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Isnyaktuell IsnyRundschau Isny Allgäu Neue Blicke auf die Heimat Isnys Stadtführerriege hat Verstärkung bekommen. Rudi Daumann, Petra Eyssel, Gabriele Koeppel-Schirmer und Oswald Längst sind neu zum jetzt wieder neunköpfigen Team gestoßen. Bei einem Ausbildungsprogramm des Zweckverbandes Ferienregion Allgäu-Bodensee haben sie sich – gemeinsam mit Kollegen aus Isny und den Nachbarstädten – auf ihre Aufgabe vorbereitet. An 16 Freitagnachmittagen, von November bis Juni, befassten sich die Teilnehmer aus Isny, Leutkirch, Kisslegg, Wangen, Wolfegg und Bad Wurzach mit Themen wie „Kommunikation“, „Politik und Gesellschaft“, „Kunst und Architektur“ oder „Siedlungsgeographie.“ „In der Ausbildung ist uns bewusst geworden, was wir nicht wussten“, sagt Oswald Längst. Aufschlussreich war auch der Blick über Isny hinaus in die Nachbarstädte. „Die Reformation verlief in Isny anders als in Leutkirch oder Wangen“, erläutert Gabriele Koeppel- Schirmer. Ganz abgesehen davon entstanden persönliche Kontakte zu den Kollegen andernorts. Ein Netzwerk, von dem alle profitieren. Am Ende des Programms Die neuen Stadtführer: Oswald Längst, Rudi Daumann, Gabriele Koeppel-Schirmer und Petra Eyssel (v. li.). Foto: juni gab es ein Zertifikat über die Teilnahme – und jeder musste ein Thema für eine „Prüfungsführung“ ausarbeiten. Petra Eyssel hat dafür ein außergewöhnliches Sujet gewählt: Isny im Nationalsozialismus. Sie habe bei diesem Thema an Schulklassen gedacht, sagt sie, nicht so sehr an Touristen. Sie sammelte Material und Geschichten. Das Wissen um die Zeit soll nicht verloren gehen, findet sie. „Bei den Isnyern ist das sehr gut angekommen.“ Seit zwei Jahren lebt Petra Eyssel erst in Isny, und Ausbildung sowie Tätigkeit sind für sie eine „super Gelegenheit“, sich einzuarbeiten. Für Rudi Daumann, den städtischen Bediensteten im Ruhestand und Isnyer seit 36 Jahren, hat das Wort „Heimat“ durch die intensive Beschäftigung mit deren Geschichte eine neue Bedeutung gewonnen. Eine Idee für eine neue Themenführung kam ihm im Lauf der Schulung: über den endlosen Streit ums Wasser zwischen freier Reichsstadt und Kloster ließe sich Spannendes berichten. Nun ist es nicht so, dass bei einer Führung nur Historisches zur Sprache käme. Die Teilnehmer wollen auch wissen, wie’s heute aussieht in der Stadt. Fragen zu Veranstaltungen, Ausstellungen, Einwohnerzahlen, Verschuldung oder Arbeitslosenzahlen sollte ein Gästeführer ebenfalls beantworten können. „Ist ganz schön anstrengend, dieser Job“, stellt Gabriele Koeppel-Schirmer, Sprecherzieherin von Beruf, augenzwinkernd fest. Aber er ist spannend und macht Spaß. Das bestätigt auch Oswald Längst, der viele Jahre Hauptamtsleiter bei der Stadt war. Obwohl er sich wahrlich gut auskennt, hat er nach eigenen Worten immer „die Stadtführer beneidet, die so viel mehr wissen als ich.“ Er schätzt den Kontakt mit Leuten, ebenso die Tatsache, dass man sich immer wieder in neuen Situationen zurechtfinden muss. „Oberstes Gebot ist, sich auf die Gruppe einzustellen“, sagt Längst. Dazu gibt es reichlich Gelegenheit. 