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Freitag, 18. November 2022 MONTFORT BOTE 10 Am Einsatz beteiligte Kräfte waren • Feuerwehr Langenargen mit rund 30 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen • Feuerwehr Kressbronn mit drei Einsatzkräften und Drehleiter • DRK-Rettungsdienst Bodensee-Oberschwaben mit zwei Rettungswagen, dem Notarzt und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst • Einsatzgruppe der Bereitschaft von DRK und JUH Friedrichshafen • Landespolizei Baden-Württemberg Die Rettungskräfte arbeiten bei dem Einsatz Hand in Hand. Bild: Feuerwehr Langenargen Das war los in Langenargen Zum Tag des Waffenstillstandes des 1. Weltkrieges in Compiègne Der 11. November ist in Frankreich ein gesetzlicher Feiertag und grundsätzlich arbeits- und schulfrei. Der Waffenstillstand von Compiègne - etwa 90 Kilometer nordöstlich von Paris - stellte das Ende der Kampfhandlungen dar und läutete das Ende des 1. Weltkrieges ein. Vom alliierten Oberbefehlshaber Marschall Ferdinand Foch und vom deutschen Staatssekretär Matthias Erzberger wurde das Dokument, das den genauen Zeitpunkt des Waffenstillstandes festlegte, unterzeichnet: 11.11.1918 um 11.11 Uhr. In Bois-le-Roi traf man sich darum am Freitag, den 11. November 2022, um 10.45 Uhr am Kriegsdenkmal. Auf dem Programm standen Zeremonie und Kranzniederlegung. Zu Beginn wurde die Marseillaise gesungen und anschließend wurden Feldpostbriefe aus dem 1. Weltkrieg von den Schulkindern der Olivier-Metra-Schule vorgelesen. Eine Jugendreferentin aus Fontainebleau, Danièle Lassaigne, sowie der Deutschlehrer des Collège Denecourt, Aurélien Cochet, hatten die Animation „Mein Familienarchiv“ - mit dem Thema der Feldpostbriefe des ersten Weltkrieges - organisiert. Diese Ausstellung wurde von den Jugendlichen betreut und sie hatten die Aufgabe, einen Gegenstand von daheim mitzubringen, der sich seit dem Ersten Weltkrieg im Familienbesitz befindet. Auch sollten sie über dessen Herkunft und Geschichte sprechen können. So hatten die Schüler unter anderem eine Trinkflasche, eine Taschenuhr, einen Essnapf und eine Medaille mitgebracht. Die Jugendreferentin Danièle Lassaigne zeigte ein paar Dokumente, die sich auf ihren im September 1914 nah bei Soissons gefallenen Großvater, bezogen. Auch berichtete sie über die Ermittlungen und die Spurensuche der ganzen Familie nach dem Vorfahren. Aurélien Cochet, der früher Schüleraustausche zwischen dem College in Bois-le-Roi und der Realschule in Kressbronn zusammen mit den deutschen Kollegen Rita Steck und Chris Feldkamp organisierte, hatte den Helm und das Kriegsheft seines Urgroßvaters mitgenommen. Er beschrieb: „Wir waren alle stolz darauf, unseren Vorfahren auf diese Weise zu huldigen. Mit Danièle haben wir uns auch an das Treffen 2014 auf dem Hartmannswillerkopf erinnert, das toll war!“ (Auf dem Hartmannswillerkopf hatten sich Schüler aus Bois-le-Roi und das Jugendblasorchester 2014 getroffen, gemeinsam musiziert und die Kriegsstätten zusammen besichtigt.) Insgesamt kam es zu einem regen Austausch mit der Bevölkerung über die Geschichte ihrer Feldpost und/oder der Objekte, die mitgebracht wurden. utn Zwei Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages Auch in Oberdorf und Langenargen haben am Samstag und am Sonntag Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages stattgefunden, an dem bundesweit der Gefallenen der beiden Weltkriege, der Opfer des Nationalsozialismus und aller weiteren Opfer von Krieg und Gewalt gedacht wird. An den jeweiligen Ehrenmalen vor der Kirche St. Wendelin in Oberdorf und auf dem Langenargener Friedhof legten Vertreter der Soldatenkameradschaften Oberdorf und Langenargen sowie Bürgermeister Ole Münder Kränze nieder und übernahmen die Fahnenabordnungen der Soldatenvereine, der Feuerwehr beziehungsweise der Blutreiter im Beisein von Vereinsvertretern und weiterer Institutionen die Ehrbezeugung. Der