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Isnyaktuell IsnyRundschau Ein Traum von einem Campingplatz Für Karin Salzmann und Michael Mattner geht ein Traum in Erfüllung: Ab 1. April betreiben sie gemeinsam das Waldbad. Schon seit ein paar Jahren haben sie in Süddeutschland nach einem geeigneten Campingplatz gesucht und sind nun in Isny fündig geworden. Weil es hier einfach passt, sagen sie. Michael Mattner und Karin Salzmann betreiben künftig Waldbad und Campingplatz. Foto: juni Beide kommen aus dem Stuttgarter Raum und beruflich eigentlich aus anderen Bereichen. Karin Salzmann ist Juristin, die eine eigene Firma betrieben und mittlerweile verkauft hat. Michael Mattner arbeitet seit 30 Jahren als Industriemeister "beim Daimler" in der Motorenentwicklung. Seine Arbeit macht ihm Spaß, doch jetzt will er sich in die Selbstständigkeit wagen. "Wir sind das, was man als Umsteiger bezeichnet", sagt Karin Salzmann. Beide sind selbst passionierte Camper und lieben die Natur. Ihren Umstieg haben sie akribisch vorbereitet. Seit zwei bis drei Jahren suchen sie schon in Süddeutschland nach einem geeigneten Platz. In Isny haben sie ihn gefunden. "Wir kennen fast jeden Platz, der zu verkaufen war", erzählt Karin Salzmann, "und Isny ist mit der schönste." Sie kommt geradezu ins Schwärmen über die idyllische Lage, die vielen Bäume, den "absoluten Traum von einem Natursee", die überschaubare Größe, die naturnahe Anlage, die energetische Einrichtung mit Erdwärme fürs Sanitärgebäude und mit Zisterne. Was sie außerdem für Isny eingenommen hat, ist die Lage nahe, doch nicht zu nahe bei der Stadt, die zu Fuß und mit dem Fahrrad zu erreichen ist, die Infrastruktur mit Wander- und Radwegen und im Winter die Loipen. "Man kann diesen Platz das ganze Jahr über betreiben", sagt Karin Salzmann. Isny findet sie "einfach liebenswert. Da kann man sich’s gut gehen lassen." Gefallen haben ihr auch die positiven Kontakte zur Stadt: "Man muss miteinander kooperieren." Salzmann und Mattner kennen aus eigener Anschauung als Urlauber viele Plätze und wissen, was Camper wollen. "Die Gäste sollen spüren, dass wir es gern machen", sagt Mattner. "Da ist viel Herzblut dabei." Er möchte etwas tun für Wohnmobil-Fahrer, zwei oder drei Holz- Blockhäuser bauen für Familien, die weder Wohnwagen noch Wohnmobil besitzen und trotzdem die Freiheiten des Campens genießen wollen. Es wird viel zu tun geben im Waldbad. Michael Mattner wird zuständig sein für die Pflege des Platzes, Karin Salzmann fürs Administrative und andere Dinge. Wie die Gaststätte zum Beispiel. Aus der will sie ein für alle zugängliches Café mit kleiner Speisekarte machen, in dem sich im Winter beispielsweise auch Langläufer erholen können. Doch erstmal "wollen wir die erste Saison nutzen, um Erfahrungen zu sammeln, um zu sehen, was Sinn macht und was nicht und dann erst richtig loslegen", sagt Michael Mattner. Eins aber ist klar. Auf Event-Hascherei oder gar Animationsangebote sind beide nicht aus. Ihr Angebot wird sich Richtung Natur, sinnliches Erleben und Erholung orientieren. Wohl fühlen sollen sich Familien mit Kindern und ältere Urlauber genauso wie einheimische Gäste in der Gaststätte oder im Freibad. Das Waldbad kommt in neue Hände Das Waldbad in Isny gehört wieder der Stadt und bekommt neue Betreiber. Die Stadt erwarb das Grundstück vom bisherigen Besitzer, Siegfried Ryssel, und hat die Gebäude samt Anlagen in Erbpacht auf 20 Jahre an Karin Salzmann und Michael Mattner weiter gegeben. Sie werden ab 1. April Campingplatz und Freibad führen. Der Campingplatz beim Waldbad ist naturnah angelegt. Siegfried Ryssel denkt schon