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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 2. Juni 2021 2 Fünf junge Handwerkerinnen auf der Walz durchs Allgäu Am westlichen Stadttor von Leutkirch, an diesem historischen Platz, entstand das Foto der fünf Gesellinnen aus vier verschiedenen Berufen. Text/Fotos: Carmen Notz Es reist sich leichter mit leichtem Gepäck, heißt es. Trotzdem kaum vorstellbar, dass in so einem Bündel das Nötigste für eine monate- oder jahrelange Wanderschaft enthalten ist, und das bei jungen Walzgesellinnen. LEUTKIRCH - Nicht ganz unauffällig ist es, wenn fünf junge Frauen in der traditionellen Walzgesellinnen-Kluft durch Leutkirch gehen. Entsprechend den strengen „Walz-Auflagen“ haben sie als Gepäck für viele Monate oder gar Jahre ihrer Wanderschaft nur ein Tuch mit dem Nötigsten darin am Krummstab hängen. Geld fürs Unterwegssein und fürs Übernachten dürfen sie nicht ausgeben, ein wenig allerdings für Lebensmittel. Unterwegs suchen sie Arbeit und v.a. Erfahrungen in ihrem Handwerksberuf, ein bisschen Abenteuer und die Welt-Kennenlernen darf auch dabei sein. So haben sich vor einer Woche fünf Gesellinnen im Allgäu getroffen, um ein paar Tage zusammen unterwegs zu sein, mit Ziel Kempten, um sich dann wieder getrennt nach Arbeit umzusehen. Sie gingen zunächst aufs Rathaus, um ihre Handwerksgrüße auszurichten und den Stempel als Nachweis ihrer Ankunft in Leutkirch zu holen. Drei Monate dürfen sie bleiben, nicht von der jeweiligen Stadtverwaltung aus, sondern als Walzgesellinnen, ob sie Arbeit finden oder nicht. Ihre Kluft aus Kord oder Stoff ist schwarz, rot oder grau mit weißem Hemd. Nicht fehlen darf die sogenannte Handwerksnadel als Zeichen ihres Berufes, die am Schlips, der sogenannten Ehrbarkeit, angesteckt wird. Die fünf Frauen sind zwischen 20 und knapp 30 Jahre jung, drei von ihnen waren zuvor in der Schweiz, eine in Wangen und eine am Bodensee beschäftigt. Eine ist Stuckateurin (in grauer Montur), zwei sind Schreinerinnen, eine hat Buchbinderin (in roter Kluft) gelernt und sogar eine Geigenbauerin hat sich dazugesellt. „Da ist es schon schwieriger, eine Stelle zu finden. Smartphone oder Handys sind tabu auf der Walz. Wenn es sich ergibt, darf man mal irgendwo am PC ins Internet schauen“, erzählen die Fünf über die „Walz-Regeln“. Im Großen und Ganzen sind Walz-Leut ganz offene, spontane und stresslose Leut, was kommt, kommt, wo es einen hin verschlägt, das passt. Zudem muss oder soll man nicht lange verweilen, sondern auf Wanderschaft sein. Mit zu Hause darf man Kontakt haben, aber nicht näher als die Bannmeile nahe kommen. Und dort darf man sich auch treffen oder mal Urlaub machen. Leutkirch hat die munteren Handwerkerinnen auf der „fixen Tippelei“, wie es heißt, mit Regenschauern empfangen, aber die Foodsharing-Station am Sonnentreff war noch offen, und da konnten die „Wandergesellinnen aus dem Freien Begegnungsschacht“ sich mit Brot und Obst eindecken. Ihre Heimatstädte sind Dresden, Hannover, Rostock und München. Nach Kempten wollen sich einige nochmals bei Chemnitz treffen. Sie versichern, der sogenannte „Buschfunk" funktioniere erstaunlich gut. Eine Insektenhotel-Kapelle neben dem „Mailänder Dom“ Den Dorfplatz von Mailand schmückt seit Herbst ein besonderer Bau, denn neben dem sogenannten „Mailänder Dom“ steht jetzt noch eine kleine Holzkapelle – für Insekten. Erbaut und gestaltet wurde sie von den