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Leutkirch hat was 26.07.2017

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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 26. Juli 2017 12 Altenpflegehelferklasse für Migranten: Erstes Jahr ist geschafft Das erste Projekt dieser Art an der Geschwister-Scholl-Schule LEUTKIRCH – Im Herbst 2016 konnte speziell für Migranten erstmalig eine zweijährige Altenpflegehelfer-Klasse in der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) eingerichtet werden. Die Ausbildungsstellen dazu stellen die Kooperations-Einrichtungen der Schule. Es ist eine große Chance für die Auszubildenden, die aus zwölf verschiedenen Ländern kommen und zum Teil den Flüchtlingsstatus haben, aber auch eine völlig neue Herausforderung für die Schüler sowie für die Lehrerschaft. Resümee des ersten Schuljahres, das neben vielerlei Hürden und gemeisterten Schwierigkeiten auch gute Erfolge brachte und ein Lächeln in viele Gesichter zaubert. Die Geschwister-Scholl-Schule ist die erste Schule im Land, die eine Altenpflegeklasse für Migranten anbietet. Fast überall fehlen Altenpflegekräfte in Deutschland. Um jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die in diesen Beruf einsteigen möchten, eine Ausbildung in der Region zu bieten, waren viele Gespräche, Vermittlungen, Sitzungen und allerhand Bürokratie nötig. Schulleiterin Beate Zabler und Fachbereichsleiter Bernhard Thomiczek von der GSS, die Helferkreise Asyl mit ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie die zuständigen Schulbehörden setzten sich mit allen Kräften ein. Fürs Schuljahr 2016/17 gab das Regierungspräsidium und das Landratsamt grünes Licht: Die Schulleiterin Beate Zabler ist dankbar, dass sich die Altenpflegeklasse für Migranten so gut entwickelt hat und Schwierigkeiten gemeinsam gemeistert wurden. eigentlich einjährige Altenpflegehelferklasse wurde auf zwei Jahre ausgedehnt, denn im ersten Jahr ist die Hälfte der Unterrichtstunden für die deutsche Sprache vorgesehen. Nach erfolgreicher Ausbildung kann sogar die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft folgen. Toleranz, Geduld und Improvisation „Wir sind sehr dankbar, dass unsere Dualen Partner bereit waren, Ausbildungsplätze für Migranten zur Verfügung zu stellen. Sehr großes Engagement, Geduld und Kompetenz zeigten auch Klassenlehrer Bernhard Thomiczek und sein Team, ohne die so eine Klasse an unserer Schule nicht möglich wäre“, resümiert Schulleiterin Beate Zabler, die in ihrem Nachfolger Heinz Brünz auch das nächste Schuljahr für diese Klasse in sehr guten Händen weiß. 17 Schüler - 12 Nationalitäten Bernhard Thomiczek und Deutschlehrerin Jutta Koch bestätigen nach diesem ersten Jahr: „Es war für beide Seiten eine ganz neue Erfahrung. Die Schüler mit zwölf unterschiedlichen Nationalitäten und teils verschiedenen Kulturen und Religionen musste sich erst zusammenfinden. Toleranz und Offenheit sind gefragt, Dinge werden ausdiskutiert und trotzdem muss der Unterrichtsstoff durchgezogen werden. Die Schulbücher sind ja nicht anders und so ist auch viel Improvisation notwendig, ganz abgesehen von sprachlichen Hürden.“ Persönlicher Kontakt zur Einrichtung An zwei Tagen die Woche ist Unterricht. Die Lehrer halten den persönlichen Kontakt zu den Einrichtungen, wo die Schüler praktizieren. Wichtig ist auch der Austausch mit der Kommunalpolitik, denn Abschiebungen während einer Ausbildung sind zum Teil immer noch möglich. „Das geht auch auf die Psyche bei unseren Schülern und die Konzentration lässt spürbar nach, sobald Briefe oder Vorladungen von Behörden kommen“, sagt Jutta Koch. Bei persönlichen oder sozialen Problemen der Schüler gibt es vermittelnde und begleitende Hilfen durch den CJD (christliches Jugenddorfwerk Ein ganz besonderes Klassenbild: Diese Schüler zwischen 20 und 35 Jahren aus Europa und Afrika haben das erste Schuljahr für Altenpflegehelfer