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Rottum Bote 20.05.2020

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Rottum Bote

Jeden Mittwoch in 14.000 Haushalten Mittwoch, 20. Mai 2020 Die Wochenzeitung der Schwäbischen Zeitung für Ochsenhausen, Illertal und Umgebung Blumenwiese statt englischer Rasen So möchte der Kneipp-Verein für mehr blühenden Lebensraum in Ochsenhausen sorgen Von Sybille Glatz ● OCHSENHAUSEN - Die Frage, was einen schönen Rasen ausmacht, wird jeder Gartenbesitzer anders beantworten. Diejenigen, die ihre Rasenflächen in eine artenreichere Blumenwiese umwandeln möchten, auf denen sich Bienen und andere Insekten wohl fühlen, unterstützt der Arbeitskreis Biodiversität des Kneippvereins Ochsenhausen seit Kurzem. Neben einem Informationsblatt bekommen die Gartenbesitzer eine Samenmischung aus dem Fachhandel geschenkt. Wo nötig, bietet der Arbeitskreis auch tatkräftige Hilfe an. „Wir legen im wahrsten Sinne des Wortes mit Hand an“, sagt Rainer Schick, Vorsitzender des Kneipp-Vereins. Seit Ende April verteilen die Mitglieder des Arbeitskreises Informationsflyer, um Hausbesitzer zu ermuntern, dass sie ihren Rasen in Blumenwiesen umgestalten. Die Informationskampagne ist Teil des Gesamtprojekts „Aktiv für mehr Artenvielfalt in und um Ochsenhausen“. Ziel des Projekts ist es, mit Blühstreifen und Blumenwiesen, extensive Beweidung und Vernetzung von Biotopen Mehr blühenden Lebensraum für Bienen und andere Insekten schaffen: Dazu möchte ein Arbeitskreis des Kneipp-Vereins die Gartenbesitzer in und um Ochsenhausen ermuntern. SYMBOLFOTO: DPA/FELIX KÄSTLE dem Verlust von Arten und dem Insektensterben in der Region entgegenzuwirken. Das Projekt startete im Januar. „23 Hektar Blumenwiesen und extensive Weideflächen sind mittlerweile da und kartiert“, sagt Schick. Die Flächen sind in und um Ochsenhausen verstreut und befinden sich in Niedernzell, Gutenzell, Wennedach, Reinstetten, Goppertshofen, Ochsenhausen und Erlenmoos. „Wichtig wäre jetzt, die Flächen miteinander zu verbinden“, sagt Schick. „Aber wegen der Corona-Pandemie ist das schwierig. Um das zu schaffen sind viele Gespräche und persönliche Kontakte zu Grundstücksbesitzern und Landwirten nötig.“ Auch die eigentlich für Mitte März geplante Kick-Off-Veranstaltung habe wegen der Corona-Krise auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden müssen. „Wir haben daher einen anderen geplanten Teil des Gesamtprojekts vorgezogen und eine Informationskampagne mit Pflegeanleitungen zur richtigen Ansaat und Pflege von mehrjährigen Blumenwiesen in Privatgärten gestartet“, berichtet Schick. Dass es nicht einfach ausreicht, ein paar Samen einzusäen und abzuwarten, macht er an einem konkreten Beispiel in Ochsenhausen deutlich, bei dem der Arbeitskreis bei der Umgestaltung mithilft. „Eine Familie hat einen 600 bis 800 Quadratmeter großen Garten mit Rasen. Diesen möchten sie zur Blumenwiese umgestalten. Doch zuvor muss die nährstoffreiche, fette Wiese in eine magere Wiese umgewandelt werden. Denn je mehr Blumen man möchte, desto magerer muss der Boden sein.“ Um das zu erreichen, werde der Rasen mehrmals gemäht und das Schnittgut werde nicht auf dem Rasen belassen, sondern entsorgt. „Im Herbst oder noch besser im Frühjahr wird dann die Blumenmischung eingesät“, sagt Schick. Es handle sich um mehrjährige Blumen, die nachhaltig für Artenvielfalt sorgen und in denen sich Bienen und anderen Insekten gerne tummeln. „Bei den Samen haben wir dazu gelernt“, sagt Schick. Nicht jede Samenmischung sorge für einen nachhaltigen Erfolg. Die Samenpäckchen, die der Arbeitskreis an Gartenbesitzer verschenkt, wurde von der Volksbank Ulm-Biberach gesponsert. „Ich habe mehrere Stellen angefragt, den Landkreis, die Stadt Ochsenhausen und die Bundestagsabgeordneten. Jedoch ohne Erfolg“, schildert Schick. Dann habe er die im Ort ansässigen Banken angefragt. „Die Volksbank sagte zu, 1000 Päckchen zu finanzieren.“ Diese verteile der Arbeitskreis an Hausbesitzer, deren Gartenflächen noch „etwas schnöde“ seien, berichtet Schick. Dazu gebe es einen Flyer mit einer Anleitung und Pflegetipps. Zusätzlich biete der Arbeitskreis tatkräftige Hilfe an. „Wir informieren, beraten und helfen bei der Umsetzung“, sagt Schick. Etwa 20 Mitglieder zähle der Arbeitskreis. „Es sind vorwiegend Fachleute dabei wie Bio-Landwirte und Bio-Gärtner“, sagt Schick. Die Flyer, die verteilt werden, hat der Kneippverein finanziert. „Wir als Kneipp-Verein haben Umweltschutz als Satzungsziel“, sagt er. Auch wenn er die Corona-Pandemie ernst nehme, sehe er sie nicht als größtes Problem. „Die drei wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft sind der Klimawandel, der Artenschwund und Mikroplastik“, sagt Schick. „Es sind große Herausforderungen, aber ich habe die Hoffnung nicht verloren.“

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