeigt das Eriskircher Ried von Nordosten her. Der Klimawandel macht sich deutlich bemerkbar: Blühende Pflanzen werden weniger, Vogelarten haben abgenommen. Bild: Gerhard Kersting Unter Naturschützern: NAZ-Chef Gerhard Kersting (links) zeigt Mitarbeiter Tobias Voß, wie in der aktuellen Ausstellung „Metarmophosen“ Körper mit der Umwelt verschmelzen. Bild: Tanja Poimer

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