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Vom Herzog von Widukind bis zur Familie Weyendorff 2 Im Namen Alfred Weindorf stecken 1200 Jahre Geschichte LEUTKIRCH - So mancher hat einen Familienstammbaum zu Hause, der einige Generationen, vielleicht mehrere hundert Jahre zurückgeht. Alfred Weindorf aus Essen-Borbeck, der seit 55 Jahren in Leutkirch wohnt, hat sich sein Leben lang mit seinem Nachnamen und dessen Herkunft beschäftigt. Bei seinen Nachforschungen kam er bis zu den Zeiten des Herzogs von Widukind (Wittekind) im achten Jahrhundert nach Christus zurück. Im Jahr 850 taucht Grenzort und Gut Weydinctorpe zum ersten Mal auf. Eine stattliche Statue vom Herzog von Widukind steht in Nienburg. Ein Erlebnis in seiner Kindheit machte Alfred Weindorf zu einem akribischen Forscher, der die Herkunft des Namens Weindorf bis zur ersten Erwähnung herausfinden wollte. Obwohl jemand den gleichen Namen Weindorf trug, meinte sein Vater damals, der sei nicht verwandt mit ihnen und sie kämen von der Mosel, wo der Wein wächst. Alfred Weindorf gelang es in vielen Jahrzehnten seines Lebens mit unzähligen Nachforschungen und Niederschriften etwa 1200 Jahre Geschichte fast lückenlos zusammenzustellen und genau nachzuweisen, woher der Name stammt und woher alle Weindorfs kommen. Noch heute gibt es zahlreiche Weindorfs in Essen und Bochum einige Weindorfer- und Wittekindstraßen sowie eine historische Stätte Weindorf aus dem 19. Jahrhundert. Mit Jahrgang 1931 war das junge Leben von Alfred Weindorf zunächst von Niederschriften und Kodexe aus vielen Archiven wurden gesammelt. Krieg, Vertreibung und Not geprägt. Die Familie mit acht Kindern wohnte in Essen-Frohnhausen, das 1943 ausgebombt wurde. Die Familie Weindorf wurde nach Schlesien evakuiert, wo sie 1945 vertrieben wurde. Die Familie wurde getrennt, die Kinder kamen in verschiedene Lager, auch nach Bayern und nach Isny im Allgäu. Alfred war zurück in Essen, wo er die Schule beendete. 1947 starb die Mutter und als Halbwaise kam der Junge ins Allgäu und lernte in Isny den Beruf Polsterer. 1961 hat er eine Leutkircherin geheiratet und blieb endgültig im Süden. Jahrzehntelang betrieb Alfred Weindorf, trotz einer starken Kurzsichtigkeit seine Namensforschung in Archiven bei Pfarrund Standesämtern im Ruhrgebiet, vornehmlich im Raum Essen/Bochum. Akribisch sammelte er alles, was annähernd mit dem Namen Weindorf oder Weydinctorpe zu tun hatte und der geschichtliche Weg führte ihn immer weiter zurück bis ins achte Jahrhundert nach Christus zu Herzog von Widukind aus westfälischem Adelsgeschlecht. Als dux Saxonum ging der „Herzog der Sachsen“ in die deutsche Geschichte ein, weil er in den Jahren 777 bis 785 den Widerstand gegen Karl den Großen in den Sachsenkriegen führte. Die Sachsen unterlagen letztendlich, der heutige Nordwesten Deutschlands wurde dem Karolingerreich einverleibt und christianisiert. Ungefähr hier beginnt die Geschichte des Namens Weindorf, der nichts mit einem Weinbaugebiet zu tun hat, wohl aber mit dem edlen Rebensaft. 690 taucht erstmals der Name Weydinctorpe auf, was soviel heißt, wie Dorf der freien Männer, in der Nähe des Stifts Asnide (später Essen). Die Ausbreitung des Christentums war ein Anliegen der Könige und Fürsten und so musste auch viel Messwein herbeigeschafft werden. Gelagert wurde der Rebensaft in Weydinctorpe, das im Jahr 852 als großes Weindepot den Namen Weindorf bekam. Zudem war es ein wichtiger Grenzort im Osten des Hochstiftes Essen. Dank der Privilegien von König Otto I von Sachsen wurden Dienstleute in den Ritter- und Adelsstand erhoben oder mit In Rotthausen gibt es eine Weindorfer-, in Gelsenkirchen eine Wittekindstraße. Alfred Weindorf ist stolz auf seine jahrzehntelangen Nachforschungen zum Namen Weindorf. Der 83-Jährige wünscht sich, dass diese einmaligen Akten der Nachwelt erhalten bleiben und sich jemand darum annimmt. Fotos (2): C. Notz Der Leithegraben heute bei einer Kleingartenanlage, wo früher das Gut Weydinctorpe lag und Wein gelagert wurde. Adeligen verheiratet, darunter nachweisbar auch die Nachkommen des Herzogs von Widukind. Was Alfred Weindorf in Jahrzehnten