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Freitag, 5. August 2022 MONTFORT BOTE 8 Als es beim Essen ein wenig ruhiger wird, wechsle ich wieder zum Opaschnaps und holla: Hier brummt der Laden. Inzwischen hat Lothar Frick die Logistik beim Spülen ausgetüftelt. Damit ist auch klar, wie die Einrichtung optimiert werden muss. Uferfest ist wichtiger Umsatzbringer Während das Team beim Essenstand irgendwann die Schotten dichtmacht, läuft der Stand mit dem Opaschnaps bis zur Sperrstunde um halb Eins voll durch. Das ESC-Team ist zufrieden, trotz des verhaltenen Beginns stimmt der Umsatz nach dem ersten Abend. Für die Vereine ist das Uferfest die wichtigste Gelegenheit im Jahr, Einnahmen zu erwirtschaften, nach zwei Jahren Zwangspause umso mehr. Mein Fazit: Der Abend hat mir als Einmalarbeiterin viel Spaß gemacht. Für das ESC-Team steht mit den weiteren Tagen aber natürlich noch einiges an, nach dem Montag folgen Abbau, Saubermachen und das Einräumen ins Lager. Und: Nach dem Uferfest ist vor dem Uferfest, das im kommenden Jahr als Arguna-Festufer ein Höhepunkt der 1250-Jahr-Feierlichkeiten werden soll - darauf gleich ein Opaschnäpschen. ela Algenteppich: Gespräch mit Behördenvertretern macht Handlungsbedarf deutlich „Stinkt wie die Pest“: Auch Regen und Wind haben das Wachstum des Algenteppichs an den Seewiesen in den vergangenen Tagen kaum verringert. Bild: Moritz Gauss Wie geht es mit dem Algenproblem in Langenargen weiter? Die jüngsten Regenfälle und Winde, die den Algenteppich auseinandergetrieben haben, sorgten in den vergangenen Tagen am DLRG-Strand und am Strandbad für etwas Entspannung. Dennoch sei die Geruchsbelastung weiterhin enorm. „Es stinkt wie die Pest“, so Gerhard Moll über den Bewuchs an den Seewiesen. Am vergangenen Donnerstag haben sich im Rathaus Vertreter der Gemeinde Langenargen mit Vertretern des Regierungspräsidiums, des Landratsamtes und des Instituts für Seenforschung getroffen. Bürgermeister Ole Münder zieht eine erste Bilanz des Gesprächs. „Grundsätzlich ist die Thematik sehr komplex“, erklärt Münder auf Nachfrage des Montfort-Boten. Die Gemeinde habe bei den Teilnehmenden den dringenden Handlungsbedarf klarmachen können. „Ich habe mich massiv dafür eingesetzt, dass wir uns ab sofort stetig austauschen und über kurz-, mittel- und auch langfristige Maßnahmen verständigen“, so der Bürgermeister. „Wir haben es diesen Sommer zwar mit einer Ausnahmelage zu tun. Doch die Entwicklungen in Bezug auf die Klimaerwärmung und die Regenrationsfähigkeit des Grundwassers lassen erwarten, dass wir auch in künftigen Jahren immer wieder mit dem Problem zu tun haben“, sagt Münder. Denn auch in früheren Jahren habe sich das Algenwachstum mit den unangenehmen Folgen immer wieder bemerkbar gemacht, so massiv habe sich die Thematik aber erst in den vergangenen Jahren dargestellt. So weit, so gut - konkrete Ergebnisse gab es trotz aller Einigkeit darüber, dass Handlungsdruck besteht, noch nicht. Gleiches gilt für die Ursachenforschung. Für Ole Münder ist klar: Zuständig für den Bodensee als Gewässer erster Ordnung ist in zunächst das Land. Das sei auch deshalb wichtig, weil es bei weitreichenden Maßnahmen um die Kostenfrage ginge. „Wenn die Einträge in die Schussen von den ganzen Schussenanliegern kommen, können nicht wir als Gemeinde an der Schussenmündung die Verantwortlichkeit für die Lasten übernehmen“, stellt Münder fest. Eine erste Maßnahme hat die Gemeinde am Montag ausprobiert: „Wir haben am DLRG-Strand versucht, die Algen mittels einer Ölsperre abzufischen. Das Experiment war leider nicht so erfolgreich wie erhofft“, teilt Ole Münder mit. Doch der Algenteppich sei nur ein Teil des Problems. Schlimmer sei der nach den Faulprozessen am Grund zurückbleibende Schlamm, der auch die Gerüche verursache. „Wir bleiben an dem Thema aber auf jeden Fall dran“, verspricht Münder. „Nicht zu handeln, hätte für Langenargen sowohl als Wohn- als auch als Tourismusgemeinde massive Folgen“, stellt der Verwaltungschef fest. Deshalb wolle er nun bei den weiteren beteiligten Behörden auf keinen Fall lockerlassen - und die Bürgerinnen und Bürger würden dies wohl ebenfalls nicht tun. ela DemoSlam: Workshop-Wochenende für junge Menschen Alle sagen „Wir müssen reden!