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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 19. September 2018 12 Kapelle Wielazhofen: Neue Mesner gesucht - Fischers hören auf Eine Kapelle in Wielazhofen wurde 1751 erstmals in der Häuserchronik erwähnt, ebenso 1854. Im Jahr 1883 wurde die alte Kapelle abgerissen und ein Kapelleneubau erstellt. Auch diese Kapelle wird 1954 wegen Baufälligkeit abgerissen und neu erstellt, der Turm kam erst 1988 dazu und bildet auch den Eingangsbereich. Vor zehn Jahren übernahmen Vroni und Heribert Fischer den Mesnerdienst, von 2011 bis 2013 wurde die Kapelle von den Bürgern saniert. Unzählige Male ist das Ehepaar Fischer den Weg von zu Hause zur Kapelle gelaufen. Die schmucke Kapelle ist seit 1954 dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Die Glocke trägt die Jahreszahl 1432 und gehört zu den ältesten Dorfkapellenglocken der Region. Das Mesnerpaar Paul und Rosa Wagner hat bereits in den 70er Jahren für ein elektrisches Läutwerk Spenden gesammelt, 1977 wurde eines eingebaut und seitdem läutet die Glocke in Wielazhofen täglich um 6 Uhr, um 12 Uhr und um 19 Uhr. Bürger sorgen für die Renovierung Rund 15 Jahre lang hat Theresia Boscher aus Wielazhofen den Mesnerdienst gemacht, den sie von der Witwe Rosa Wagner übernommen hat. Ab und zu half ihr dabei Vroni Fischer, die dann 2008 zusammen mit ihrem Mann Heribert den Kapellendienst weitermachte, weil sich niemand anders dafür fand. 2009 gründeten rund zwölf Wielazhofer Bürger einen Kapellenausschuss, denn ihre Kapelle war renovierungsbedürftig geworden. Zudem hatte ein Starkregen Ende 2008 die Sakristei unter Wasser gesetzt. 2010 wurde ein Gerüst aufgebaut und viele Bürger halfen zusammen. Die Antoniuskapelle bekam einen strahlend weißen Anstrich und 2011 wurde der Eingang behindertengerecht mit einer Rampe versehen und neu gepflastert. Fliesen Musch hatte dies finanziert. 2013 wurde innen renoviert und neu gestrichen, was Reinhold Albrecht aus Wielazhofen als gelernter Maler übernahm. 2011 starb Kapellenpfleger Hans Fischer und so übernahm Heribert Fischer (nicht verwandt) auch diesen Posten. Jeden Monat ist ein Gottesdienst Der Mesnerdienst enthält folgende Aufgaben: Blumenschmuck für den Altar, Messen organisieren und vorbereiten, auf- und abschließen sowie Reinigung. Seit vielen Jahrzehnten findet jeden Monat eine Messe und zuvor der Rosenkranz statt. Derzeit immer an einem Freitagabend. „Um den 13. Juni feiern wir immer das Patrozinium zum Heiligen St. Antonius. Dieses Jahr hatten wir fast 70 Besucher, obwohl nur gut 50 Leute Platz haben. Wir hatten auch schon viele verschiedene Pfarrer hier“, freut sich Vroni Fischer und zählt einige auf: Die Pfarrer Lackner, Erzberger und Miller (i. R.) aus Leutkirch, Pfarrer Schall aus Wuchzenhofen, Pfarrer Seeger und Cibulka aus Isny und Neutrauchburg und Pater Eugen vom Kloster St. Ottilien. Sogar Pater Alois aus Taiwan, der immer wieder nach Hofs zu Pfarrer Hecht kam, feierte hier schon Messen. In Wielazhofen werden auch Kreuzweg-, Mai- und Adventsandachten gehalten. 