seines Lebens archiviert hat, scheint unglaublich. Unzählige historische, von Hand geschriebener Geschichtstexte, sogenannte Kodexe, Zeichnungen, Grafiken, Wappen und vieles mehr zur Weindorf-Geschichte wirdem gesa,,eöt- zusammen. Unzählige Male taucht als Familienname Weydinctorpe oder Weidinctorp auf. Angefangen vom Herzog von Widukind gehen die verwandtschaftlichen Nachweise über Jahrhunderte und diverse Adelsfamilien wie 1145 das Geschlecht der Grafen von Hardenberg, 1352 den Ritterlichen Aufsitzer Wessel und Jan von Weydinctorpe, 1610 Wilhelm von Nesselrode, Familien von Vittinghoff und von der Mark. Manche Kodexe sind in allerkleinster alter deutscher Schrift von einem preussischen Offizier geschrieben worden. In der Weindorf- ’schen Sammlung befinden sich sogar genaueste Unterlagen darüber, welche Familie im 17. Jahrhundert in welchem Haus in Weindorf gewohnt hat. Übrigens: Bei seinen Recherchen stieß Alfred Weindorf auch auf die Familien von Quadt, von Waldburg und von Walderdorff und gab seine Informationen entsprechend weiter. In Bodnegg fand er Ahnentafel und das Weindorfwappen. Graf von Walderdorff, der sehr glücklich war, dass die „verloren gegangenen Vorfahren“ gefunden wurden. Auch das Haus von Quadt bedankte sich. Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Schulte (Bürgermeister) und drei Bauersfamilien hießen immer noch „zu Weyendorff“. Einer davon ist der Urururgroßvater von Alfred Weindorf in Leutkirch. Letzter Besitzer des Gehöfts Weindorf war Ostermann aus Rotthausen, der die Tochter des letzten Schulten zu Weindorf heiratete, die Ländereien des Schulten-Gutes mit seinem Hofe vereinigte und die Hauptgebäude des Schultenhofes bis 1880 abbrechen ließ. 1897 brannte die Tordurchfahrts-Scheune als letztes Gebäude ab. An der ehemaligen Hofstelle befindet sich die heutige Weindorfstraße in Rotthausen. Ein Kleingartenverein von Gelsenkirchen ist froh über die Recherchen von Alfred Weindorf bezüglich Weydinctorpe und kann dadurch nachvollziehen, was dort, wo jetzt Kleingärten liegen, 1200 Jahre lang zuvor geschehen ist. Die Niederschriften sind ein wertvoller Schatz, die es zu bewahren gilt. Fortsetzung Seite 3
3 Geschichte / Neues für Eltern / Kleine Sieger Über Weindorf als Ort und als Veranstaltung gibt es Gedichte Fortsetzung von Seite 2: Amüsantes Detail der umfangreichen Stammbaumgeschichte: Der altdeutsche Vorname Altfried taucht in der Chronik zum ersten Mal im Jahr 846 und damit hat Alfred Weindorf mit seinem Vor- und Zunamen 1200 Jahre deutsche Geschichte vorzuweisen. Stammbaum und das Weindorf-Wappen haben einen Ehrenplatz in der Wohnung. Die Orte Weindorf in der Ortenau (Schwarzwald) und Weindorf bei Budapest hat Alfred Weindorf besichtigt und auch dort nachgeforscht. Veranstaltungen, die mit Weindorf zusammenhängen, besucht er wie Weindorf in Tramin, Weindorf bei Murnau oder Weindorf Pommern an der Mosel. „Bei der Veranstaltung Weindorf in Heilbronn kam ich sogar in der Zeitung“, erinnert sich Alfred Weindorf, der mit seinen 83 Jahren immer noch begeistert erzählen und singen kann. Alfred Weindorf zeigt ein T-Shirt aus Weindorf bei Budapest, das er mit Irmgard Mader besucht hat. Foto: Notz Auch ein langes Gedicht über alle ihm bekannten Weindörfer hat er geschrieben, wie schon viele andere Gedichte, zuletzt eines über den Bodo-Tag in Leutkirch. Das Allgäu-Lied, das er als Jugendlicher in Isny zum ersten Mal gehört hat, kann er bis heute singen. Sein größter Wunsch ist es, dass seine vielen historischen Aufzeichnungen zum Ort Wey- dinctorpe/Weindorf und den Adelsfamilien in gute Hände kommen und für die Nachwelt archiviert werden. Geschichte-Auszug: Jahr 700 - Am Leithebach, der die Grenze zu Sachsen darstellt, wird von den Franken eine wehrhafte Versorgungsstation errichtet. Sie besiegten die Sachsen und deren Fürsten heirateten fränkischen Edeltöchter, um an Macht und Reichtum zu gelangen. Das „Gut Asnide“, zu dem auch das Gebiet „Leithe“ gehört, wird von einem sächsischen Edeling erbaut. Der Erbe dieses Gebietes ist Alfred von Asnide, Bischof von Hildesheim. Jahr 850 - Altburg von Asnide, Schwester von Bischof