“. Keine Frage. Die Frage ist, wie wir miteinander reden. Denn in Gesprächen mit Andersdenkenden stoßen wir schnell an unseren Grenzen. Das Jugendbüro bietet deshalb für junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren einen Workshop an, der ein Format für Verständigung zur Verfügung stellt: DemoSlam heißt die Methode, und am Wochenende vom 22. und 23. Oktober könnt Ihr lernen, sie einzusetzen. DemoSlam ist ein Dialogformat über kontroverse Themen. Wir bringen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammen. Wir vermitteln das geeignete Handwerkszeug, um Andersartigkeit aushalten und Konfliktfähigkeit neu lernen zu können. Zentral ist dabei ein Austausch jenseits der Pro- und Contra-Logik von Debatten, indem eine Begegnung der Meinungen statt ein Kampf der Meinungen stattfindet. Das Ziel nicht ist, den Anderen zu überzeugen, sondern die eigene Meinung so zu verpacken, dass der Andere neugierig wird, warum Du so denkst. Wer sich für Themen aus der Gemeinde oder aus der Politik interessiert, wer Themen aus dem eigenen Alltag auf die Bühne bringen möchte, ist bei demoSlam genau richtig. Der Workshop findet am Samstag, 22. Oktober, von 10 bis 17.30 Uhr statt. Bestandteil ist auch ein professionelles Training zu Bühnenpräsenz und Auftreten. Am Sonnstag, 23. Oktober, wird von 11 bis 16 Uhr in Teams an der kreativen Präsentation mit einem Coaching durch erfahrene demoSlam-Profis gefeilt, um 16.30 Uhr findet der öffentliche demoSlam statt und zwar in der Weinbar in Schloss Montfort. bma Anmeldung bei Daniel Lenz, Jugendbeauftragter der Gemeinde, Tel. 01 51/5288 5368 oder lenz@langenargen.de Das war los in Langenargen Nur ein Regenguss stoppt die Big Band LA Flugs hat die Big Band LA die Gelegenheit genutzt und noch vor der Sommerpause ein intimes Konzert gegeben: Nach der Coronapause von mehr als zwei Jahren und einem ersten öffentlichen Auftritt bei der Musikmuschel im Juli, ist die Band nun im Garten der Pension Knöpfler zusammengekommen, um für Gäste und Freunde zu spielen. Mit dem „Fat Man Boogie“ von Peter Herbolzheimer steigt das Ensemble der Musikschule unter der Leitung von Michael T. Otto ein. Der Klangkörper ist satt und gleichzeitig transparent, es gibt Soli in jedem Stück, die Combo swingt, dass es eine Freude ist. Mit der Ballade „Somewhere“ aus der West Side Story gibt Sängerin Tanja Kroll gefühlvoll ihren Konzerteinstand - aber da fallen schon die ersten Tropfen aus einem
Freitag, 5. August 2022 MONTFORT BOTE 9 Himmel, der immer düsterer geworden ist. Die Big Band schafft fast das erste Set und nach dem Regenguss spielt die Formation für einen harten Zuschauerkern noch ein bisschen weiter. Fazit: Die Big Band LA ist hörbar gut über die Coronapause gekommen, und der nächste öffentliche Auftritt steht auch schon fest: Am Samstag, 24. September um 14 Uhr beim Städtlestreff. ela Zurechtfinden ihrem Gastland ohne Sprachkenntnisse erfordert viele Hilfestellungen. Ob Sozialamt, Jobcenter oder Arztbesuch - die Regelungstiefe ist bei uns auf vielen Gebieten sehr groß. Wie kompliziert das ist, haben auch die deutschen Helfer bemerkt. Inzwischen sind auch