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Leutkirch hat was 22.08.2018

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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 22. August 2018 12 Schüler schaffen Alpenüberquerung mit dem Rad inkl. Studien über nachhaltig arbeitende Firmen „Regiert nur Geld die Welt?“ LEUTKIRCH – Die Geschwister-Scholl- Schule (GSS) bietet ein dreijähriges berufliches Gymnasium. Klassenlehrer Rainer Heilig hat vor zwei Jahren mit seinen Schülern erstmals einen ökologischen Seminarkurs inklusive einer Alpenüberquerung gemacht. Dieses Jahr im Juli ging es erneut mit neun Schülern unter dem Gesichtspunkt „Gemeinwohl-Ökonomie von Firmen“ auf Tour, von Leutkirch über Oberstdorf – Schrofenpass – Imst – Reschenpass – nach Mals in Südtirol. Jeder Schüler hatte eine ökologisch arbeitende Firma, die auf diesem Weg liegt, vorab erkundet und eine Präsentation erarbeitet. Erste Bergetappe: Von Oberstdorf hoch zum Schrofenpass heißt es schieben. Regiert Geld die Welt, arbeiten alle Firmen maximal gewinnorientiert, ohne Rücksicht auf die Umwelt? Kann Gewinn erwirtschaftet werden, wenn man nach ökologischen Gesichtspunkten und mit Verantwortung für das Gemeinwohl und die Umwelt einen Betrieb führt? Es war nicht die ganz leichte Kost, die Klassenlehrer Rainer Heilig ausgewählt hatte, doch seine Schüler hatten einige Monate Zeit, sich Betriebe, die auf dem Weg nach Südtirol lagen, übers Internet anzuschauen, kennenzulernen und entsprechende Referate vorzubereiten. Ganz schön froh und ganz schön stolz auf ihre Leistungen: Die acht Schüler und eine Schülerin des Beruflichen Gymnasiums, Klasse 2 der Geschw. Scholl-Schule. Zudem hielt Michael Hetzer von elobau Leutkirch im März vor der Klasse einen Vortrag zu seiner Firmenphilosophie, wie durch die elobau-Stiftung Bildung, Natur und Umwelt gefördert wird und wie die Firma elobau nach gemeinwohlökonomischen Grundsätzen arbeitet. Gleich vier Vorträge am ersten Tag Mit Mountainbikes, Helm und Gepäck ging es am 9. Juli mit den beiden Lehrkräften Rainer Heilig und Rainer Schädler auf die 280 km lange Strecke, doch zunächst nur mal bis Kleinweilerhofen, wo bei der Firma TRIGEMA Bekleidung der erste Halt, bzw. erste Vortrag eines Mitschülers stattfand. TRIGEMA verwendet Öko-Baumwolle und lässt ausschließlich in Deutschland produzieren. Allgäuer Heumilch - Schäffeler Bier Nur wenige Kilometer weiter, Nähe Missen, stellte ein Schüler den Betrieb Allgäuer Heumilch vor, der Biomilch aus der Region zu Milch-, Joghurt- und Quarkprodukten verarbeitet. Den dritten Vortrag gab es direkt in Missen über die Brauerei Schäffeler, die nicht nur mit Zutaten aus der nahen Region ihre Biere braut, sondern mit Sud- und Heimatabenden für Kultur sorgt sowie Sportvereine und Musikkapelle unterstützt. An der Iller entlang zu GEIGER Dann ging es bei schönem Wetter weiter, über Immenstadt an der Iller entlang bis kurz vor Oberstdorf. Hier hat das europaweit agierende große Bauunternehmen GEIGER seinen Sitz. Der vierte Schüler informierte in seinem Referat über das Bauschutt-Recycling der Firma, ebenso über das eigene Wasserkraftwerk zur Energiegewinnung, z.B. für die eigenen Kiesanlagen. Nach 85 km erreichte man die Unterkunft in Einödsbach. Schrofenpass - Herausforderung War der erste Tag geprägt von Vorträgen bei Allgäuer Firmen, heiß es am zweiten Tag, ordentlich in die Pedale zu treten, zumindest soweit es möglich war. Weit ging es das Stillachtal hinein, stetig bergauf. Der anfangs geteerte Weg wurde zum schmalen Bergpfad, das Rad musste geschoben, manchmal auch