länger darüber nach, altershalber aufzuhören. Er antwortete auf eine Anzeige, die die neuen Pächter in einem Fachblatt aufgegeben hatten. Beide kommen aus dem Stuttgarter Raum und sind schon seit einigen Jahren auf der Suche nach einem Campingplatz in Süddeutschland. Bürgermeister Rainer Magenreuter hält die neue Lösung für "eine super Sache". Claus Fehr, Fachbereichsleiter für Bauen, Immobilien und Wirtschaft, findet die Konstruktion gut, weil sich so "die Investitionen für die Stadt in Grenzen halten." Da die Kommune Grundstückeigentümerin bleibe, werde ihre Einflussnahme wieder intensiver, sagt Fehr. Dank der Befristung der Erbbauregelung auf 20 Foto: juni Jahre "können wir nach Ablauf des Vertrages beurteilen, ob sich das Konstrukt bewährt hat". Der Gemeinderat hat dem Vorgehen mit sehr deutlicher Mehrheit zugestimmt. Der Beschluss war aus Rücksichtnahme auf die Vertragsbeteiligten in nicht-öffentlicher Sitzung gefasst worden. "Wir sind überzeugt, die richtigen Partner gefunden zu haben", freut sich Fehr. Die neuen Betreiber hatten früh den Kontakt zur Stadt gesucht. "Die Verhandlungen waren von Anfang an sehr konstruktiv", so Fehr. Seit 1997 ist Siegfried Ryssel Eigentümer des Waldbades mit Campingplatz. "Er hat die Wasserqualität deutlich verbessert", erläutert Fehr, und habe viel Geduld, Arbeit, Zeit und Geld investiert. Wiederholt gab es Auszeichnungen für die Wasserqualität und den Campingplatz. "Ryssel war bestrebt, das Waldbad ganz naturnah zu belassen." Das wollen auch die neuen Betreiber so halten. Sie möchten die Gaststätte für alle zugänglich wieder beleben. Das Waldbad werden sie als öffentliches Freibad betreiben. Letzteres wurde vertraglich so fixiert, einschließlich der Öffnungszeiten und der maximalen Höhe der Eintrittspreise. Damit dort auch die Isnyer zum Schwimmen gehen können (siehe weitere Berichte). Öffentlich-private Partnerschaft Das Waldbad hat eine wechselvolle Geschichte. Im Jahr 1997 war es an einen privaten Betreiber verkauft worden, weil größere Investitionen in den Campingplatz und auch in den Felderholzweiher nötig gewesen wären. Die städtische Finanzlage ließ dies aber nicht zu. Bad und Campingplatz sorgten jedes Jahr für ein Minus von bis zu 150.000 Mark im Haushalt, der Campingplatz zog nicht mehr genügend Gäste an, und die Wasserqualität des Weihers ließ zu wünschen übrig. Doch in der Bevölkerung regte sich Widerstand. Es kam zu einem Bürgerbegehren gegen den Verkauf. Das Begehren scheiterte. 52 Prozent der an der Abstimmung Beteiligten votierten letztlich doch für den Verkauf. Ab 1. April 2011 gehört das Grundstück wieder der Stadt, und die neuen Betreiber haben die – mittlerweile sanierten und ausgebauten - Anlagen und Gebäude in Erbpacht übernommen. Eine öffentlich-private Partnerschaft.
Isnyaktuell Jugendarbeit war ihm Herzensangelegenheit Nur wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag verstarb Seine Durchlaucht Fürst Paul von Quadt zu Wykradt und Isny. "Für die Stadt ist der Tod des Fürsten ein großer Verlust", sagt Bürgermeister Rainer Magenreuter. Knapp die Hälfte aller pflegebedürftigen Menschen in Baden-Württemberg werden von ihren Angehörigen versorgt. Dabei geraten die pflegenden Angehörigen oft selbst an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. In Isny sollen sie jetzt Unterstützung durch ehrenamtliche Pflegebegleiter bekommen. Und Seniorenlotsen sollen Ansprechpartner für ältere Menschen sein. Fürst Paul von Quadt. Christine Miller-Trax, Leiterin der Koordinierungsstelle "Herz und Gemüt" und Petra Wolz, Altenpflegerin und Fachkraft für Gerontopsychiatrie, sind die Projektinitiatorinnen. Petra