Senioren, die sich seit 2019 immer samstags am Dorfplatz getroffen haben. Es gibt viele Formen und Größen von Insektenhotels, die Nist- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Insekten aller Art beinhalten. Die Idee für die Form einer Kapelle hatte Anton Brandiser, einer der Initiatoren für den Dorf-Treff. Zusammen mit Edwin Ortmann entstand im September die Holzform der Kapelle. „Jeder vom Treff konnte dann ein Abteil gestalten, sodass es ganz verschiedene 'Zimmer’ für Insekten gab, natürlich mit professionellen Tipps, welche Materialien richtig sind und wie es angeordnet sein muss“, berichten Brandiser und Ortmann. Sogar eine Uhr wurde eingebaut, sie steht auf 16 Uhr – der Beginn der samstäglichen Hockete, sobald es wieder möglich ist. Anton Brandiser (vorne) und Edwin Ortmann haben den Rahmen und die Fächer fürs Insektenhotel gezimmert. Fotos: von Privat Mit einem Richtfest im kleinen Rahmen wurde das Insektenhotel im Herbst eingeweiht. Für 2021 plant die Dorfhockete auch ein internes Fest. Wegen Corona- Maßnahmen sind nur ein paar Angehörige und Freunde eingeladen. Übrigens kam kürzlich ein TV-Beitrag im SWR über Mailand im Allgäu, auch als Pendant zur italienischen Metropole. Hildegard Brandiser erläuterte die Herkunft des Ortsnamens als frühere Aussage des fürstlichen Hauses: „Des isch mei Land“. Nach und nach haben Senioren die einzelnen „Appartements“ befüllt. Einige „Allgäuer Mailänder“ kamen zu Wort, die Pfarrkirche und der Flugplatz in Unterzeil wurden gezeigt sowie Ortsvorsteherin Renate Falter interviewt. Der schöne Insektenhotelbau war leider nicht TV-würdig. Carmen Notz
3 Leutkirch hat was 2. Juni 2021 Leutkirch hat was Neu auf dem Bauernmarkt: Italienische Feinkost LEUTKIRCH – Seit Mai gibt es einen neuen Stand auf dem Bauernmarkt, der jeden ersten Samstag im Monat stattfindet. Am Samstag, 5. Juni, kann man von 9 bis 12.30 Uhr in der Marktstraße-Nord bis zum Gänsbühl Gutes aus der Region finden, probieren und kaufen. Domenico und Luigi D’AMATO heißen die Inhaber eines Lieferdienstes für italienische Spezialitäten aus Langenargen, der auf mehreren Märkten in der Region seine Köstlichkeiten anbietet und nun mit Luigi (Foto) auch in Leutkirch. Besondere Antipasti und viele verschiedene Käse- und Salamisorten finden sich im Angebot, ebenso hochwertige Öle und natürlich auch Schinken vom großen Stück. Organisator des Bauernmarktes ist der Umweltkreis Leutkirch, der immer wieder für Abwechslung sorgt. Text/Foto: Carmen Notz Genussmanufaktur: Ab Juni Sommeröffnungszeiten URLAU - Nach den Corona-Maßnahmen-Lockerungen hat die Allgäuer Genussmanufaktur (AGM) in Urlau ab Juni auf den „Sommerbetrieb“ mit neuen Öffnungszeiten umgestellt. Der Dorfladen mit Bäckerei- und Käseverkauf sowie Gutes aus der Region (Foto) mit Genussbrauerei ist von Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag jetzt wieder von 9 bis 17 Uhr. Das Mutmacherkaffee-Geschäft und die Genuss-Ölmühle haben von Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr für Besucher offen. Die verschiedenen Kunsthandwerker bieten Donnerstag, Freitag und Samstag von 13 bis 17 Uhr kurzfristige Terminvereinbarungen an. Die AGM-Betreiber freuen sich, wenn ab Juni auch wieder Center-Parcs- Gäste kommen. Alle Infos: www.allgaeuer-genussmanufaktur.de Text/Foto: Notz Glasmacherdorf Schmidsfelden erwacht Kunstwerke aus Glas, ein Café mit Außenbewirtung und ein Perlenstudio mit