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Laichinger Anzeiger 09.12.2020

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Laichinger Anzeiger SERVICE & TERMINE Mittwoch, 9. Dezember 2020 Einer für alle – alle für einen? Wie man auf der Alb im 18. Jahrhundert füreinander sorgte – oder auch eben nicht Von Stefanie Palm ● Auch Klöster wie das in Zwiefalten verfügten über ein ausgedehntes Sozialwesen. Das ehemalige Armenhaus in Zwiefalten-Baach wird heute als Radlerherberge genutzt. FOTO: THUMM LAICHINGEN - Wie ging man im 18. Jahrhundert auf der Laichinger Alb mit den Schwächsten der Gesellschaft um? Das arbeitet Stefanie Palm in ihrem Text heraus. Wie es Anna Maria Schweizer im Juni 1796 wohl ging? Wie es in ihr aussah? Sie war zwei Jahre zuvor zum dritten Mal Mutter geworden. Allerdings zum dritten Mal ohne Ehemann. Am 26. Juli 1794 war sie deshalb mittels eines festen Fragekatalogs verhört worden: 11. Ob sie ihre erste Straff bezahlt? 11. Ja zum Oberamt Urach mit samt dem Tax pro 10 ß Kraft des Strafscheins. [...] 15. Ob sie auch die zweite Straff bezahlet habe? 15. Ja gleichfals zum Oberamt Urach mit 8ß und 4ß 30 kr. Tax Kraft des in Händen habenden Strafscheins. Beide Kinder, die jeweils andere Väter gehabt hatten, waren tot. Und nun? Am 22. Juni 1796 geht es wieder um sie beziehungsweise um ihr drittes Kind. Sie war nach dessen Geburt zu einer Arbeitsstrafe in Ludwigsburg verurteilt und abgeführt worden. Da sie keinerlei Familie mehr in Laichingen hatte, so blieb auch nichts übrig, als daß das verlassene Kind in der Muter Abwesenheit auf Kosten des Heiligen irgendwo unter gebracht werde, wozu wie auch Kraft herzogl. Befehls aufgefordert und angewiesen worden sind. Das Kind wurde bis zum Ende der Strafe an Jakobi, 25. Juli, zu Pflegeeltern gegeben. Diese erhielten ein entsprechendes Kostgeld dafür. Das Zucht-, Arbeits- und Waisenhaus Ludwigsburg war 1736 von Herzog Carl Alexander für ganz Württemberg gegründet worden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts kamen auch noch ein Armenhaus und ein sogenanntes Tollhaus (heute wäre das eine Psychiatrie) hinzu. Die Gemeinden waren für die Versorgung ihrer ansässigen Armen verantwortlich und hatten zu prüfen, ob jemandem ein Almosen gewährt werden konnte: Denn wer arbeiten konnte, sollte arbeiten. Die sogenannten Hausarmen wurden in der Armenliste geführt und erhielten ihr Almosen, meist in Form eines Brotlaibes, wöchentlich oder alle zwei Wochen. Der Laichinger Kirchenkonvent betätigte sich sehr umfassend im Bereich der Sozialfürsorge. Dies ermöglichte das große Kirchengut, der Heilige. Unterstützung gab es beim Schulgeld, Arzt- und Arzneikosten sowie beim Lehrgeld. Auch die Kosten für die Unterbringung von Waisen und Kranken wurde übernommen. Matthäus Fetzer erhielt am 25. Oktober 1731 einen Teil der entstandenen Arztkosten nach dem Sturz seiner Tochter. Diese beliefen sich auf 20 Gulden. Wurde wegen deß mannes großer armuth daran bewilliget 8 Gulden. 1743 bekam eine Waise 2 Gulden zum Lehrgeld als Näherin. Als Pflegeeltern für Waldburga Schmid (geb. 1749, gest. 1767), die von ihrem Vater Michael Schmid aus Donnstetten mit einem Riemen blutig geschlagen worden war, fand sich 1756 der Tagelöhner Hans Jörg Uffrecht und seine Frau, wobei der Vater die Kosten zu bezahlen hatte. Bedürftige mussten unterstützt werden und vor diesem Hintergrund spielte es dann auch keine Rolle, ob eine Person schon ein- oder mehrmals bestraft worden war. Dies zeigt der Fall von Georg Kreutzer, einem Alkoholiker, der 1755 und 1756 mehrmals vor dem Kirchenkonvent wegen Fluchen, Schwören und übermäßigem Alkoholkonsum erscheinen musste. Er erhielt unabhängig von seinem Lebenswandel 1758 einen halben beziehungsweise einen ganzen Laib Brot pro Woche. Von seinen zwölf Kindern lebte keines mehr, um ihn zu versorgen. Sie waren alle nicht älter als zwei Jahre geworden. Am 30. März 1781 wurde über einen dem Heiligen verpfändeten Mantel verhandelt. Sein Vorbesitzer erhielt ihn wieder, da er sonst keinen hatte. Dahinter steht eine tragische Familiengeschichte: Jacob Striebel war aus dem Zuchthaus in Ludwigsburg entlassen worden und im Winter ohne Mantel, vermutlich auch ohne Schuhe, zu Fuß zurück nach Laichingen gekommen. In Ludwigsburg