30 Regelführungen finden allein im Juli und August statt – die Sonderführungen auf Anfrage von Gruppen noch gar nicht mitgezählt. Letztere erfreuen sich steigender Beliebtheit. Nun würden die Kenntnisse der Schulungsteilnehmer gefiltert, sagt Margret Kaiser, die Leiterin des Isnyer Tourismusbüros, und neue Themen für Führungen erarbeitet. Sie freut sich, dass ihr Team nun wieder neunköpfig ist. Seit Jahren sind Katharina Briechle-Schubert, Ursula Dankesreiter, Johanna Schanbacher, Gerhard Weisgerber und Walter Bühler im Einsatz als Gästeführer. Nähere Informationen zu den Führungen sowie Termine gibt es im Büro für Tourismus im Kurhaus sowie auf der Internetseite www.isny.de unter „Tourismus“. Neue Perspektiven Katharina Briechle-Schubert (Mi.) mit Gästen bei „Isny erkundet Mittelalter“. Schon mal beachtet? Das Espantor ist trapezförmig gebaut, nicht als Quader. Man sieht es deutlich, seit ein Sturm eine Linde vor dem Tor zu Fall gebracht hat. Die neue Perspektive ist einem aufschlussreichen und vergnüglichen Sonntagvormittag bei der Führung „Isny erkundet Mittelalter“ zu verdanken. Mauer, Tore und Türme stehen im Fokus dieser Themen-Führung, die Katharina Briechle-Schubert ausgearbeitet hat, und die seit dem vergangenen Jahr in Isny angeboten wird. Rund zehn Leute waren zum Spaziergang durch die Stadt gekommen, entlang der Mauer, die einst auf 1348 Metern Länge eine 3200-Einwohnerstadt umschloss und von der heute immerhin noch 744 Meter erhalten sind. Nebst Türmen mit einstigen Verliesen. 16 davon hatte Isny. Nicht, weil die Menschen hier besonders kriminell gewesen wären, sondern weil sie ins „Loch“ mussten bis zum nächsten Gerichtstermin. Dergleichen konnte durchaus auch Eheleuten widerfahren, die sich zu laut gestritten hatten. Oder leidenschaftlichen Würflern, wenn sie die Sperrstunde ignoriert hatten. Bei so einem Gang entlang der Mauer kommt vieles zur Sprache: der Grund, warum Städte entstanden sind (zur Sicherung von Herrschaften und Handelswegen), warum Pulvertürme außen an der Mauer angebaut sind (wegen der Explosionsgefahr), warum Stadtmauern rund sind (umfasst mehr Platz und kostet weniger). Und natürlich die Geschichte Isnys. Die Kämpfe ums Wasser. Der Streit zwischen Katholiken und Protestanten. Die wechselvolle Geschichte des Schlosses, das einst Kloster war. Anekdoten und Geschichtchen. Der Hafendeckelturm heißt so, weil seine einstige Dach-Form die Bürger an einen „Hafendeckel“, sprich Topfdeckel, erinnerte. Der Name blieb, auch als nach einem Brand der „Hafendeckel“ durch einen Zinnenkranz ersetzt wurde. Besonderes reizvoll: Der Blick in Türme, die sonst verschlossen sind. An jenem Sonntag öffnete Katharina Briechle- Schubert ausnahmsweise den Diebsturm. Über steile Stufen vom Verlies, das noch bis vor wenigen Jahren als Tankraum gedient hatte, vorbei an einer einstigen Wohnung bis hinauf zum Wehrgang und schließlich ganz nach oben. Keine Frage, da wollten alle mit. Draußen vor der Bühne ein kleiner Exkurs über die Isny-Oper. Am Schluss, im Verlies des Wassertors, gab’s anhaltenden Beifall – obwohl die Führung ein bisschen länger gedauert hatte als geplant. „Interessant aufgebaut“ und „kurzweilig“, lobte ein Teilnehmer aus Aalen, der mit seiner Frau und den Schwiegereltern für ein paar Tage nach Isny gekommen war. Darüber freut sich Katharina Briechle- Schubert natürlich. Am Prinzip der Führung hat sich nichts geändert, seit sie an der Ausbildung für Gästeführer teilgenommen hat, aber sie kann nun mehr Hintergrundinformationen liefern, auf Nachfragen detaillierter antworten. Oder den Blick der Teilnehmer für bestimmte Dinge schärfen. Wie den aufs Espantor.
