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Leutkirch Nicht nur für Senioren: Rundum fit bleiben 4 Karin Hoffmann bietet neue Kurse im Gedächtnistraining an LEUTKIRCH - Karin Hoffmann aus Leutkirch hilft dem Gedächtnis auf die Sprünge, denn sie ist Gedächtnistrainerin. Wie das Gehirn funktioniert, wie man bestimmte Dinge trainieren und bis ins hohe Alter geistig fit bleiben kann, das zeigt sie bei drei VHS- Kursen „Gedächtnistraining“ und „Denk aktiv“, die ab 9. Februar starten. Einsteigen kann hier jeder und am Abendtermin können sogar auch Berufstätige mitmachen. Karin Hoffmann bietet neue Kurse im Gedächtnistraining „Denk aktiv“. Nicht nur Senioren, jeder braucht ein gutes Gedächtnis, und jeder sollte nicht nur seine körperliche Fitness erhalten, sondern auch die geistige. Ideal dafür sind die neuen Gedächtniskurse bei Karin Hoffmann, die neue Termine im Rahmen des Volkshochschulprogramms anbietet. Die zehnteiligen Kurse beginnen am Mittwoch, 9. Februar, von 10 bis 11.30 Uhr sowie von 17.45 Uhr bis 19.15 Uhr im Georg-Schneider-Haus. Ab Donnerstag, 10. Februar, findet ein Kurs von 9.30 bis 11 Uhr im Alten Kloster, Werkstattraum, statt. Wichtig: Jeder kann jederzeit einsteigen, es gibt keine Fortgeschrittenen und man muss auch keine Vorkenntnisse haben. Der Abendkurs bietet sich besonders für Berufstätige an. Gedächtnis ist keine Frage des Alters „Geistige Fitness ist meist keine Frage des Alters, sondern des Trainings“, weiß die zertifizierte Gedächtnistrainerin. Wer sein Gehirn nicht permanent trainiert, baut langfristig ab. Sie möchte in ihren Kursen vor allem fitte Erwachsene ansprechen und anregen, geistig wach zu bleiben und bietet ab kommender Woche einen „Denk aktiv“-Kurs an. „Das Gehirn erzeugt beim Arbeiten gewissermaßen eine neuronale Landkarte. Bei jedem Denkvorgang wird eine Spur gelegt und je öfter man über etwas nachdenkt, desto dicker wird dieser Nervenstrang und damit leistungsfähiger“, sagt Karin Hoffmann. Ihre Begeisterung für das ganzheitliche Gedächtnistraining entflammte vor einigen Jahren in einer Apotheke. Dort lag ein „Kopf fit“-Heft aus, Futter für Karin Hoffmanns Gehirn. „Das Üben hat mir riesigen Spaß gemacht“, erzählt sie und es keimte die Idee, Gedächtnistrainerin zu werden. Beim Bundesverband für Gedächtnistraining (BVGT) legte sie mit ihren 62 Jahren als Älteste im Kurs die Prüfung ab. Ganzheitlich heißt dieses Gehirnübungsprogramm deshalb, weil mit den Übungen nicht nur das Gehirn, sondern auch Körper (Bewegungsübungen) und Seele Ältere Mitbürger sind meistens sehr interessiert daran, auf dem neuesten Stand und im Kopf fit zu bleiben, und sich gewissen Anforderungen des Alltags zu stellen. Unser Bild zeigt den Computer- und Software-Stand bei der ersten Seniorenmesse in der Festhalle vergangenen Herbst. Foto: Archiv C. Notz (die Gefühle werden durch Übungen und die Gruppendynamik angesprochen) aktiviert werden. Denn alle drei reagieren sowieso miteinander. Man muss immer wieder Neues tun „Wach bleiben und neugierig bleiben: Das ist auch ein Stück Gedächtnistraining“, sagt die ehemalige Verwaltungsangestellte. Immer die gleichen Hobbys zu betreiben, ist nicht genug. Gerade Tätigkeiten, die man häufig macht, laufen automatisiert ab. Man denkt nicht mehr aktiv darüber nach, was man tut. Es muss immer wieder Neues sein, das zum Nachdenken oder Organisieren anregt“, meint sie und ergänzt: „Wenn man Defizite bei sich bemertk, ist es fast schon zu spät.