geschafft. Schulleiterin Beate Zabler (vorne rechts), Deutschlehrerin Jutta Koch (links hinten) und neben ihr Klassenlehrer Bernhard Thomiczek freuen sich mit ihnen. Deutschland) und deren Mitarbeiterin Heidi Löhner. Sie berät und unterstützt die Schüler bspw. bei Behördengängen, bei Bafög- und Wohngeldanträgen oder bei Zimmersuche. Viele gute Rückmeldungen Die 17 Schüler kommen aus Leutkirch, Isny, Bad Wurzach und aus Im Unterricht wird immer mit vielen Bildern über Beamer gearbeitet, die Fachausdrücke sind schon schwieirig genug. Die Schulbücher sind ja gleich wie bei der einjährigen Klasse. Pikria Lokabidze aus Bulgarien wohnt seit vier Jahren in Leutkirch und macht ihre Ausbildung im Carl-Joseph Seniorenzentrum. Sie hat ihren Pflegewagen eingeräumt und geht nun zur Morgenpflege, täglich der erste Kontakt mit den Bewohnern. der bayrischen Nachbarschaft von Altusried bis Ottobeuren und sind zwischen 20 und 35 Jahre alt. Neben intensivem Deutschunterricht mit Fachausdrücken zur Altenpflege und den klassischen Themen für Altenpflegehelfer (Grundpflege, Beschäftigung und Versorgung usw.) stehen auch Staatsbürgerkunde und Religion im Stundenplan. „Eis gebrochen:“ Migranten punkten mit Fröhlichkeit und Herzlichkeit „Wir haben gute Rückmeldungen von den Senioreneinrichtungen. Bei dunkelhäutigen Migranten aus Afrika war das Eis zwischen Bewohnern und Pflegern schnell gebrochen. Die Fröhlichkeit und Herzlichkeit bei der Zuwendung kommt gut an“, berichtet Beate Zabler. Defizite gebe es teilweise bei Pünktlichkeit und Anwesenheit, was eben ein Lernprozess sei. Die Praxis gehe meist besser, als die Theorie, bzw. der Unterricht, denn hier müssten Themen zu Hause nachgearbeitet werden, was aus unterschiedlichen Gründen schwierig scheint. Schüler erzählen von Freud und Leid Von anfangs 21 Schülern haben elf Männer und sechs Frauen das erste Jahr hinter sich und erzählen von ihren Eindrücken, Freuden und Sorgen: Eine Frau aus Bosnien-Herzegowina: „Ich bin sehr zufrieden mit der Schule, es ist eine gute Chance für uns. Ich habe sehr viel gelernt und vorher nichts über Pflege gewusst. Wir sind hier alle aus verschiedenen Kulturen, aber es funktioniert in der Klasse. Das finde ich gut. Mit meinem Ausbildungsplatz bin auch sehr zufrieden. Die Kollegen sind nett und helfen mir.“ Fortsetzung auf Seite 13 Text und Bilder: Carmen Notz

13 Leutkirch hat was 26. Juli 2017 Leutkirch hat was Senioren sind angetan: „Er ist so nett und die Hautfarbe wunderschön“ Fortsetzung von Seite 12: Ein Mann aus Afrika, der fast drei Jahre in Deutschland ist: Die Ausbildung geht gut, aber es sei anstrengend: arbeiten und Schule, abends lernen. Es ist auch schwierig, die Erklärungen und Begriffe in der Praxis zu verstehen. Ein weiterer Schwarzafrikaner meint: Altenpflege hat mit Menschen zu tun. Da muss man 100 Prozent aufpassen. Jeden Tag gibt es neue Situationen und viel zu lernen. Manchmal muss er zehn Tage am Stück arbeiten, weil Kollegen ausfallen, dazwischen zwei Tage Schule, es gibt keine Pause. Er muss dokumentieren und hat keinen PC. Ein anderer Mann aus Gambia sucht dringend ein Zimmer in Leutkirch, denn im Flüchtlingscontainer hat er keine Ruhe, um zu lernen. Da wird geredet und Musik gehört, es ist viel zu laut und keiner nimmt Rücksicht. Die Schulbücher sind zu speziell und schwierig zu verstehen. Auch habe er Angst vor Abschiebung, das belaste den Alltag sehr. Eine Frau aus Afghanistan hat zwei Kinder und muss in den Einrichtungen den Dienst oft morgens und abends teilen. Sie hat eine längere Fahrstrecke, das ist sehr aufwendig, sie hat kaum mehr Ebrima Njie aus Gambia ist in Leutkirch kein Unbekannter. Er war 2015/16 beim „Schwarz-Weiß-Theater“ zum Flüchtlingsthema dabei. Seit Herbst hat er eine Ausbildungsstelle im Seniorenheim am Ringweg und besucht die Altenpflegeklasse. Im Bild mit Maria Werne (links) aus Leutkirch und Serafine Neher, die 40 Jahre lang in Adrazhofen eine Bäckerei betrieben hat. Beide Damen sind sich einig: „Er ist ein lieber Mensch, wir haben uns gleich gut verstanden.