2008 gab es mal ein Krippenspiel mit Kindern. Apropos Krippe: 1932 hat der damalige Volksschullehrer Clemens Gaiser eine große Krippe für die Kapelle gefertigt. Hugo Sieber, der in der Nähe der Vroni und Heribert Fischer haben sich als Mesner zehn Jahre lang eingesetzt. Ende 2018 geben sie dieses Amt altershalber in jüngere Hände. Fotos: Carmen Notz Kapelle wohnt, hat die Krippe 2011 restauriert. Und sogar ein Harmonium kann die Antoniuskapelle seit 2011 aufweisen, das zuvor in der Kapelle in Adrazhofen stand. Seitdem spielt Niclas Schädle aus Wielazhofen zum Gottesdienst, zuvor hat er mit dem Akkordeon Messen begleitet. Seit 1885 haben Mesner Buch geführt über alle Ausgaben und Ereignisse rund um die Antoniuskapelle. Ein wahrer Schatz, in altdeutscher und Sütterlinschrift, auf Mark und Euro. Alt-ehrwürdiges Buch Ein dickes großes Buch wurden zum Neubau angeschafft und seit 1895 sind hier alle Ausgaben und besonderen Ereignisse, Feste usw. rund um die Kapelle aufgeführt. Zuerst in Altdeutscher, dann in Sütterlinschrift ist jeder Pfennig, später Cent und Euro vermerkt. Von 1954 bis 1975 gab es keine Einträge. So manch interessantes Detail kann man da lesen, z.B. dass Heribert Fischer fünf Mark für seinen Ministrantendienst im Jahr 1951 bekommen hat, 1954 waren es schon acht Mark. „Ich war bei der Einweihungsfeier 1954 als Ministrant dabei“, erzählt der rüstige 79-Jährige. Er ist in Wielazhofen aufgewachsen, war von Beruf Landwirt, ging in den Wald und einige Jahre arbeitete er beim Bauunternehmen Mösle in Wuchzenhofen. Die Fischers hören Ende 2018 ihren Mesnerdienst altershalber auf. In den vergangenen zehn Jahren hatten sie außer ihrer eigenen Goldenen Hochzeit (siehe Seite 13) noch zwei solche Feste sowie drei Taufen in der Kapelle. Nun sucht die Pfarrei St. Martin Leutkirch, zu der Wielazhofen gehört, neue Mesner. Wer Interesse hat, kann sich beim Pfarrbüro in Leutkirch melden. Carmen Notz (Fortsetzung Seite 13 unten) Der Kapellenausschuss und Bürger aus Wielazhofen haben von 2011 bis 2013 ihre Dorfkapelle eigenhändig innen und außen renoviert. Archivbild: C. Notz So sah die Kapelle in Wielazhofen bis um 1880 aus. 1952 wurden die Kastanien gefällt, 1954 entstand der heutige Neubau, der Turm erst 1988. Die nächste Abendmesse in der Antoniuskapelle in Wielazhofen ist am kommenden Freitag, 21. September, um 19.30 Uhr. Um 19 Uhr ist Rosenkranz. Wer die Kapelle anschauen will, kann sich gerne bei Fam. Fischer melden, Tel. 07561/5602.
13 Leutkirch hat was 19. September 2018 Leutkirch hat was Pater Volker und seine Familie feiern Jubiläum in Emerlanden Am Sonntag, 9. September 1968, hat der junge Priester Anton Bodenmüller aus Winterstetten seine Primiz in der Kapelle St. Magnus in Emerlanden gefeiert, gleichzeitig immer das Patrozinium dort. Genau 50 Jahre später, das gleiche schöne Sonntagswetter, das St. Mangfest stand an und Pater Volker, wie er sich inzwischen als Benediktinermönch nennt, konnte 50 Jahre Primiz feiern. 50 Jahre Primiz - auf den Tag genau - konnte Pater Volker, bzw. Anton Bodenmüller aus Winterstetten feiern. Seine Großnichte Anna König spielte Trompete Im schönen Biergarten des Gasthauses „Säge“ der Familie Burger wurde ordentlich gefeiert. Fotos: Carmen Notz Zur Freude der Geschwister, Neffen und Nichten stülpte der Pater kurz die Kapuze über. Links zwei seiner Schwestern. Der Kirchenchor Hinznang-Winterstetten (Bild oben) umrahmte den Gottesdienst, die Großnichte des Paters, Anna König aus Emerlanden, spielte