handgemachtem Schmuck - das alles bietet das Glasmacherdorf. Text/Fotos: C. Notz Das Glasmacherdorf Schmidsfelden war coronabedingt länger in der Winterpause als sonst. Die Saisoneröffnung ist eigentlich immer an Ostern mit dem Singen am geschmückten Brunnen. Doch nun sind alle bereit, das Dorf hat sich hübsch gemacht und kann wieder Besucher empfangen, bzw. in die Geschäfts- und Ausstellungsräume sowie ins Cafe eintreten lassen. Natürlich gelten die Hygieneund Abstandsregeln und eine regulierte Besucheranzahl pro Raum. Ein besonderer Hingucker ist die Agatha- Kapelle, die im Jahr 2020 wunderschön restauriert worden ist. Erbaut wurde sie in den Jahren 1824/25, und man vermutet, dass der Altar und die Figuren schon in Eisenbach, einem Vorläufer-Glasstandort, waren. Sie sind alle aus der Werkstatt des Bildhauers Konrad Hegenauer. Für die Sanierung der Kapelle hat die Heimatpflege Leutkirch eine Geldspende erhalten. So konnte ein Teil der dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an der Außenfassade sowie die Restaurierung des Wandbaldachins mit Altar und Figuren vorgenommen werden. „Jetzt fehlt noch die Dacheindeckung, und der Altar befindet sich mit einem Teil der Figuren noch beim Restaurator, laut Heimatpflege. Noch keine Glasmacher-Shows Die Glashütte von Stefan Michaelis ist wieder in Betrieb, der Ofen heiß und Besucher können ihm auch wieder zuschauen. Ebenso sind das Museum im ersten Stock sowie der Glasladen geöffnet. Es wurde ein Konzept ausgearbeitet, wie der Einkauf, evtl. mit Außenkasse, ablaufen wird. Auf der Homepage ist mehr zu erfahren. „Glasmachervorführungen wird es noch nicht geben, erst wenn auch wieder Gruppenreisen möglich sind“, sagt Stefan Michaelis. So wie die Glasmanufaktur von Michaelis war auch das Perlenstudio von Gabriele und Charly Hummel seit Monaten auf ihren Online-Shop angewiesen. Inzwischen können wieder zwei Personen gleichzeitig ohne Negativtest das Atelier im Oberhaus besuchen, oder 4 Personen mit Negativtest. In der Werkstatt entstehen in Handarbeit Glasperlen, Glasmurmeln und mundgeblasene Glasobjekte an speziellen Brennern. Das Glas wird bei etwa 1400 bis 1800 Grad zum Schmelzen gebracht und geformt. Zur Herstellung der Glasperlen werden Farbglasstäbe in verschiedenen Farbtönen verwendet. So wie bei den Glaskugeln oder -glocken entstehen nur Unikate. Aus den Perlen fertigt Gabi Hummel auch Schmuck. Die frisch renovierte Agatha-Kapelle ist zum Schmuckstück geworden. Radeln für gutes Klima Zum 5. Mal beteiligt sich die Stadt Leutkirch wieder am Stadtradeln, eine bundesweite Aktion „Radeln für ein gutes Klima“, die von Samstag, 12. Juni, bis Freitag, 2. Juli 2021 geht. Beim Stadtradeln geht es darum, als Team möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen. Im genannten Zeitraum können alle Leutkircher Bürger und alle, die in Leutkirch arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, mitmachen und unabhängig voneinander in Teams möglichst viele Radkilometer sammeln. Man kann selber ein Team gründen oder sich einem Team anschließen. Es gibt auch ein „Offenes Team Leutkirch“, Anmeldung online unter der Adresse: www.stadtradeln.de/registrieren. 2020 hatten 406 Fahrradfahrer aus Leutkirch in 34 Teams teilgenommen und fuhren insgesamt 132.113 km. Radeln tut nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit gut. Text/Foto: Stadt Ltk.
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