Wolz engagiert sich ehrenamtlich. Das Pflegebegleiter-Projekt hat ein Vorbild. In einem bundesweiten Modellprojekt wurden gut 2000 freiwillige Helfer qualifiziert. Sie übernehmen keine Pflege, aber sie bringen Zeit mit – für ein Gespräch oder auch mal kleine gemeinsame Unternehmungen wie einen Stadtbummel. Pflegende Angehörige müssen viele praktische Fragen lösen und dem Hilfebedürftigen viel Aufmerksamkeit und Zeit widmen. Dabei geraten sie nicht selten selbst in eine schwierige Lage, werden zunehmend sozial isoliert oder leiden an psychosomatischen Erkrankungen. Die Auswertung des bundesweiten Modells ergab, wie sehr die betreuten Pflegenden solch ein Begleiter-Angebot schätzen und wie sehr es hilft. Dabei geht es nicht allein um Gespräche. Pflegebegleiter können Tipps geben, wer in welchen Fällen helfen kann, welche Angebote es gibt. Und sie können Brücken bauen: zu Nachbarn, Organisationen und Initiativen. Der bundesweite Modellversuch ist 2008 ausgelaufen. Doch das Paritätische Bildungswerk Stuttgart bietet seit Oktober 2010 für zehn Standorte in Baden- Württemberg den Aufbau neuer Pflegebegleiterinitiativen an, indem es Gruppeninitiatoren schult. Isny gehört zu diesen zehn Standorten. Christine Miller- Trax und Petra Wolz absolvieren gerade die Ausbildung, um dann Pflegebegleiter zu unterrichten. In deren Vorbereitungskurs (60 Unterrichtseinheiten, zwei Exkursionen) geht es um Themen wie "Wertorientierungen", "Umgang mit Kranksein" oder "Gesetzliche Rahmenbedingungen". Im Verlauf der ehrenamtlichen Einsätze wird es Gruppentreffen geben. Christine Miller-Trax und Petra Wolz bleiben auch nach den Schulungen Ansprechpartnerinnen für die Pflegebegleiter. Deren Einsatz wird koordiniert über "Herz und Gemüt". Jetzt werben die beiden Initiatorinnen um Mitstreiter. Christine Miller-Trax erweiterte die Isnyer Christine Miller-Trax und Petra Wolz sind die Initiatorinnen des Pflegebegleiter-Projekts. Foto: juni Foto: loe Begleiter- Initiative außerdem um Das fürstliche Haus ist mit der Stadt eng verbunden, nicht nur aus historischen Gründen. Lange Jahre war Fürst Paul von Quadt in der Kommunalpolitik aktiv. Von 1971 bis 1980 engagierte er sich im Gemeinderat, von 1973 bis 1979 und von 1984 bis 1989 im Kreistag und von 1973 bis 1994 im Regionalverband. In den vergangenen Jahren hatte sich Fürst Paul von Quadt für die Kinderund Jugendarbeit in der Stadt stark gemacht. Im Trägerverein Schulsozialarbeit war er seit 1994 und bis zuletzt als Beisitzer aktiv. Er war außerdem ein großzügiger Förderer der Vereine. Zu seinem 80. Geburtstag im vergangenen November verlieh ihm die Stadt die Jubiläumsmedaille in Gold "600 Jahre Freie Reichsstadt Isny im Allgäu". Es bedeute ihm sehr viel, von Isny ausgezeichnet zu werden, hatte Fürst Paul bei der Verleihung erklärt. "Kinder-, Jugend- und Schulsozialarbeit war ihm eine Herzensangelegenheit", sagt der Bürgermeister. "Ihm war es wichtig, dass Kinder eine gute Betreuung haben, dass jemand für ihre Sorgen und Nöte ein offenes Ohr hat. Wenn es um dieses Thema ging, war er immer präsent. Wir werden die Schulsozialarbeit in seinem Sinne weiterführen." Pflegebegleiter sollen pflegende Angehörige entlasten "Seniorenlotsen". Sie sollen ältere, allein stehende Menschen unterstützen, "die sich im Dschungel von Angeboten und gesetzlichen Grundlagen meistens nur schwer zurecht finden." Auch die Seniorenlotsen erhalten eine 30 Unterrichtseinheiten umfassende Schulung. Die Pflegebegleiter bestimmen den Umfang ihres Einsatzes selbst. Ihr Engagement ist auf längere Zeit angelegt. Pflege kann mehrere Jahre dauern. Und es braucht