Sprachkurse angelaufen. „Ehrlich gesagt: Ich kann mich im Kurs überhaupt nicht konzentrieren, da ich täglich schlimme Bilder und Nachrichten aus meiner Heimat bekomme, wo noch viele Verwandte leben“, sagte eine der Mütter, als sie zu ihren Fortschritten im Deutschkurs gefragt wurde. Die nun anstehenden Heimatfeste veranlassten die DLRG, den Geflüchteten auch hier eine Teilhabe zu ermöglichen. Auf dem Programm stand das Seehasenfest und hier speziell der Festumzug am Sonntag. Es war ein überwältigendes, freudiges Erlebnis für alle, diesen Umzug anzuschauen! Es liegt allerdings ein wenig Tragik dieser Sache: Denn das Seehasenfest wurde 1949 für die Kinder der zerbombten Stadt Friedrichshafen ins Leben gerufen, um ihnen Freude und Zuversicht für die Zukunft zu geben. Für diese ist das Vergangenheit. Den ukrainischen Kindern steht das Schicksal der Nachkriegszeit noch bevor. dgm Bessermacherstrategie Tanja Kroll ist die neue Stimme der Big Band LA, Bandleader Michael T. Otto führt die Combo ganz gelassen. Bild: Angela Schneider DLRG unterstützt weiterhin geflüchtete ukrainische Familien Am 30. März traf eine Gruppe Geflüchteter aus der Ukraine in Langenargen ein. Die drei Mütter und ihre sieben Kinder waren am 16. März zu ihrer Flucht aufgebrochen. Ihre Ehemänner beziehungsweise Väter mussten in der Ukraine zurückbleiben. Zunächst ging es nach Lemberg, von da weiter in die Tschechische Republik, bis sie zuletzt erschöpft am DLRG-Heim ankamen. Das Heim war von vielen Helfern und Helferinnen innerhalb 48 Stunden in ein Notaufnahmelager umgewandelt worden. Im Orkus der Coronahaft verging gar manchem Saft und Kraft. Meist hielt er sich taff über Wasser als Übersichergehenlasser. Nur Tröstung durch sein Leben weht, weil‘s vielen noch viel schlechter geht. Und Sensation ist der Triumph im täglichen Gazettensumpf; so ist man bestens informiert, was auf der ganzen Welt passiert. Von Tragik, Unglück, Pannen, Mist lebt ein potenter Publizist, und der reportert vor sich hin, das ist nun mal sein Daseinssinn. Wenn auch der Rekonvaleszent Krieg, Unheil, Dramen nicht verpennt, wird‘s nach der wochenlangen Pein jetzt höchste Zeit vergnügt zu sein. Und fern von Massenhysterie gilt Bessermacherstrategie. So wird ein Unfug Treibender vielleicht Am-längsten-Bleibender, und selbst die kleinste Machenschaft, die manches forsche Schaffen macht, hilft dann, dass neue Lust erfrischt, und jeder böse Frust erlischt. Statt für die vielen Lücken büßen, sollt‘ man sich seine Welt versüßen, z.B. wenn durch Schreiberei kommt mal ein netter Reim vorbei. Axel Rheineck Die DLRG-Vorstandsmitglieder Dr. Gerhard Moll und Regina Häberle begleiteten die Mütter Yuliia, Lena und Karina mit den Kindern Matvey, Tanya und Maryana zum Seehasen-Festumzug. Nicht auf dem Bild: die älteren Jungs Vlad, Eduard, Alexey und Yaroslav. Foto: DLRG Schon nach kurzer Zeit konnten drei Anschlussunterbringungen in Kressbronn gefunden werden, wo die Familien heute wohnen. Der Kontakt zur DLRG ist nicht abgebrochen, denn beim Programm für Herbst und Winter ab sofort erhältlich Das Programmheft der Volkshochschule Bodenseekreis ist ab sofort kostenlos im Rathaus, in der Bücherei und in den Banken, den Bäckereien Berkmüller, Metzler und Ulmer sowie im Hausratswarengeschäft Breyer erhältlich. Außerdem in Bierkeller in der Gärtnerei Vögele und in Oberdorf in Gierers Bauern Lädele und in Lemps Genussgarten. Weitere Auskünfte und Anmeldung: im Internet unter www.vhs-bodenseekreis.de, bei der Zentrale der VHS Bodenseekreis unter Tel. 0 75 41/2 04 56 35 oder bei der VHS-Außenstelle Langenargen, Stefanie Pulter unter Tel. 0 75 43/3 02 51 44.
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