Gemeindeblätter

Hier finden Sie die Gemeindeblätter mit den wichtigsten Informationen aus vielen Orten der Region - mit Vereinsinformationen, Veranstaltungen, Gottesdiensten und vielem mehr. Klicken Sie einfach das passende Gemeindeblatt an und blättern Sie direkt durch die digitale Ausgabe.

Magazine

Außerdem finden Sie hier die digitale Ausgabe unserer Schwäbischen Märkte - mit Immobilienanzeigen, Stellen- und Automarkt und vielem mehr. Aktuelle Nachrichten aus Wirtschaft, Gesundheit und zum Thema Bauen und Wohnen gibt es zusätzlich in unseren kostenlosen Magazinen.

Aufrufe
vor 2 Jahren

Leutkirch hat was 31.05.2017

  • Text
  • Juni
  • Leutkirch
  • Friesenhofen
  • Kinder
  • Willkommen
  • Urlau
  • Boschenhof
  • Telefon
  • Kapelle
  • Fotos

Leutkirch hat was Leutkirch hat was 31. Mai 2017 12 Neues Pächterteam auf dem Boschenhof: Auszeichnung zum ARCHE-Hof, Bio-Hofkäserei, Vermarktung und Landschaftspflege Der Boschenhof ist ein typischer Allgäuer Bauernhof zwischen Urlau und Friesenhofen-Bahnhof und in der Region als älteste Demeter-Hofkäserei bekannt. Er wird seit 2012 von einer Stiftung betrieben und hat alles, was zu einem richtigen Bauernhof gehört: Kühe, Schweine und Hühner, saftige Wiesen, ein kleiner Wald und die nötigen Gerätschaften. Im Mai 2016 hat sich ein neues Pächter-Team gefunden, die Land und Landwirtschaft kennen und lieben, viel Erfahrung als Käser mitbringen und den Verkauf der selbst erzeugten Produkte managen: Wir stellen Monika Schneider, Ekkehard Balser und Jakob Schweiger vor. Jakob (links) ist für die Tiere und Landschaftspflege zuständig, Monika und Ekkehart sind die Käser, Mira (rechts) als Landwirtschaftsgesellin eine Allrounderin. Im Herbst 2016 wurde der Boschenhof zum ersten ARCHE-Hof im Landkreis Ravensburg erhoben. Dazu muss man mindestens drei Haustierrassen, die vom Aussterben bedroht sind, darunter eine Großtierrasse artgerecht halten und zwei Rassen züchten. Nicht zu glauben, dass darunter auch das robuste Allgäuer Braunvieh fällt. Acht „Braune“ stehen im Boschenhofstall, werden täglich auf die Monika Schneider hat elf Jahre auf Käsealpen in der Schweiz gearbeitet und hat jede Menge Erfahrung und ein feeling für guten Käse. Der Kupferkessel im Boschenhof fasst 1200 Liter. natürlich belassenen Wiesen ausgetrieben und geben die wertvolle Heumilch, die man für den hofeigenen Biokäse braucht. Insgesamt werden mehr als 30 Kühe und Kälber versorgt, gezüchtet und zum Teil verkauft. Bentheimer Sau und Vorwerk-Huhn Die Bunten Bentheimer Schweine sind eine fruchtbare und stress-resistente Rasse mit guten Muttereigenschaften und hervorragender Fleischqualität. Sie wären wohl schon ausgestorben, wenn nicht in den 60-er Jahren ein engagierter Landwirt diese alte Landschweinrasse weitergezüchtet hätte und sie erneut ins Herdbuch brachte. Zwei Zuchtsauen mit Ferkel haben im Boschenhof ihr Zuhause mit viel Platz und gutes Futter im Trog. Der Allgäuer Gockel ist stolz auf seine fünf „Henna“ und das Boschenhof-Team auf seine alte