Isnyaktuell Premiere Das Kinder- und Heimatfest in Isny hat eine lange Geschichte. Schon 1620 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Es zählt zu den Höhepunkten im jährlichen Festreigen der Stadt. Der Umzug lockte am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein viele Zuschauer in die Stadt. Und für die Kinderfesttrommler gab’s dieses Jahr eine Premiere: Sie eröffneten den großen Festzug, der einen farbigen Bilderbogen über Isnys Geschichte spannt. Fotos: juni Beim Hausbau gibt’s Zuschüsse für Familien Die Stadt Isny gewährt Familien, deren Einkommen eine bestimmte Grenze nicht übersteigt, beim Kauf eines städtischen Baugrundstücks finanzielle Unterstützung und fördert „über das gesetzliche Maß hinausgehende Nutzung erneuerbarer Energien“. Schon seit 1999 existiert in Isny eine Familienförderung. Im Februar dieses Jahres hat der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion beschlossen, die Einkommensgrenzen anzugleichen und die Förderrichtlinien zu aktualisieren. Die Einkommensgrenze für einen Zweipersonenhaushalt liegt jetzt bei 44.000 Euro, für jede weitere im Haushalt lebende Person werden jeweils weitere 7000 Euro hinzugerechnet. In den Genuss der Förderung können Familien, Lebenspartnerschaften und Alleinerziehende kommen, die ihren Hauptwohnsitz in Isny haben oder von denen mindestens ein Elternteil in einem Isnyer Unternehmen arbeitet und die noch kein ausreichend großes Eigenheim besitzen. Beim Kauf eines städtischen Bauplatzes gewährt die Stadt einen Zuschuss zum Kaufpreis. Der beträgt für das erste Kind 1500 Euro, fürs zweite 2000 und fürs dritte 2500 Euro. Die Höhe der Förderung pro Familie ist auf maximal 8500 Euro begrenzt. Wer allerdings sein Haus nicht mindestens 10 Jahre nach der Fertigstellung selbst nutzt, muss den städtischen Zuschuss in voller Höhe zurückbezahlen. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, auf städtischem Grund ein Erbbaurecht zu begründen. In diesem Fall wird der für eine bestimmte Zeit der Erbbauzins ermäßigt. Der Erbbauzins, der sich aus dem Grundstückswert errechnet, liegt im 1. bis 5. Jahr 2,5 Prozent, im 6.bis 10. Jahr 3 Prozent und im 11. bis 20. Jahr 0,5 Prozent unter dem jeweils durchschnittlich geltenden Kapitalmarktzins für ein Hypothekendarlehen mit 10jähriger Zinsbindung. Referenzwerte sind die Zinssätze der Isnyer Banken. Wenn das Gebäude nicht mindestens 20 Jahre nach der Fertigstellung selbst genutzt wird, muss die Familienförderung zurückbezahlt werden. Darüber hinaus können Bauherren jetzt auf städtischem Grund beim Bau eines Hauses Energiepunkte sammeln, wenn sie erneuerbare Energien nutzen und dabei auf einen niedrigeren Energieverbrauch achten, als er gesetzlich vorgeschrieben ist. Punkte gibt es für Dämmung und Lüftung, je mehr, je weiter diese über die jeweils geltenden Energieeinsparverordnungen auf Basis eines Effizienzhauses 70 hinausgehen. Punkte gibt es außerdem für barrierefreies