Sozialverband VdK hatte eine Blumenschale abgestellt. In Oberdorf ging in der Kirche St. Wendelin ein Requiem voraus, das Pfarrer Lorenz Rösch zelebrierte und das von Martin Beck (Orgel) und Lorenz Breyer (Posaune) musikalisch gestaltet wurde. Traditionell gaben die Kameraden des Soldatenvereins Oberdorf während des Gedenkakts drei Salutböllerschüsse ab. Franz Sorg und Dieter Lamm der Langenargener Soldatenkameradschaft zusammen mit Bürgermeister Ole Münder und Gemeinderat Rainer Terwart (von links) bei der Krankniederlegung in Langenargen. Bild: Verena Fix-Sorg Daniel Schnappauf, Dirigent der Bürgerkapelle Langenargen hielt als ehemaliger Angehöriger der Bundeswehr die Ansprache. Er wolle die Gelegenheit nutzen und über etwas sprechen, was ihn seit Jahren umtreibe, sagte er einleitend. 2010 gestaltete Schnappauf als Musiker in Afghanistan die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit mit. Unversehens fand er sich damals statt auf dem Flughafen zum Heimflug in Kunduz wieder, um bei der Trauerfeier eines gefallenen Soldaten zu spielen, der Opfer eines Selbstmordattentat geworden war. Schnappauf erinnerte daran, dass Bundeswehrsoldaten der jüngsten Auslandseinsätze nicht von einem „verbrecherischen Regime“ in den Kampf geschickt worden waren, sondern einen Eid auf das deutsche Volk abgelegt hätten. Gleichwohl, so stellte Schnappauf fest, hätten diese Einsätze in der deutschen Öffentlichkeit wenig Beachtung ge-
Freitag, 18. November 2022 MONTFORT BOTE 11 funden, sei die Berichterstattung schnell wieder zum Standardprogramm übergegangen. Er wolle nicht zu „Hurrapatriotismus oder Militarismus“ aufrufen. „Doch sollten wir uns viel mehr für unsere Streitkräfte Interessieren – gerne auch kritisch“, so Daniel Schnappauf. „Wenn wir uns als Gesellschaft zu wenig für unsere Armee interessieren, passiert das Gleiche, wie wenn man sich zu wenig für das Obst in seinem Obstkorb interessiert... Es bekommt braune Flecken“, stellte er fest. „Achten wir die Menschen, die in unserem Auftrag für unsere Sicherheit sorgen, interessieren wir uns für das was sie tun und geben wir ihnen die Mittel und das Werkzeug, sodass aggressive Autokraten und Diktatoren verstehen, dass Demokratien keine schwachen und verweichlichten, sondern wehrhafte Gesellschaften sind“, schloss Daniel Schnappauf. Die Bürgerkapelle Langenargen umrahmte das Gedenken musikalisch und spielte zum Abschluss den „Marsch der Soldaten des Robert Bruce“. ela zu helfen, Mitarbeiter zu finden und an den jeweiligen Betrieb zu binden. Dazu wird Alexander Trauthwein, Leiter des Amtes für Tourismus, Kultur und Marketing, einen Workshop anbieten. 2023 wird ein großes Jubiläumsjahr in Langenargen. Für die Vorstellung aller Veranstaltungen im kommenden Jahr kamen Lothar Berger, Norbert Steinmann und Achim Zodel zur Hauptversammlung. Lothar Berger erklärte, untermalt mit schönen Bildern, welche Veranstaltung wann stattfinden wird. Das Jubiläumskomitee hat die Internetseite www.1250-Jahre-LA.de eingerichtet. Am letzten Aprilwochenende wird es einen Mittelaltermarkt vom Münzhof bis zum Schloss geben. Im Übergang vom Mittelaltermarkt soll am 30. April an gewohnter Stelle entlang der Uferpromenade zwischen Schloss und Springbrunnen der HGV seine Betriebe präsentieren, wünschenswert wäre eine Ausdehnung auf den 1. Mai. Eingeladen sind hierzu auch alle Vereine und Nichtmitglieder des HGV, denn wir alle sind Langenargen. Hier zählt Elisa Resch auf die Mitglieder und deren Kreativität, sich im Jubiläumsjahr einzubringen. Die Entlastung des Vorstandes waren reine Formsache und schon ging es wieder zum gemütlichen Teil über. Die Mitglieder standen beieinander, tauschten sich aus und auch Lothar Berger, Norbert Steinmann und Achim Zodel standen noch immer für Fragen zur Verfügung. Einen Wunsch hatte Elisa Resch am Ende: Mit noch mehr Teilnehmern gibt es noch mehr Ideen, mehr Austausch und mehr „Wir alle sind Langenargen“. sab