hatte er über drei Jahre seine Strafe verbüßt. Er war wegen Blutschänderey mit seiner geistig behinderten Stieftochter Anna Barbara Kölle (geb. 1749, gest. 1792) verurteilt worden. Er hatte ihre Mutter, die ebenfalls Anna Barbara hieß, 1760 geheiratet. Durch ihn wurde seine Stieftochter mindestens zwei Mal schwanger – 1775 und 1778, einmal mit Zwillingen. Die Kinder starben alle innerhalb ihres ersten Lebensjahres. Und ebenfalls tragisch: 1794 wurde beschlossen, das gemeinschaftliche Oberamt zu befragen: Wegen einem armen Weberknappen von hier, Nahmens Christian Kreutzer, bettelarm, alt 44 jahr, mit erfrohrenen Füßen, den der Hospital in Ulm gegen [...] 100 fl. auf Leben aufnehmen will. Die Nachricht vom Oberamt am 1. Februar 1794 fiel positiv aus. Service und Apotheken ● Hilfe und Beratung ● Kinder- und Jugendtelefon des Deutschen Kinderschutzbundes, gebührenfrei, Europanummer: 116111 Telefonseelsorge, gebührenfrei, 0800/ 1110111, 0800/ 1110222 Weißer Ring - Hilfe für Kriminalitätsopfer, kostenfreie, bundesweite Rufnummer, 116006 Blaubeuren Diakonieladen, Klosterstr. 1, jeden Di, Do 9-12 Uhr, jeden Mo 15-17 Uhr Laichingen Ambulanter Pflegeservice, 07333/ 802168 Ortskrankenpflegeverein - Geschäftsstelle, Uhlandstr. 11, jeden Mo, Fr 9-12 Uhr, jeden Mi 14-17 Uhr Diakonisches Beratungszentrum, telefonische Schuldnerberatung, Herr Brannath, 07333/ 9539429, OKV, Uhlandstr. 11, Di 9-12, 14-17 Uhr Kur-, Sozial- und Lebensberatung, Frau Rauscher, 07333/ 9539429, OKV, Uhlandstr. 11, Mo 9-12 Uhr, Do 14-17 Uhr Kostenlose Beratungsgespräche, für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, 07333/ 942907514, Habila, Marktplatz 23, Do 16-18 Uhr Psychologische Beratungsstelle, Terminvereinbarung, Duceyer Platz 1, 07333/ 923355, Mi-Fr 9-12, 13-17 Uhr, Mo, Di 10-12, 15-17 Uhr Psychosoziale Beratungsund Behandlungsstelle, für Suchtkranke und deren Angehörige, Terminvereinbarung, 0731/ 17588250, Psychologische Beratungsstelle, 13-16 Uhr mola - Ehrenamtsbörse, sibylle.meyer@lwv-eh.de, 07333/ 942907523, Regionalbüro Laichingen, Marktplatz 23, jeden Di 10-13 Uhr mola - motiviert in Laichingen, Taschengeldbörse, sibylle.meyer@lwv-eh.de, 07333/ 942907523, Habila, Marktplatz 23, jeden Di 10-13 Uhr Tafelladen Im Bussen 11, Di und Do 14 bis 17 Uhr Merklingen ASB Merklingen, Ambulanter Pflegedienst, 07337/ 9239010 Selbsthilfegruppen ● Blaubeuren Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Blaubeuren, Gesprächskreis für Betroffene und Angehörige bei Suchtproblemen, 07384/ 6226, 0152/ 51688612, Matthäus-Alber- Haus, Selbsthilfegruppe für Menschen mit Adipositas, Treffen, adipositasblaubeuren@gmx.de, 07344/ 929075, Gesundheitszentrum,,Do 19 Uhr Apotheken ● Apotheken-Notdienstfinder, Festnetz: 0800/ 0022833 www.apotheken.de; Dienst von 8.30 bis 8.30 des folgenden Tags. Mittwoch, 9. Dezember: Alte Apotheke Laichingen Tel.: 07333 - 51 22, Platzgasse 1, Helfenstein-Apotheke Geislingen Tel.: 07331 - 98 63 90, Eybstr. 16, Donnerstag, 10. Dezember: Bahnhof-Apotheke Münsingen Tel.: 07381 - 81 11, Bahnhofstr. 7, Neue Apotheke Blaubeuren Tel.: 07344 - 78 45, Ulmer Str. 26, Rathaus-Apotheke Böhmenkirch Tel.: 07332 - 53 54, Friedhofstr. 6, Sonnen-Apotheke Lonsee Tel.: 07336 - 3 27, Hauptstr. 40, Freitag, 11. Dezember: Obere Apotheke in der Altstadt Geislingen Tel.: 07331 - 4 19 71, Hauptstr. 19, Rats-Apotheke Blaubeuren Tel.: 07344 - 62 60, Karlstr. 1, Samstag, 12. Dezember: Kloster-Apotheke Blaubeuren Tel.: 07344 - 50 50, Karlstr. 30, Römerstein-Apotheke in Böhringen Tel.: 07382 - 6 76 Sonntag, 13. Dezember: Bahnhof-Apotheke Geislingen Tel.: 07331 - 4 17 47, Bahnhofstr. 57, Die Stadt-Apotheke Laichingen Tel.: 07333 - 75 35, Radstraße 3, Stadt-Apotheke Münsingen Tel.: 07381 - 82 40, Marktplatz 11, Montag, 14. Dezember: Lonetal-Apotheke Amstetten Tel.: 07331 - 9 78 10, Hauptstr. 103, Stadt-Apotheke Schelklingen Tel.: 07394 - 23 06, Schulstr. 7, Dienstag, 15. Dezember: Die Stadt-Apotheke Laichingen Tel.: 07333 - 75 35, Radstraße 3, Seebach-Apotheke Geislingen Tel.: 07331 - 6 47 48, Hohenstaufenstr. 18, Mittwoch, 16. Dezember: Markt-Apotheke Laichingen Tel.: 07333 - 55 84, Marktplatz 10, Schloss-Apotheke Münsingen Tel.: 07381 - 28 57, Karlstr. 29,

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