Rasse der Vorwerkhühner, was jedoch nichts mit der Staubsaugermarke zu tun hat. Das bunte Feder-Vieh hat ebenfalls zur ARCHE-Auszeichnung beigetragen und die Hofbewohner können auf Hühnereier für den Eigenverbrauch zurückgreifen. Elf Sommer auf Schweizer Alpen Monika Schneider ist gebürtig aus Friedrichshafen und war mit den Eltern viel draußen in der Natur und in den Bergen. Sie lernte Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre an der Uniklinik in Ulm. In einer Auszeit ging es nach Irland und bald hat sie ein ganz anderer Lebensrhythmus begeistert, auch wenn es meistens einen 16-Stunden-Tag gab: „Ich hab mich auf dieses Abenteuer eingelassen und gleich sieben Sommer hintereinander auf der gleichen Alpe in Graubünden gearbeitet. Hab gelernt, wie man Alpkäse und andere Käsesorten macht und viele Erfahrungen sammeln können. Den Winter über war ich im mobilen Pflegedienst tätig“, erzählt die 45-Jährige, die ihre Wurzeln in der Region hat. Ekkehart Balser kommt aus Düsseldorf und hat wie Monika ein bewegtes Leben in der Natur hinter sich. Vom Land- und Der erste ARCHE-Hof im Landkreis, die älteste Demeter-Hofkäserei und seit 2016 in neuer Pächterhand: Der Boschenhof schreibt Geschichte/n. Fotos (4): C. Notz Hofleben „infiziert“ hat er sich schon in der Kindheit, bei Ferien am Bodensee. Nach der Schule war für ihn klar, dass er die Ausbildung zum Landwirt macht und zwar auf einem Demeterhof bei Überlingen. Anfang der 90-er Jahre kam er durch Stu- Monika richtet Käselaibe und -stücke für den Postversand. Am Wichtigsten ist jedoch die regionale Vermarktung. Zu aussterbenden Rassen gehört u.a. das Bentheimer Schwein. Zwei Zuchtsauen leben auf dem Boschenhof. In diesem kleinen schmucken Gebäude soll bald ein Hofladen entstehen. dienkollegen erstmals zum Boschenhof und lernte das Konzept und die damalige Hofgemeinschaft kennen. Sein Lebensweg führte ihn jedoch wieder nach Norden, wo er zehn Jahre eine Demeter-Hofkäserei bei Lübeck aufbaute und führte. Nach einer zweiten Ausbildung zum Erzieher war er sechs Jahre in einer Einrichtung in Überlingen tätig. Gute Lebensmittel sind wichtig Sein sogenanntes „zweites Leben“ hat er zusammen mit seiner neuen Lebenspartnerin Monika Schneider auf dem Boschenhof begonnen. Beide sind mit Begeisterung und Freude bei ihrem ersten eigenverantwortlichen Projekt, Biolebensmittel herzustellen und selbst an Händler, Läden und Endverbraucher zu liefern. Es ist anfangs nie leicht, aber der Boschenhof ist nicht nur ein neues Zuhause, sondern hat für sie eine gute, gesunde und sinnvolle Zukunftsperspektive. „Für gute Lebensmittel zu sorgen, ist eine große Verantwortung und macht uns Freude“, sind beide überzeugt, auch wenn die Arbeit anstrengend ist und wenig freie Zeit bleibt. Ein kleiner Kundenstamm wurde von den Vorgängern übernommen, man beliefert Bio- und Naturkostläden sowie Großhändler. Etliche Käselaib werden eingeschweißt auch per Post verschickt. Geplant ist im Juni die Öffnung eines kleinen Hofladens. Fortsetzung Seite 13