Daniel Schnappauf erinnert in seiner Rede - hier am Ehrenmal in Oberdorf - an die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Bild: Angela Schneider Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins treffen sich zur Jahresversammlung Die Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins (HGV) Langenargen haben sich zu ihrer Jahresversammlung im Münzhof getroffen. Es begann gemütlich, einige der Mitglieder kamen direkt von der Arbeit. Getränke und leckere Teilchen der Bäckerei Metzler standen bereit. Jeder konnte sich erst einmal stärken und bereits miteinander ins Gespräch kommen. Der offizielle Teil im Anschluss war eine nette Abwechslung und wurde lebhaft vorgetragen. Elisa Resch, Vorsitzende des HGV, begrüßte die Mitglieder und bedankte sich für das vergangene Jahr. Vor zwei Jahren wurde „Wir sind Langenargen“ ins Leben gerufen und löste die Saisoneröffnung ab. „Wir sind Langenargen“ wurde 2020 in der Coronazeit als Schaufensterrallye durchgeführt und in diesem Jahr als Leistungsschau am See. Jede Veranstaltung ist nur so gut, wie sich die Betriebe einbringen. Im Frühjahr 2022 war „Wir sind Langenargen“ trotz schlechten Wetters ein Erfolg und soll künftig jedes Jahr im Frühjahr stattfinden. Hier zählt Elisa Resch weiter auf die HGV-Mitglieder. Eine italienische Woche 2021 und eine französische Woche 2022 waren eine gute Sache und liefern Potential, regelmäßig durchgeführt zu werden. Geprägt durch die Partnerschaftsvereine wäre es schön, jedes Jahr im Frühjahr eine französische und jedes Jahr im Herbst eine italienische Woche fest in Langenargen zu integrieren. Die Idee, in jedem Geschäft ein wenig Frankreich oder Italien als Deko zu integrieren, kann zu einem schönen Event werden. Auch die Zusammenarbeit mit dem HGV Kressbronn wurde hervorgehoben. Hier gibt es viel Potential, zusammenzustehen und gemeinsam zu wachsen. Ein weiterer Punkt war die Vorstellung von Langenargen als Arbeitgebermarke. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde möchte man versuchen, den Arbeitgebern und somit allen Mitgliedern Die Saisoneröffnung heißt nun „Wir sind Langenargen“ und geht in diesem Jahr nach Corona als Präsenzveranstaltung über die Bühne - leider zwar bei schlechtem Wetter, aber dafür hervorragender Stimmung. Bild: Angela Schneider (Archiv) Nur 75 Besucher: Einwohnerversammlung schwächelt Potenzialanalyse für Wohnraum im Mittelpunkt Nur 75 Besucher haben am Montagabend im Münzhof die Gelegenheit genutzt, um sich im Rahmen der Einwohnerversammlung über für die Kommune wichtige Themen wie Wohnraumbedarf, nachhaltige Gemeindeentwicklung oder die Veranstaltungsreihe für die 1250-Jahr-Feier zu informieren. Erstmals wurde die Sitzung aufgezeichnet, damit diese in Kürze auf der Homepage der Kommune im Nachgang angesehen werden kann. In seiner Moderation ging Ole Münder zunächst auf eine Studie ein, die sich mit Entwicklungsszenarien für Wohnraum und einer Flächenpotenzialanalyse beschäftigt. Dabei stellte der Bürgermeister fest, dass die Ergebnisse wichtige und wegweisende Empfehlungen für die strategische Ausrichtung und somit für künftige Projekte aufzeigen würden. Langenargen verliere bei der Ausbildungswanderung. Und der Ort gewinne kaum bei Familien, verliere bei den Mitte 30-ern. Als Grund nannte Stadtplaner Mario Flamman den eklatanten Wohnraummangel und die extrem hohen Wohnkosten. Dennoch: „Gerade bei Familien gibt es in den nächsten Jahren noch demografisches Potential“, betonte der Experte. In einem optimistischen Szenario könne Langenargen die Lücke zum alten Zuzugsniveau (2011-2014) schließen und die Hälfte dieser Lücke zusätzlich mit Familien gewinnen. Fortzüge würden im gleichen Umfang abgesenkt. Die Lösung: Preiswerten Wohnungsbau für Familien und andere Zielgruppen massiv forcieren, den Generationswechsel durch den Bau von altersgerechten Wohnungen
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