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Isnyaktuell IsnyRundschau Im Terminkalender steht mittwochs "Leo" Der Besuchsdienst von "Herz und Gemüt" kümmert sich um Seniorinnen und Senioren, die zu Hause oder in Altersheimen leben. "Es kommt so viel zurück", sagen die Ehrenamtlichen. Sie nehmen sich gerne ein paar Stunden Zeit. Die Damen und Herren besuchen regelmäßig alte Menschen oder arbeiten im Seniorentreff "Untere Mühle" mit. An einem Abend im Monat aber, immer am letzten Mittwoch, sitzen sie gemütlich um den runden Tisch in einem Isnyer Lokal und unterhalten sich. Über dies und das. Auch das gehört dazu und stärkt den Zusammenhalt im Team von "Herz und Gemüt". Der gesellige Teil ist natürlich nur eine Seite. Jeden ersten Dienstag im Monat treffen sich die Damen und Herren des Besuchsdienstes zu einer Informationsrunde mit der Leiterin der Koordinierungsstelle "Herz und Gemüt", Christine Miller-Trax und zum anschließenden Gespräch mit Pfarrer Michael Mitt. Da kommen ernste Dinge zur Sprache: Die Würde des Menschen zum Beispiel. Oder sein Recht auf Selbstbestimmung. Wie wahrt man beides, wenn die Kräfte derer, die man besucht, schwinden und gleichzeitig das Vermögen, eigenständig zu leben und zu entscheiden, nachlässt? Ein Thema, das die Ehrenamtlichen immer wieder bewegt, ist auch die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz. Oder die Fähigkeit, "Nein" zu sagen. "Ich finde es schön, dass man sich austauschen kann", sagt Monika Diehm. Sie besucht regelmäßig zwei Damen im Altenheim. Auch schon, bevor sie sich bei "Herz und Gemüt" engagierte, kümmerte sie sich um alte Menschen. Aber sie fühlte sich oft allein auf weiter Flur. Die Schulungen bei "Herz und Gemüt", die Plausch am runden Tisch: Christine Miller-Trax, Leiterin der "Aktion Herz und Gemüt", und die Helfer Anneliese Remy, Gisela Augsten, Sieglinde Oddiah, Monika und Hermann Diehm, Ingrid und Dietrich Schulz und Karl-Heinz. Foto: juni Rückmeldungen, der Austausch – das alles habe ihr "gut getan", sagt sie. Anfangs hatte sie Bedenken, sich zu sehr zu binden. Doch inzwischen steht in ihrem Termin-Kalender mittwochs "Leo", will heißen: Leonardiheim. So ist es einfacher, die vielen Termine zu koordinieren, die rührige Rentner heutzutage haben. Inzwischen bringt sich auch ihr Gatte Hermann in den Besuchsdienst ein. Die Ehrenamtlichen können ihre Termine eigenständig abstimmen mit den Senioren. "Eine gewisse Verbindlichkeit muss sein, aber starre Zeiten gehen nicht in einem Ehrenamt", sagt Christine Miller-Trax. Die alten Menschen, die die Ehrenamtlichen besuchen, haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Da sind die Schweigsamen, die ihrer Freude über den Besuch mit Gesten Ausdruck geben. Und die Redseligen, die es genießen, wenn ihnen jemand zuhört. Andere wiederum freuen sich über ein Brettspiel oder eine Vorlesestunde. Lassen sich zu Veranstaltungen fahren oder mal eine Glühbirne auswechseln, wenn Not am Mann ist. Unterschiedliche Bedürfnisse Sieglinde Oddiah hält regelmäßig Kontakt zu zwei Damen im Altersheim, die von ganz unterschiedlichem Charakter sind. Sie besucht beide gern. Und Gisela Augsten, die nicht mehr am Besuchsdienst teilnimmt, seit sie mehr Aufgaben in der "Unteren Mühle" übernommen hat, redet immer noch voller Sympathie über die alte Dame im Rollstuhl, die sie bis zu deren Tod besuchte: "Sie hat mir Isny gezeigt", sagt sie – damals, als Gisela Augsten noch relativ neu in der Stadt und ihr Mann gestorben war. Manchmal sind es auch ganz erstaunliche Erfahrungen, die die Helfer machen. Anneliese Remy nahm Kontakt auf zu einer Frau, die als sehr verschlossen galt. Die beiden verstehen sich ausgezeichnet. Es ist wichtig, dass die Chemie zwischen den ehrenamtlichen Helfern und den Frauen und Männern