getragen werden. Für die acht Schüler und eine Schülerin war es eine große Herausforderung, doch sie hielten gut zusammen, halfen sich gegenseitig und die Stimmung war trotz psychischer und physischer Belastung fast immer ausgeglichen. Schließlich war der Schrofenpass mit 1688 m Höhe erreicht, es ging bergab nach Österreich. Zunächst noch durch Viehweiden, dann konnte wieder geradelt werden. Im schönen Lechtal ging es bis Holzgau, von wo aus man zur Leutkircher Hütte und zum Kaiserjochhaus kommt. Hier hielt ein Schüler über den Deutschen Bergen unterwegs. Fotos: Rainer Heilig Die meisten waren noch nie mit dem MTB in den Alpenverein einen Vortrag, über Nachhaltiges, z.B. regionale Verpflegung auf Hütten, kein weiterer Wege-Ausbau, sprach aber auch die vielen Hubschrauberflüge zu den Hütten oder für Baumaßnahmen an. Übers Hahntennjoch nach IMST Leichter als der Schrofenpass gestaltete sich das Hahntennjoch (1894 m), es ging hinunter nach IMST, wo die Pfeiffer Group zur Vorstellung kam. Das große Geduldig wartete man auf alle, half sich bei Problemen, muntere andere auf. Unternehmen verarbeitet zertifiziertes Holz und gewinnt durch Wasserkraft seine Energie fürs Sägewerk. Danach gab es einen Abstecher Richtung Ötztal nach Haiming wo die Aera 47, der größte österreichische Outdoorfreizeitpark auf die gemeinwohlökonomischen Grundsätze untersucht wurde. Von Leutkirch fuhr man direkt zum ersten Vortrag bei und über TRIGEMA. Start in Leutkirch an der Schule. Fortsetzung auf Seite 13

13 Leutkirch hat was 22. August 2018 Leutkirch hat was Alpenüberquerung: Vom Reschensee zu den Obstbauern nach Mals Fortsetzung von Seite 12: Am nächsten Tag fuhren die Schüler nach Ladis, wo das Spa Alpenhotel ALPENHERZ auf seine Nachhaltigkeit „überprüft“ worden war. Die einzige weibliche Schülerin Katrin zeigte ihre Präsentation und ging zunächst auf den wachsenden Tourismus in den Alpen und seine Folgen ein. Im Hotel verwendet man regionale Produkte in der Küche. Die sportliche Alpenüberquerung ging weiter, auf die Norbertshöhe mit 1400 m Höhe. „Die Gruppendynamik hatte sich gut entwickelt, man spornte sich an, wartete auf die Langsameren, erledigte Einkäufe usw. In Nauders vor dem Re- Traumhaftes Wetter am Reschensee - Südtirol in Sicht! Links die beiden Lehrkräfte, Rainer Heilig und Rainer Schädler. Fotos: Privat Auf der Norbertshöhe mit 1405 m - auch das wurde gut geschafft. Pause an einem Gasthof auf dem Weg nach Südtirol. schenpass wurde in einer Selbstversorger- Unterkunft übernachtet. Hier kochten die Schüler sich selber köstliche Spagetti mit Tomatensauce. Danach folgte eine Reflexion der vergangen Tage, jeder konnte seine positiven und negativen Erfahrungen und Anliegen äußern. Das Fazit: Alle waren ziemlich zufrieden mit der Fahrt und wie sich der Zusammenhalt und die Freundschaften entwickelt hatten“, erzählen die beiden Lehrer Rainer Heilig und Rainer Schädler und lobten die Teamarbeit und das Durchhaltevermögen der neun Schüler. Pestizide: „Das Wunder von Mals“ Die Obstbauern-Gemeinde Mals in Südtirol war die letzte Station der Studien und hier bot sich ein Vortrag über das „Wunder von Mals“ - Obstplantagen ohne Pestizide, ohne Chemie in Spritz- oder Düngemittel. Was sich die Gemeinde einst selbst auferlegt hat, worüber es sogar einen Kinofilm gibt, wurde inzwischen von der Regierung Italiens unterwandert, bzw. darf in Mals jeder Obstbauer Chemie verwenden, wenn er möchte. Es ist nicht verboten. Von Südtirol ging es mit dem Zug wieder nach Leutkirch zurück. Fünf Tage, die für alle Teilnehmer unvergesslich bleiben. Und es war