Bauen. Entsprechend der erreichten Punktzahl wir auf Antrag ein Energiebonus auf den Kaufpreis zurückerstattet. Der Bonus für jeden erreichten Punkt beträgt 1,70 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Dabei werden maximal 150 Quadratmeter angerechnet. Wer 8 und mehr Punkte sammelt, bekommt zusätzlich 1000 Euro als Bonus angerechnet. Klimaschutzförderung kann nur einmal pro Objekt oder Grundstück in Anspruch genommen werden. Die Förderung kann nur erfolgen, solange entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Für 2011 hat der Gemeinderat dafür 30 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Im Rathaus gibt es eine Broschüre mit detaillierten Informationen zum Thema. Weitere Frage beantwortet Stefan Kunz, Tel 07562/984-123, E- Mail: kunz@rathaus.isny.de Zeit für Kinder schön gestalten Unsere Gesellschaft wäre ärmer und kälter, gäbe es nicht Menschen, die sich für andere einsetzen. An dieser Stelle werden Personen vorgestellt, die sich in Isny im sozialen Bereich ehrenamtlich engagieren. Heute: Claudia Kuczewski, die in der Mittagsbetreuung am Gymnasium aktiv ist. Schnecken sind wirklich nicht jedermanns Freunde. Die aber, die Claudia C. Kuczewski Kuczweski zusammen mit Schülern in der Mittagsbetreuung filzt, sind zum Knuddeln. Niedlich, wie die Zwerge, die auf den Fotos an der Wand zu sehen sind, neben Bildern von Jungs und Mädchen, die eifrig bei der Arbeit sind. Seit fünf Jahren engagiert sich die 49-Jährige ehrenamtlich am Gymnasium. Macht hauptsächlich „kreative Dinge“, wie sie sagt, mit den jungen Leuten: filzen, malen, basteln. „Es muss etwas sein, was man schnell machen kann, denn es muss fertig werden und das Kind soll zufrieden sein. Es muss etwas sein, das entspannt, denn die Anstrengungn in der Schule ist groß genug“, findet Claudia Kuczweski. Manchmal hilft sie auch in der Mensa oder in der Bibliothek. Es ist ihr wichtig, dass die Jungen und Mädchen sich wohl fühlen an ihrer Schule: „Nur dann lerne ich gut“. Sie hört auch mal zu, wenn Bedarf besteht. Claudia Kuczewski mag Kinder sehr gern. Und sie freut sich ganz besonders, wenn sie gefragt wird, wann sie denn wieder da sei. Denn sie kann nur alle vierzehn Tage an die Schule kommen. Dann ist sie, je nach mit ihr abgesprochenem Einsatzplan, ein bis drei Tage im Einsatz. In der anderen Woche arbeitet Claudia Kuczewski in ihrem Beruf als Krankenschwester. Es ist nicht ihr erstes ehrenamtliches Engagement mit Kindern. Schon in Gailingen, wo ihre Sprösslinge zur Grundschule gingen, war sie in der Kernzeitbetreuung aktiv. Bis vor kurzem auch in der kirchlichen Jugendarbeit. „Mir macht es Freude“, sagt Claudia Kuczewski. Dank ihres Engagements in der Mittagsbetreuung des Gymnasiums entstanden neue Kontakte, neue Freundschaften. Und sie konnte ihren eigenen Kindern nahe sein in der „Lebenswirklichkeit Schule“. Claudia Kuczewski wird am Gymnasium bleiben, auch dann noch, wenn ihre Tochter die Schule verlassen hat. Sie fühlt sich wohl im Kreis der ehrenamtlichen Helfer, die sich bei der Ausbildung zu Jugendbegleitern näher kennen gelernt haben. „Wir haben uns zusammen auf den Weg gemacht, die Zeit für die Kinder schön zu gestalten.“
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