stimmt, die sie besuchen. Das hat auch Christine Miller-Trax im Auge, wenn sie die Leute zusammenbringt. Sie begleitet die Helfer beim ersten Treffen und in der Zeit danach, damit sich beide Seiten zunächst einmal "beschnuppern" können. "Wir sind fröhlich dabei", sagen die Damen und Herren um den runden Tisch. Und es kommt so viel zurück. "Noch nie in meinem Leben bin ich so viel gelobt worden", sagt Ingrid Schulz lachend. Mit ihrem Mann gehört sie seit ein paar Jahren zum "Herz- und Gemüt-Team". Da verschenkt man gern ein bisschen Zeit. "Zwei Stunden in der Woche werde ich doch für andere übrig haben", sagte sich Monika Diehm. Und alle hoffen, dass sich weitere Helfer finden, die genauso denken. Im April werden sie deshalb wieder einen Stand auf dem Wochenmarkt machen. Besuchsdienst sucht Verstärkung Seit drei Jahren gibt es die "Aktion Herz und Gemüt" in Isny. Die Senioren greifen gerne auf die Dienste zurück. Und das Team könnte Verstärkung gut gebrauchen. Angefangen hat alles mit dem Besuchsdienst, erzählt Christine Miller-Trax, die die "Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Seniorenarbeit" innehat. Dann kam der Fahrdienst hinzu. Mit ihm können sich die alten Menschen zu Veranstaltungen für Senioren bringen lassen. Und neuerdings hat Miller-Trax einen Helfer gefunden, der Serviceleistungen übernimmt. Mal eine Glühbirne auswechseln oder die Dusche entkalken. Am wichtigsten, das hat die Erfahrung gezeigt, ist es, dass die alten Menschen einen Ansprechpartner finden. Miller-Trax freut sich, dass sich das "Herz- und Gemüt"-Team zu einem "qualifizierten Besuchsdienst" entwickelt hat - dank der Schulungen und monatlichen Treffen. So haben sich zum Beispiel alle mit dem Krankheitsbild "Demenz" auseinandergesetzt. Mit neuen Mitstreitern führt Miller-Trax eingangs ausführliche Gespräche. Bei den Treffen an jedem ersten Dienstag im Monat macht sie auf Fortbildungsveranstaltungen für Ehrenamtliche aufmerksam und auf Veranstaltungen für Senioren – damit die Ehrenamtlichen weitergeben können, was in der Stadt geboten ist. Zurzeit sucht Miller nach weiteren Helfern für den Besuchsdienst. Es wäre gut, wenn sie einen Führerschein hätten. Ganz dringend braucht sie Menschen, die die alten Leute auf dem wöchentlichen Spaziergang begleiten. Die Aktion Herz und Gemüt ist unter Tel 07562/905747 zu erreichen. Das Büro befindet sich im Haus der Begegnung "Untere Mühle".
Isnyaktuell „Familie und Beruf gerecht werden“ Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Netzwerk Familie –Wir leben Isny" findet am Freitag, 4. April, ein Fachtag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf statt. Dabei wollen sich die Teilnehmer Gedanken darüber machen, wie Familie und Beruf in Isny noch besser vereinbart werden können, um gemeinsam Lösungen erarbeiten zu können. Denn, so heißt es in der Einladung: "Familienfreundlichkeit lohnt sich für die Familien, für den Arbeitgeber und auch für die Kommune." Das "Netzwerk Familie" soll Familien in der Stadt stärken und unterstützen. Alle Einrichtungen, Vereine und Personen, die mit Familien, Kindern und Jugendlichen zu tun haben, bilden dieses Netzwerk. In diesem Zusammenhang haben bereits verschiedene Fachtage stattgefunden. Das Thema des Fachtages am 4. April wurde nicht zufällig gewählt, sagt Martin Diez, Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt und zugleich Sprecher der "Arbeitsgemeinschaft Kinder, Jugend und Familie" in Isny, die zusammen mit der Stadt einlädt. Bei einer Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Netzwerk Familie" im Juni letzten Jahres stand der Wunsch nach einer Auseinandersetzung mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ganz oben auf der Ergebnisliste. Und es sei eine Aufgabe für die Zukunft, bedarfsgerechte