Zeit, bis das nötige Vertrauen entstanden ist. Die Begleiter sollen sich nur einer oder zwei Personen widmen. Die Schulungen sind unentgeltlich. Finanziert wird das Projekt von Herz und Gemüt, der Stadt, dem Land und den Pflegekassen. Bürgermeister Rainer Magenreuter hat die Schirmherrschaft übernommen. "Pflegende Angehörige leisten eine immens wichtige und schwierige Arbeit in unserer Gesellschaft, die viel zu wenig beachtet wird Deshalb finde ich es wichtig, dass sie eine sinnvolle Unterstützung bekommen und unterstütze die Initiative. Sie ergänzt die Angebote, die wir bereits haben und ist ein weiterer Baustein für das soziale Dach in unserer Stadt und für unser Ziel der familienfreundlichen Stadt Isny." Am Donnerstag, 7. April, stellen Christine Miller-Trax und Petra Wolz mit Bürgermeister Rainer Magenreuter das Projekt von 17 bis 18.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Isnyer Rathauses der Öffentlichkeit vor. Der erste Schulungstermin ist am Samstag, 16. April, 9.30 Uhr, im Paul-Fagius-Haus. Faltblätter über das Projekt liegen im Rathaus, der Unteren Mühle und dem Bürgerbüro aus. Die Anmeldung zur Schulung ist direkt nach der Informationsveranstaltung oder bei den Projektinitiatorinnen unter Tel. 07562/905747 möglich ENERGIESTADT Isny "Freude am Sparen" Die Klimaveränderungen sind auf der ganzen Erde sichtbar. Der CO2-Ausstoß der Industriestaaten ist der größte Faktor, der zur Zerstörung der lebenswichtigen Ozonschicht unseres Planeten beiträgt. Die Erzeugung und Nutzung von Strom ist zu ca. einem Drittel am CO2- Ausstoß beteiligt und eine Größe, die indirekt vom Nutzer – also von jedem einzelnen beeinflusst werden kann. Die Wahl des Stromanbieters spielt dabei eine große Rolle. Das ist einer der Ansatzpunkte des kommunalen Konzepts "Eine Stadt macht blau" von Boris Palmer, der vom Regionalen Energieforum Isny (REfi) zur Auftaktveranstaltung des 4. Isnyer Energiegipfels eingeladen war. "Klimaschutz ist machbar, im Kleinen umsetzbar und kann auch noch Spaß machen", so empfanden die Zuhörer den unterhaltsamen Vortrag des Tübinger Oberbürgermeisters. Mit jeder Menge Augenzwinkern und Selbstversuchen gab er Tipps zum Besten, die für jeden im täglichen Leben umsetzbar sind und die bares Geld sparen. "Denn der günstigste Strom ist der, den wir gar nicht verbrauchen", erklärte bereits Prof. Dr. Klaus Pfeilsticker in seinem Update für die freie Energiestadt Isny. Zum Beispiel gibt es zum Strom sparen bei einem Kühlschrank zwei Alternativen, entweder man besitzt gar keinen, wie Boris Palmer fünf Jahre lang, oder man ersetzt sein Altgerät schnellstens durch eines mit der Klassifizierung A++. Eine ausgezeichnete Möglichkeit für Hausbesitzer ist der Austausch der alten Heizungspumpe durch ein modernes Gerät. Im Haushalt sollen keine elektrischen Geräte auf Standby stehen, der Computer mit Zubehör kann bei Nichtverwendung ebenfalls komplett ausgeschaltet werden. Die Liste ließe sich noch lange erweitern. Im Straßenverkehr setzt der Grünenpolitiker Palmer auf den Öffentlichen Personennahverkehr, die Bahn und für sich selbst als Dienstfahrzeug auf ein "E- Bike". Wind- und Wasserkraft sind Ressourcen, die im Tübinger Modell eine große Rolle spielen und auch von Prof. Pfeilsticker für das Allgäu als beste Alternative in Frage kommen, um den Klimawandel zu verlangsamen und kommenden Generationen einen lebenswürdigen Planeten zu erhalten. Verantwortl. für Inhalt der IsnyRundschau: StadtverwaltungIsny, Fachbereich Zentrale Dienste, Zi. 123, Tel. 984-119, E-Mail: haegele@rathaus.isny.de, Internet: www.isny.de
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