“ Und das betrifft nicht nur Senioren. Schon ab der Lebensmitte kann mit gezieltem Training einer späteren „Denkfaulheit“ vorgebeugt werden. Es geht Karin Hoffmann nicht um Vermittlung von Wissen, wie etwa in Ratesendungen, sondern darum, die Fähigkeit zu erhalten, sich Alltagswissen anzueignen und zu verwenden. Gedächtnislücken haben nichts mit Dummheit zu tun, sondern sind Synapsenblockaden im Gehirn. Hier setzt das Training an. „Was tut man nicht alles für den Körper, aber das allein hilft nichts, wenn man den Geist nicht fit hält“, appelliert Frau Hoffmann. Sänger für Musical gesucht Auch der Tanznachmittag gehört zum Fit-Bleiben LEUTKIRCH (Lhw) - Wer fit bleiben will, für den ist auch der morgige Tanznachmittag für 50Plus-Bürger eine ideale Plattform. Der „Tanzboden“ dazu ist in der Cafeteria des Carl-Josef-Seniorenzentrums mit Bewirtung und lustigen Einlagen von Helga Weber. Zur Unterhaltung und Tanz spielt in bewährter Weise die „Hostubenband“ mit Hans Weber am Akkordeon, den Brüdern Riess an Schlagzeug und Gitarre sowie Thea Baumann am Klavier. Der Hostubentanz findet seit 20 Jahren jeden letzten Donnerstag im Monat statt. „Bleib fit - Tanz mit“. Foto: Archiv C. Notz HERLAZHOFEN (Lhw) - Nach dem Erfolg von 2005 mit dem Musical-Chorprojekt „Josef I“, plant der Kirchenchor Herlazhofen unter Leitung von Roland H. Klein mit weiteren Chören das Musical „Josef I“ des englischen Erfolgskomponisten Andrew Lloyd Webber. Beginn der Proben ist am 3. Februar. Es können sich noch Sänger aller Tonlagen melden. In vier bis fünf Proben sollen Chorsätze aus diesem Musical (in der deutschen Übersetzung) eingeübt und in einem speziellen Gottesdienst aufgeführt werden. Die Proben sind ab dem 3. Februar geplant, jeweils donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr im Pfarrstadel Herlazhofen. Der Aufführungstermin steht allerdings im Moment noch nicht fest. „Teilnehmen können alle Bürger, jung und alt , Frauen und Männer, geübte und ungeübte Sänger und Sängerinnen, die Freude am Thema „Musical“ haben. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, wohl aber die Bereitschaft, möglichst alle Proben zu besuchen“, sagt Kirchenmusikdirektor Roland H. Klein und freut sich auf viele sangesfreudige Menschen. Anmeldung und Auskunft: rhklein@hotmail.de oder Telefon 07561/985 4466. Kirchenchorleiter Roland H. Klein in Aktion. Er freut sich aufs neue Projekt. Foto: cno
Leutkirch 5 Bahnhof: Rückblick auf Willi Halder und Aktuelles Die Fahrdienstleiter von heute schauen in eine ungewisse Zukunft LEUTKIRCH - Das Thema Bahnhof wird die Leutkircher dieses Jahr und auch noch länger stark beschäftigen. Im Dachboden des Bahnhofs wird schon abgeräumt, wie die Container beweisen. In unserer Serie, wie es früher im Bahnhof war, stellen wir Menschen vor, die den Leutkircher Bahnhof als Wohn- oder Arbeitsplatz geschätzt und ein halbes Leben dort verbracht haben. Heute geht es um einen Eisenbahner mit Leib und Seele: Willi Halder, und um die derzeitigen Fahrdienstleiter Haug und Meyer. Alois „Wiese“ Rupp und Hans Weber haben wir bereits vorgestellt, als Urgesteine des Leutkircher Bahnhofs. Zu dem „Dritten im Bahn-Bunde“ zählt Willi Halder, ein Original, den die meisten Leutkircher sofort mit dem Bahnhof in Verbindung bringen. Er ging 1987 als Bundesbahn- Hauptsekretär in den wohlverdienten Ruhestand und konnte 2009 seine Diamantene Hochzeit mit Frau Helene feiern. Im Juli 2010 verstarb Willi Halder und deshalb kann er an dieser Stelle leider nicht persönlich berichten. Seine Frau und seine früheren Kollegen haben jedoch mit Unterlagen und Erinnerungen zu dieser kleinen Laudatio beigetragen. Viele Aufgaben und Funktionen Als Reichsbahn-Junghelfer begann Willi Halder 1940 seine Eisenbahnertätigkeit. Als Allrounder arbeitete er in vielen verschiedenen Bahnhöfen der Region und kam so 1954 auch nach Leutkirch. Er war überwiegend in der Fahrkartenausgabe am Schalter tätig. Später kümmerte er sich auch um die Güterabfertigung und die Abfertigungskasse. Neben seiner verantwortungsvollen Tätigkeit hatte Willi Halder zudem viele Funktionen inne. So war er über mehrere Jahrzehnte Vorsitzender der Gewerkschaft GDBA, Ortsgruppe Leutkirch sowie von 1951 bis 1983 beim Personalrat des Bahnhofs Leutkirch, nicht nur als Mitglied und Schriftführer, sondern mehr als 20 Jahre lang als dessen Vorsitzender tätig. Noch im Ruhestand pflegte er seine Kontakte zu Vorständen und Abgeordneten, die