Lösungen gemeinsam zu gestalten, erklärt Diez. Am 4. April wird nun Familienforscherin Eva Schulte aus Stuttgart ein einführendes Referat halten. Danach stellen Vertreter der Firmen Vaude aus Tettnang und Tanner aus Lindau ihre betriebseigenen Kinderbetreuungseinrichtungen vor und geben Auskunft darüber, warum sie sich für diesen Weg entschieden haben und wie es in der Praxis läuft. Anschließend werden in verschiedenen Arbeitskreisen Idee zu den Themen "Arbeitszeit-/Familienzeitverzahnung", "Väterfreundliche Betriebe – väterfeundliche Angebote – väterfreundliche Stadt" und "Familienfreundliche Infrastrukturen" gesammelt und schließlich im Plenum vorgetragen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr in der Aula der Realschule in Isny. Sie wird eröffnet von Bürgermeister Rainer Magenreuter. Eingeladen werden Vertreter aller Isnyer Betriebe - sowohl die Arbeitgeber- wie auch die Arbeitnehmerseite. Daneben sind die Arbeitsgemeinschaft Kinder, Jugend und Familie sowie Elternbeiräte und Mitarbeiter von Kindertagesstätten und Schulen angesprochen. Global Player aus dem Allgäu In Isny sind namhafte Firmen unterschiedlicher Branchen zu Hause. In einer Serie stellen wir in loser Folge Chefs Isnyer Unternehmen vor: wer sie sind, was sie denken, wie sie agieren. Heute: Ulrich Eberhardt, einer der beiden Geschäftsführer von Motan. Das Unternehmen baut Anlagen für die Kunststoff verarbeitende Industrie und hat weltweit über 300 Beschäftigte. 151 von ihnen arbeiten in Isny. "Motan", sagt Eberhardt, "ist ein mittelständisches Unternehmen mit globaler Ausrichtung, das sich eine sehr gute Marktposition erarbeitet hat." Motan baut Anlagen zum Trocknen, zum Lagern, zum Dosieren und Mischen, zum Einfärben, zum Fördern von Kunststoffgranulaten. rDie Kunden können alles haben vom Einzelgerät bis zur kompletten Anlage mit computergestützter Systemsteuerung. Als Beispiel dafür, was Kunden produzieren, zeigt Eberhardt den Hals einer Mineralwasser-Kunststoffflasche. Die Referenzliste von Motan liest sich wie das "Who is who" der internationalen Industrie: Toyota, Lear, BMW, Suzuki, Gardena, Samsonite, Tupper Ware, Lego, Fujifilm, Bosch, Siemens und Sony gehören dazu. In Europa ist die Isnyer Firma die "absolute Nr. 1". Im Jahr 2006 betrug das Marktvolumen 75 Millionen Euro und 2007 wird es noch höher sein. Seit 1980 verzeichnet Motan eine stetige Aufwärtsentwicklung. Es ist ein Beispiel dafür, wie eine Firma sich Zugang zu neuen Märkten geschaffen und sich darin zum renommierten Spezialisten entwickelt hat. Denn erst 1973 stieg das Unternehmen in die Kunststoffverarbeitung ein. 1947 wurde Motan in Überlingen am Bodensee gegründet. Das Geschäftsfeld war Engineering und Vertrieb für Pflanzenschutzgeräte. Wärmetechnische Geräte rwie Durchlauferhitzer sowie Heizgeräte wurden in Isny produziert. Wie es zum Ulrich Eberhardt. Foto: juni Namen "Motan" kam, weiß Eberhardt nicht so genau. Die Überlinger übernahmen schließlich die Isnyer Firma Heizmotoren, die Heizöfen herstellte und in den Sechziger Jahren aufgeben musste. Der heutige Hauptgesellschafter von Motan, der Konstanzer Ralf Schneider, war damals Konkursverwalter und erkannte das Potenzial, das in der Firma steckte. Er wendete den Konkurs ab und übernahm die Firma, aus der "Heimo" wurde. Auch Motan zog von Überlingen nach Isny, die beiden Firmen fusionierten. Weil Wachstum mit den angestammten Produkten nicht mehr möglich war, suchte man Anfang der 70er-Jahre nach Alternativen. Man fand sie im Kunststoff-Anlagenbau. Zunächst wurden Geräte in Lizenz gefertigt, später in Eigenverantwortung gebaut. Der neue Zweig entwickelte sich zum Kerngeschäft. 