13 Leutkirch hat was 31. Mai 2017 Leutkirch hat was Boschenhof: Allgäuer Braunvieh liefert den Stoff für guten Käse Fortsetzung von Seite 12: Ein Käser-Tag mit Beginn um 7 Uhr: Man nehme die Milch von vier Melkzeiten, bzw. maximal 36 Stunden alte Milch, schütte sie in einen großen Kupferkessel, pflege die Kulturen ein, rühre mit der Käseharfe, packe den Bruch in ein großes Käsetuch und forme davon schöne Laibe Bergkäse, aber auch Schnitt-, Frisch- und Weichkäse. Dann heißt es die Laibe pflegen, schmieren, wenden usw. Monika und Ekkehart käsen drei Mal die Woche, haben seit Herbst 2016 einen eigenen Verkaufswagen und beliefern die Wochenmärkte Leutkirch, Laupheim und Ulm mit ihrem Boschenhofkäse. Bio-Szene hat sich verändert Namhafte Marken wie Alnatura oder Basic haben bereits ein Bio-Vollsortiment aufgebaut und bieten ihre Waren in Supermarktketten an, wie bei Drogeriemarkt Müller oder Denn's. „Die Biogroßhändler haben ein ganz anderes Preisniveau, da können wir als kleine Hofkäserei nicht mithalten, nweder bei Käse, noch bei Wurst oder Milch“, bedauert der 55- Landwirtschaftsmeister Schweiger mit der ausgezeichneten Kuh Belisa - Allgäuer Braunvieh. Fotos (2): Privat Jakob Schweiger hat auf dem Hof, im Stall und im Fuhrpark alles im Griff. Zudem pflegt er Moorgebiete. jährige Ekkehart Balser. Aber er, Monika und Jakob stehen voll und ganz hinter ihrem Betrieb, bzw. ihrer Boschen Kuhund Käse-GbR mit überwiegend regionaler Vermarktung der selbst hergestellten Lebensmittel. Die Stiftung bietet ihnen zusätzlich Rückhalt. Jakob pflegt Vieh, Wiese und Moore Jakob Schweiger kommt aus Freising bei München, ist 32 Jahre jung und als staatlich geprüfter Land- und Agrarbetriebswirt ausschließlich für die Tiere, die Züchtung und die Wiesen des Boschenhofs zuständig. Er hat alle Hände voll zu tun: Stallarbeit, Wiesen mähen, Heuballen einlagern, denn Silieren ist bei Biokäse tabu. Er füttert die Schweine und Hühner, pflegt den Nachwuchs, kümmert sich um Maschinen und Fuhrpark und ist auch für die Landschaftspflege verantwortlich. An den Boschenhof grenzt das Fetzachmoos und nebenher kümmert er sich auch um Teile des Rotmoos bei Isny. Jakob Schweiger hat schon auf einigen Höfen sowie Käsealpen in verschiedenen Gebieten gearbeitet und meint: „Der Boschenhof bietet abwechslungsreiches Arbeiten in schöner Lage. Es macht Spaß Die Streue aus der Landschaftspflege wird in der neuen Rundbogenhalle gelagert und zum Einstreuen genutzt. Fotos (2): Notz Die Käsepflege ist oberstes Gebot: Schmieren, wenden, schmieren, wenden... mit richtig guten Kühen zu arbeiten, den Stoff für guten Käse zu liefern oder Bio- Fleisch und -Wurst an Endverbraucher. Braunvieh ist Traumvieh, sagt man“, lacht Jakob und passt ganz genau zu ihm. Mira ist Landwirtschafts-Gesellin Mira Bastian ist 25 Jahre jung und seit Februar 2017 auf dem Boschenhof. „Ich wollte gerne ins Allgäu und da hat sich diese Stelle angeboten, wo ich gründlich in die Käsepflege eingearbeitet wurde. Ab Juni helfe ich Jakob im Stall und mit den Tieren“, freut sich die junge Frau aus Freiburg, die gerne in und mit der Natur arbeitet und die Pächter unterstützt. Alter Bauernhof – neues Gesicht Das neue Boschenhof-Team ist weit herum gekommen, hat vieles gesehen, gelernt und vielschichtig in der Landwirtschaft gearbeitet. Idealerweise können sie nun alles hier einbringen, ein rundum gelungenes Hofprojekt mit Unterstützung der Stiftung aufbauen und führen und dem fast 200 Jahre alten Boschenhof zu neuem Glanz verhelfen. Vom Rohstoff bis zum Endprodukt dabei sein, Gutes bewusst verarbeiten und dabei in der Natur zu sein, das Leben, gute Allgäu-Luft und ein Quantum Freiheit zu fühlen, das ist es, was Monika, Ekkehart und Jakob in ihrem „neuen Leben“ am Boschenhof überzeugt und bestätigt. Seite 12 und 13: Carmen Notz Infos im Internet unter: www.boschenhof.org Verkauf jeden Montag auf dem Wochenmarkt in Leutkirch Rapunzel: Kino und Märchen Natürlich, rund, urig: Schlaffässer im Camping Beuren Zwei urige Übernachtungsstadel stehen seit Kurzem auf dem Campingplatz Beuren bei Familie Wagner: Im 4,30 m langen Holzfass und bei einem Durchmesser von 228 cm können zwei oder vier Personen sitzen und schlafen. Am Fassende befindet sich ein Doppelbett, vorne gibt es Sitzbänke, die zu Betten mit den Maßen 70 x 210 Meter umgebaut werden, der Tisch „taucht unter“. Für Komfort sorgt eine Infrarotheizung, Licht, bzw. Strom gibt es auch. „Es duftet herrlich nach Holz innen und die Fässer werden gerne von Radfahrern genommen, die kein Zelt dabei haben“, sagt Else Wagner vom Campingplatz. Immer wieder neue Attraktionen für die Gäste! Foto: nic LEGAU (Lhw) - Wieder einmal großes Kino bei Naturkost Rapunzel. Am Dienstag, 13. Juni, wird um 18 und 20 Uhr der Film „Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ gezeigt. Ein besonderes Erlebnis erwartet Besucher am 27. Juni: „Auf den Schwingen des Kondors – Südamerikanische Märchen mit musikalischer Begleitung“. Südamerikanische Geschichten und eindringliche Rhythmen über die gigantische Bergwelt der Anden – den Göttern so nah. Annika Hofmann erzählt vom Feuer, das im Herzen einer jeden Heldin brennt. Die Märchenerzählerin mit unwiderstehliche Magie in der Stimme geht auf eine Reise der farbenprächtigen inneren Bilder. Dazu spielt sie Flöte, Trommel und Akkordeon. Martina Noichl begleitet sie auf der Harfe. (Bild) Märchenerzählerin Annika Hofmann. Die Märchenstunde findet am 27. Juni zweimal statt, um 15 Uhr für Kinder und um 19 Uhr für Erwachsene. Dazu gibt es Häppchen. Bei gutem Wetter im Freien. Anmeldungen unter Tel. 08330/ 529-1156. www.rapunzel.de

Isny aktuell

Laichinger Anzeiger

Leutkirch hat was

Montfort-Bote

Die kleine See-Post

Der Kißlegger

Amtliches Mitteilungsblatt Riedlingen