“ Fotos: Carmen Notz Zeit fürs Kochen, für ihre Kinder und wenig Zeit, den Unterrichtsstoff nachzuarbeiten. Ibrahim arbeitet in einer Einrichtung in Isny und erklärt: Anfangs war es schwer, aber jetzt fragen die Leute, wie es mir geht und bewundern mich, dass ich Sich die Hände reichen, weiße, braune, schwarze - die Hautfarbe sollte egal sein. diese Ausbildung mache. „Ohne Fleiß kein Preis“ sagen sie, oder: „Von nix kommt nix“, lächelt er. Ich habe eine Trommel gekauft und singe mit den Bewohnern. Das mögen sie. Resümee der Schulklasse: Für alle ist es eine große Chance, diese Klasse zu besuchen und damit in die Berufswelt in Deutschland zu gelangen. Vieles ist anders, ist Neuland, Gesetze, Rechte und Pflichten kennenlernen. Aber sie können in der Ausbildung Geld verdienen und sich ein Leben aufbauen. Alle arbeiten gerne in der Altenpflege und engagieren sich für die Bewohner. Dafür nehmen sie sehr viel in Kauf. Umso mehr verdienen die Schüler Respekt. Carmen Notz Infos zur Altenpflegehelfer- Ausbildung an der GSS -nach den Sommerferien oder im Internet: www.gss-leutkirch.de 300 Jahre Pfarrei Kreuzthal: Festzug und Hockete am 29. Juli Der Ort Kreuzthal hat etwas zu feiern und lädt dazu die Bevölkerung aus Nah und Fern ein: Genau am 29. Juli 2017 sind es 300 Jahre, dass die Pfarrei Kreuzthal eigenständig wurde. Deshalb gibt es am Samstag, 29. Juli, um 14.15 Uhr einen Festzug zur Kirche, wo um 14.30 Uhr ein Festgottesdienst gehalten wird. Anschließend ist Hockete mit viel Musik, Programm und Bewirtung auf dem Pfarrhof. Die schmucke Kirche St. Martin, wie sie heute steht, wurde im Jahr 1746 erstellt. 2012 begann eine groß angelegte Sanierung innen und außen, die bis ins Jahr 2017 reicht. Mit einem neuen Dach, schönen Schindeln und frisch gestrichenen Wänden präsentiert sich die Kirche St. Martin zum Pfarrei-Jubiläum. Die Musikkapelle Kreuzthal, Fahnenabordnungen von den örtlichen Vereinen sowie Bürger und Außergewöhnlich sind die vielen seitlichen Oratorien für eine Dorfkirche. Wie in Leutkirch und in Urlau heißt die Kirche in Kreuzthal auch St. Martin. geladene Gäste werden als Festzug um 14.15 Uhr vom Gasthaus Kreuz zur Kirche ziehen, wo Pfarrer Andreas Demel aus Buchenberg um 14.30 Uhr die Messe mit zwei weiteren Pfarrern zelebriert. Die Hockete findet auf dem Platz vor dem Pfarrhaus statt. Für Bewirtung und Kinderanimation ist gesorgt. Die Musikkapelle spielt auf und auch Alphörner haben sich angesagt. „Wir bieten auch Kirchenführungen an“, lässt Mesnerin Uschi Kolb wissen. Eine Foto-Ausstellung informiert über die Chronik der Pfarrei. Ab 19 Uhr spielt die Band „Heart Beat“ aus Buchenberg und sorgt für Stimmung. Ausflug zur kleinen Landesgartenschau am 16. Aug. Der Obst- und Gartenbauverein Leutkirch bietet für alle Mitglieder und Interessierte einen Ausflug zur Bayr. Kleinen Landesgartenschau nach Pfaffenhofen an der Ilm an. Abfahrt ist um 6.45 Uhr an der Hutter-Garage am Mittwoch, 16. August, oder um 7 Uhr an der Evang. Kirche (Bushaltestelle). Ein Höhepunkt der Gartenschau ist das Schmetterlingshaus mit Schmetterlinge auf Obst in Schalen. Anmeldung im Geschäft Stör & Wagenseil oder bei Fam. Stör unter Telefon 07561/912047. Foto: Notz Zeltfest mit Blasmusik und Partypower Die Ausnanger Sommer-Wiesen sollte man sich nicht entgehen lassen. Von Freitag, 28. bis Sonntag, 30. Juli, geht es im und ums Festzelt bei der Schule Ausnang rund: Fahneneinmarsch und Blasmusikabend ist am Freitag, Partystimmung mit HerzASS am Samstag und ab Sonntagmorgen mit Gottesdienst um 10 Uhr ist Familientag. Für Besucher mit Oldtimern gibt es am Sonntag bis 12 Uhr ein Freigetränk. Veranstalter ist die Musikkapelle Hofs. Noch Fragen? Infos: www.mk-hofs.de

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