1986 trennte das Unternehmen Neu und Alt: Die Motan Swingtec wurde gegründet und später im Management-Buy-Out verkauft. Swingtec baut heute Thermo- Nebelgeräte zur Schädlingsbekämpfung, für den Pflanzenschutz und zur Dekontamination. Außerdem gab Motan die komplette Blechverarbeitung an Dritte ab. Diese Geschichte zeigt, dass es nicht prinzipiell schlecht ist, von Investoren übernommen zu werden – wenn sie denn unternehmerischen Weitblick haben. Der Motan-Hauptgesellschafter, sagt Ulrich Eberhardt, "gehörte von Beginn an zu diesen Unternehmern". Dabei ging der gesamte Umbau "ohne Personalabbau über die Bühne", betont der Geschäftsführer. Mitarbeiter sind für ihn das "wichtigste Kapital". "Unser Erfolg basiert entscheidend auf dem Wissen und dem Engagement der Mitarbeiter" – egal, ob sie Ingenieure, Serviceleute oder Beschäftigte in der Produktion sind. Selbst Leiharbeiter müssen hoch qualifiziert sein und werden bei Motan trainiert. Ulrich Eberhardt will eine "offene Atmosphäre" im Betrieb, eine "Partnerschaft auf Augenhöhe", Mitarbeiter, die "mitdenken". Es gibt ein Gruppenkonzept, keine starren Abteilungen, und die Gruppen organisieren sich selbst. Seit 1996 beteiligt Motan seine Beschäftigten am Ertrag. 20 Prozent des Gewinns der Gruppe werden ans Management und die Mitarbeiter ausgeschüttet. "Nicht nach dem Gießkannenprinzip", betont Eberhardt, sondern aufgrund einer jährlichen Leistungsbeurteilung. Die Gewinnbeteiligung sei "nennenswert", sagt Eberhardt. Die Mitarbeiter, identifizierten sich mit der Firma. Aus der geringen Fluktuation schließt er, dass sie zufrieden sind in der "Motan-Familie". Zu dieser Familie gehört auch der Geschäftsführer schon lange. Er ist außerdem Motan-Mitgesellschafter und Geschäftsführer der gesamten Ralf-Schneider-Gruppe. Nach seinem Abschluss als Diplom-Ökonom holte man ihn als Assistenten der Geschäftsleitung nach Isny. Zwei bis drei Jahre wollte er bleiben, 28 sind es inzwischen geworden. 1986 wurde Ulrich Eberhardt Geschäftsführer. "Ich gehöre zum Inventar", scherzt er. Seine Personalnummer kennt er auswendig. Schon sein Vater hatte 25 Jahre lang bei Heimo gearbeitet. Eberhardt ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und wohnt in Gestratz. Doch fast die Hälfte des Jahres ist er unterwegs auf der ganzen Welt. Europaweit arbeiten 220 Leute bei Motan, 30 sind es in den USA, zwei in Indien und 55 in Asien (Singapur, China und Thailand). In den Niederlassungen werden die Kunden vor Ort beraten und ihre Anlagen nach ihren ganz spezifischen Bedürfnissen entworfen. "Dezentralität", sagt Eberhardt, "ist der Erfolgsfaktor Nr. 1." Alle Standardkomponenten von Motan werden in Isny produziert, ergänzt durch Handelswaren wie etwas Silos. Auch Rohre werden in den entsprechenden Ländern zugeliefert. In den nächsten fünf Jahren will Motan beim Marktvolumen die 100-Millionen- Grenze erreichen. In Europa sei man schon "sehr gut aufgestellt". Stark wachsen will Motan noch in Osteuropa, den USA und in Indien sowie Asien. Das heißt: sich anpassen an die Technologie und die Anforderungen der Länder. "Die Produktion in Isny gefährdet das nicht", sagt Eberhardt. Denn Motan- Qualität in China zu produzieren ist heute noch wesentlich teurer als es hier zu tun. Motan-Anlagen müssen höchsten Qualitätsansprüchen genügen. "Wir können es uns nicht leisten, schlechte Anlagen zu liefern", betont Eberhardt. Ist Motan ein Vorzeigeunternehmen? Der Geschäftsführer formuliert bescheidener. "Wir sind ein sehr fortschrittliches Unternehmen. Wir neigen dazu, neue Dinge auszuprobieren." Und wiewohl er viel im Ausland unterwegs ist, bekennt er: "Als Isnyer fühle ich mich mit Isny intensiv verbunden." Verantwortl. für Inhalt der IsnyRundschau ist die Stadtverwaltung Isny, Fachbereich Zentrale Dienste, Zi. 123, Tel. 984-119, E-mail: laengst@rathaus.isny.de, Internet: www.isny.de
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