eine soziale, schulische und sportliche Leistung, die fürs Leben prägt. Carmen Notz / Rainer Heilig Veganes Lederersatzprodukt begeistert Jury: Preisgeld 250 Euro „Vaexa GmbH“ erfolgreich beim größten Existenzgründer-Planspiel Das Team „Vaexa GmbH“ erhält 250 Euro Preisgeld für den 5. Platz landesweit beim Deutschen Gründerpreis für Schüler. Mit den Schülern freuen sich der Unternehmerpate Felix Horn (links), out of space GmbH aus Kißlegg, Lisa Keller (2. von rechts), Kundenberaterin der Kreissparkasse Ravensburg und Walter Braun (rechts), Direktor Privatkunden der Kreissparkasse Ravensburg. Foto: KSK RAV RAVENSBURG (Lhw) - Beim Deutschen Gründerpreis für Schüler erreichte das Team „Vaexa GmbH“ Platz fünf in Baden-Württemberg. Mit der Idee, ein umweltfreundliches Ersatzprodukt für Leder zu entwickeln, starteten die Schüler des Teams „Vaexa GmbH“ vom Hans-Multscher-Gymnasium Leutkirch in den Wettbewerb. Sie haben ein Material entdeckt, erforscht und optimiert, das in seinen Eigenschaften tierischem Leder entspricht, aber komplett vegan ist. Es wächst aus einer fein abgestimmten Teelösung, weshalb seine Produktion zu 100 Prozent nachhaltig ist. Zudem wird es ausschließlich aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Dieses patentierte Material nennt sich GEM, was für Growing Ecological Material. Die Fach-Jury lobte die professionelle Ausarbeitung des Geschäftskonzeptes und hält die Umsetzung der Produktidee für realistisch. Von Januar bis Mai diesen Jahres hatten die Gruppen Zeit, ihre Geschäftsidee zu entwickeln, die zwar fiktiv, aber grundsätzlich realisierbar sein sollte. Anhand von neun online gestellten Aufgaben konzipierten die Jungunternehmer passende Unternehmenskonzepte – inklusive Business-Plan und Marketing-Strategie. Lehrer, die Spielbetreuung der Kreissparkasse Ravensburg und die Unternehmerpaten aus der Region unterstützten die Teams dabei tatkräftig. Bundesweit nahmen in diesem Jahr rund 4.000 Schülerinnen und Schüler in 843 Teams teil. Aus Baden-Württemberg kamen 118 Planspielgruppen. Während der Spielzeit lag es in der Hand der Gruppen, die Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Hierzu zählten z. B. die Erstellung einer SWOT-Analyse und die Kostenkalkulation. Den Abschluss einer spannenden Spielrunde bildete die Landessiegerehrung in der Sparkassenakademie Stuttgart. Neben Urkunden bekam das Team „Vaexa GmbH“ von Dr. Markus Vogtmann, Ressortleiter Sparkassenverband Baden-Württemberg und Lisa Keller, Kundenberaterin der KSK Ravensburg, einen Scheck über 250 Euro für die hervorragende Leistung überreicht. HMG-Team „praca“ auf dem 13. Platz Doch nicht nur für diese Spielgruppe hat sich der Fleiß gelohnt: Das Team „praca“, ebenso vom Hans-Multscher-Gymnasium aus Leutkirch, erzielte den 13. Platz landesweit und erhält dafür 200 Euro. Neben den interessanten Erfahrungen in puncto Teamarbeit konnte auch umfangreiches Praxiswissen aus der Wirtschaft erworben werden. Dass sich die Teilnahme am Gründerpreis für Schüler lohnt, dafür gibt es zahlreiche Beispiele: Viele frühere Teilnehmer haben im Anschluss an den Wettbewerb Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft gemacht. So mancher Alumni konnte seine Geschäftsidee bereits in die Tat umsetzen. Team „Vaexa GmbH“: Christian Forderer, Sarah Hilsenbeck, Steven John, Hanno Streit. Team „praca“: Philipp Kofler, Luis Kraxenberger, Jannick Lutz, Görkem Özdel. Einige spannende Geschichten sind auf der Website im Internet unter: www.dgp-schueler.de/top/erfolgsgeschichten.html

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