ein Solo mit der Trompete. Nicht nur die große Familie von Pater Volker war gekommen, auch viele Besucher der umliegenden Dörfer. Anschließend genoss man den schönen neuen Biergarten der „Säge“. Die Wirtsleute Peter und Hanne Burger haben den Biergarten ganz neu gestaltet. Vorschau: In der Kirche St. Gertrud in Hinznang findet am Sonntag, 30. September, um 10.30 Uhr der Erntedankgottesdienst statt, anschließend ist das Pfarrfest im Bürgerhaus Winterstetten. Jeder ist dazu eingeladen, bei guter Bewirtung zu verbleiben. Der Erlös kommt der Kirchenrenovierung zugute. Der Reit- und Fahrverein Urlau lädt wie jedes Jahr am 3. Oktober wieder zu einem Orientierungsritt ein. Orientierungsritt in Urlau ist am 3. Oktober Von 9 bis 12 Uhr kann man auf die rund 13 Kilometer lange Strecke starten, Beginn und Ziel ist am Reitgelände und Vereinsheim in Urlau/Ortsrand. Auf dem Weg sind verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben zu bewältigen, wie das Foto vom RFV zeigt. Die Startgebühr von 16 Euro enthält ein Essen und ein Getränk sowie ein Bügeltrunk und Vesper. Der Verein freut sich auf viele Teilnehmer. / Lhw Der Turm von St. Martin leuchtet von Weitem Das neue Kupferdach auf dem Kirchturm der St. Martinskirche erfreut durch sein Leuchten. Viele Leutkircher sehen den Turm täglich sogar von ihrem Zuhause aus, wie z.B. Andreas Geissler. Er wohnt nördlich der Altstadt, am Westhang der Wilhelmshöhe und hat diesen Blick (Foto). Nicht nur den Kirchturm bewundert er, sondern auch, wie schön er nun zwischen zwei alten Leutkircher Bäumen eingebettet ist, eine Kastanie und eine mächtige prächtige Ulme (links). Text/Foto: Notz Antoniuskapelle: Goldene Hochzeit und ein besonderes Altarbild Fortsetzung von Seite 12: Fischers Goldene Hochzeit 2017 in der Kapelle Vroni Fischer stammt aus Muthmannshofen und hat Heribert bei einer Hochzeit im Adlersaal in Ausnang kennengelernt. 1967 haben sie in der Kirche Hofs geheiratet und wohnen seitdem in Wielazhofen, nur zwei Hauslängen von der Kapelle entfernt. Pfarrer Erzberger aus Leutkirch (li.) gestaltete die Goldene Hochzeit in der Antoniuskapelle im Sommer 2017. Fotos: Privat Mit einem Gogomobil, Baujahr 1964, fuhren Vroni und Herbert Fischer, wie vor 50 Jahren zum Gasthof Adler. Das gemalte Altarbild, ein Christus am Kreuz in einem Holzkreuzrahmen, weist Besonderheiten auf. Foto: C. Notz 2017 konnten Vroni und Herbert Fischer ihre Goldene Hochzeit feiern – natürlich in „ihrer Antoniuskapelle“. Als Überraschung kam eine kleine Abordnung der Musikkapelle Wuchzenhofen und spielte zum Kirchgang. Zum Essen ging es wie vor 50 Jahren in den Adler nach Ausnang. Übrigens: Wielazhofen hatte früher nicht nur eine Käserei und eine Volksschule, sondern auch ein Wirtshaus: Bis vor rund 20 Jahren gab es das Gasthaus Zur Tanne gleich neben der Kapelle, also kein weiter Weg zum Sonntags-Frühschoppen.... Das Funkenringwürfeln findet immer noch im Wirtshaus statt./ C. Notz Die Kapelle hat ein Altarbild vom Leutkircher Künstler Alfred Vollmar. Der Christus am Kreuz scheint auf dem Bauch scheint es wie ein Gesicht mit Mitra auf dem Kopf. Der Kreuzweg der Kapelle ist klein, aber fein: Eine Hinterglas-Malerei im Holzrahmen. Und: Neue/r Mesner gesucht!
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