seinen Rat zu schätzen wussten. Halder hatte ein umfassendes und fast legendäres Wissen um die Deutsche Bundesbahn. Auch als Vertrauensmann, als Kassenprüfer, als Mitglied im Wohnungsausschuss und Spartenleiter beim Eisenbahner-Sportverein war Willi Halder ein Begriff und Ansprechpartner für viele. Dementsprechend wurde er in diesen Jahrzehnten des öftern mit Goldenen und Silbernen Abzeichen geehrt, nicht zuletzt für sein 40-jähriges Eisenbahner- Jubiläum. „Er war ein ganz besonderer Kollege und Mensch. So wie ich haben ihn viele geschätzt und wussten, dass er sich für alle Mitarbeiter einsetzt, kompetent ist und sich bestens auskannte“, erinnert sich Alois Rupp, der ihn über Jahrzehnte beruflich begleitet hat und auch dessen Nachfolger als Personalratsvorsitzender war. Fahrdienstleitung heutzutage Artur Haug, Heribert Meyer und Michael Hauswirth teilen sich seit Jahren den heutigen Dienst am Bahnhof Leutkirch. Immer noch ist der Eingang und die Aufteilung des Büros gleich wie zu Zeiten, als es noch hoch herging mit Zügen und Güterzügen und Expressgut. Da wo früher die Fahrkartenausgabe, die Gepäckabfertigung und Büros waren, ist es mehr oder weniger verwaist und leer. Artur Haug aus Leutkirch kann als das heutige „Urgestein“ bezeichnet werden. Er hat zu Zeiten von Halder seine Ausbildung zum Fahrdienstleiter (FDL) absolviert und sitzt seit drei Jahrzehnten am Hebel, bzw. am Drucktastenstellwerk in der Dienststelle am Bahnhof Leutkirch. Die Fahrkartenausgabe haben längst Automaten oder der DB-Shop übernommen. Der Diensthabende braucht keine Uniform, keine Mütze mehr und auch keine Trillerpfeife. Nur noch die Signale und Weichen sowie die Bahnübergänge der Strecken nach Memmingen und Kißlegg werden bedient und überwacht. Artur „Haggi“ Haug gibt zu, dass der heutige Dienst im Vergleich zu „Halder-Zeiten“ schon wesentlich einfacher und weniger arbeitsintensiv ist. Trotzdem ist äußerste Konzentration erforderlich. Ein Fehler beim Bedienen, und ein größeres Zugunglück wäre vorprogrammiert. Im Container oder ganz weg Noch ist das Fahrdienstleiter-Büro noch dort, wo es seit Jahrzehnten ist. Doch das könnte im Zuge er Renovierung bald anders aussehen. Fotos (3): C. Notz Multi-Taskman sozusagen und sportlich und „wulla“ noch dazu. „Heute bin ich um vier Uhr losgeradelt und war um 15 vor fünf hier, trotz Schneegestöber“, erzählt er recht trocken, wie wenn er über einen gemütlichen Kinoabend berichten würde. Kurz nach fünf fährt der erste Zug nach Kißlegg, da muss der FDL präsent sein. Auch Meyer hat den Bahndienst von der Pieke auf gelernt, sitzt jetzt bereits zehn Jahre in Leutkirch am Stellwerkpult und hat den Willi Halder natürlich ebenfalls in bester Erinnerung. Michael Hauswirth ist der dritte Mann im Fahrdienstbüro. Er ist auch schon mehr als zehn Jahre in Leutkirch im Dienst, obwohl er in Altusried wohnt. Lange Berufserfahrung hat Hauswirth in seinem früheren Heimatort Leipzig gemacht. Artur Haug und seine zwei Kollegen bedauern, dass die Eisenbahner nach 120 Jahren Bahnhofsgeschichte Leutkirch nun bald weichen müssen. Ob sie als FDL in eine andere Dienststelle kommen, im DB-Shop einquartiert oder womöglich in einem Bürocontainer landen, die Zukunft ihres Arbeitsplatzes ist im Moment völlig ungewiss. „Wenn schon Container, dann wenigstens in einem der schönen Bahnhofsparks“, meint Artur Haug leicht sarkastisch. Carmen Notz Willi Halder (von links) mit seinen Kollegen Lutz und Wassermann. Fotos (2): oh Willi Halder in den 70-er Jahren an seinem Arbeitsplatz im Bahnhof Leutkirch. Den Schichtdienst teilt Haug mit Heribert Meyer aus Aichstetten, der wohl schon so ziemlich auf allen Bahnhöfen zwischen Leutkirch und Memmingen Dienst geschoben hat. Ein Mann für alle Fälle, ein Artur „Haggi“ Haug am Drucktastenstellwerk - eine große Verantwortung. Sein Schichtkollege ist Heribert Meyer. Er kommt täglich mit dem Rad von Aichstetten.
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