Alfred, heiratet Walbrecht von Sachsen, Enkel von Herzog von Widukind. Kodex: Niederschrift eines preussischen Offiziers über die Jahre 1200-1400. Jahr 852 - Bischof Alfred gründet das Adelsstift Essen und setzt seine andere Schwester Gerswid als Äbtissin ein. Wittekind hatte die Sigiburg (Hohensyburg bei Dortmund an der Ruhr) inne. Wer etwas über Ort und Name Weindorf weiß oder sich für die Unterlagen interessiert, darf sich gerne bei Carmen Notz, Lhw-Redaktion melden, Telefon 0151/129 150 98 ElBa - Kursprogramm für Eltern Angebot des DRK in Leutkirch LEUTKIRCH (cik) - Das Deutsches Rote Kreuz bietet mit dem Kursprogramm „ElBa“ ein Jahr lang Unterstützung für Eltern von Säuglingen an. Im Kindergarten Piepmatz findet ab Anfang Februar das erstes Angebot in der Region statt. Die 26-jährige Erzieherin Anna Wagner aus Isny, die seit einigen Jahren im „Piepmatz“ arbeitet, hat ihre mehrwöchigen Fortbildungen hinter sich und freut sich nun auf neue Aufgaben. „Ich möchte vor allem Unterstützung sein für die Eltern der Neugeborenen.“ Dass sie selbst eine dreijährige Tochter hat und bei ihrer Unterstützung also aus Erfahrung spricht, macht das Angebot umso glaubhafter. Das Kursprogramm, das sich in vier Blöcke von jeweils drei Lebensmonaten teilt und ein Jahr dauern wird, wendet sich an alle Eltern, die ein Kind im ersten Lebensjahr haben oder erwarten. „Der Wunsch, die eigenen Kinder optimal zu fördern und sie gesund und glücklich aufwachsen zu sehen, eint alle Eltern“, heißt es in der DRK-Broschüre. Und weiter: „ElBa“ will Eltern und Kindern helfen, die Potenziale dieser ersten, wichtigen Lebenszeit gut zu nutzen.“ Schwerpunkte in der Kleinkindpädagogik, der Entwicklungspsychologie sowie der Bewegungs- und Gesundheitsförderung waren Teil der Fortbildungen von Anna Wagner. „Ich möchte vor allem auch, dass wir alle ins Gespräch kommen. Die Themen dürfen die Eltern mitbestimmen“, meint die Kursleiterin. Eine Gruppe von mindestens fünf, aber nicht mehr als neun Eltern wird Anna Wagner wird den Kurs im DRK- Kindergarten „Piepmatz“ leiten. Foto: King sich einmal wöchentlich im Kindergarten treffen, um sich mit den Babys und den Fragen hierzu zu beschäftigen. Aber es wird auch mal gesungen oder gespielt. Infos: DRK Kreisverband Wangen, Frau Grösser, Tel: 07562/ 970934 oder im Kiga, Frau Wagner , Tel: 07561/820 3076. Der erste Kurs startet am Donnerstag, 5. Februar, um 14.30 Uhr, zuvor gibt es einen Info- Abend. Der Kurs kostet 270 Euro, dazu kann der Stärke-Gutschein vom Willkommenspaket eingelöst werden. Kinder freuen sich über tolle Preise beim Malwettbewerb LEUTKIRCH (Lhw) - Im Dezember hat der Verein Ma-gi-ta mit Secondhand-Geschäft in der Bachstraße einen Malwettbewerb für Kinder ausgeschrieben. Das Thema hieß „Winter“ und es entstanden Schnee- und Weihnachtsmänner, Schlitten- und Skibilder, die prämiert wurden. Die ersten drei Preise waren Einkaufsgutscheine bei Ma-gi-ta im Wert von 40, 25 und 15 Euro. Alle vierten Preise erhielten einen Einkaufsgutschein im Wert von 10 Euro und eine kleine Geschenketüte mit Büchern, Spielen und Plüschtier. Etwa 20 Kinder nahmen teil und freuten sich über die bunten Gaben und Gutscheine. Den Hauptpreis mit 40 Euro-Einkaufsgutschein hat Emma (von links) gewonnen. Bruder Sandro und Schwester Ida Hoffmann freuen sich über je 10 Euro. Gisela Tappe mit den glücklichen Gewinnern des Malwettbewerbs. Sie zeigen ihre Winterbilder. Fotos: Notz Gesponsert wurden die Sachpreise von der Kreissparkasse, der SV-Versicherung, Papier-Wagenseil, Elisabethen- und Löwen- Apotheke, Ma-gi-ta und einem großen Kaufhaus, das nicht genannt werden will. Jeder kann bei Ma-gi-ta einkaufen Im Secondhandladen kann jeder günstig Gebrauchtes erwerben, das Angebot reicht von Bekleidung, Schuhe, Schmuck über Hausrat, Dekos bis zu Spiel- und Babysachen. Kunden mit entsprechendem Ausweis bekommen weitere Ermäßigungen. Vom Erlös werden Gutscheine für Schulbedarf, Sportsachen oder Kino usw. an sozialschwache Familien ausgegeben. Infos bei Vereinsgründerin und Geschäftsführerin Gisela Tappe, Telefon 0175/942 4400.
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