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Isny aktuell Isny aktuell 11. November 2020 12 Beim Isnyer Ferienworkshop entstehen fantastische Geschichten ISNY (dk) – Ausdenken, schreiben, illustrieren, drucken: Mit Feuereifer haben zehn Kinder im Rahmen des Workshops „Buchkinder – Eine Schreib- und Druckwerkstatt für Kinder“ in den Herbstferien an ihrem ersten eigenen Buch gearbeitet. Zu den Landesliteraturtagen waren die Buchkinder Kempten vom 27. bis 31. Oktober im Paul-Fagius-Haus in Isny zu Gast. Schriftsteller, Illustratoren, Buchbinder: Zum Abschluss des Ferienworkshops „Die Buchkinder – Eine Schreib- und Druckwerkstatt für Kinder“ präsentierten die jungen Teilnehmer ihre Werke. Foto: Isny Marketing GmbH Von der Idee bis zur Präsentation des fertigen Buches: Im Jahr 2001 wurde das Projekt „Buchkinder“ in Leipzig gegründet. Seit 2013 geben die Buchkinder Kempten Jungen und Mädchen im Allgäu Gelegenheit, erste Schreibversuche in eigenen Büchern festzuhalten. Unterstützt von zwei Kursleitern feilten die Workshopteilnehmer*innen im Alter von acht bis zwölf Jahren in Isny fünf Tage lang konzentriert an ihren selbsterdachten Geschichten, eigneten sich die Technik des Linoldruckes an, stellten Bilder und Texte zusammen, um schließlich ihr erstes eigenes, gebundenes Werk stolz in Händen zu halten. Nicht nur die erfahrenen Betreuer zeigten sich begeistert, wie zielstrebig, diszipliniert und selbstständig die jungen Autoren ihre Idee vom ersten Strich bis zum fertigen Buch verfolgten. Bei der Nachmittagslesung zum Abschluss des Workshops lauschten auch die Eltern gespannt, als die Kinder ihre Erstlingswerke präsentierten und bestaunten die selbst erstellten Illustrationen. Diese wurden per Kamera und Beamer direkt aus den Büchern an die Wand der Gotischen Halle projiziert. „Ob Zirkus-, Weltraum- oder Abenteuererzählung, Corona-Meerjungfrauenoder Fantasiegeschichte aus dem Dreiecksland – entstanden sind wunderschöne Bücher voller Kreativität und Fantasie, die die Kinder noch lange an diese besonderen Herbstferien erinnern werden. Ein rundum gelungenes Projekt, das wir bei Gelegenheit gerne wiederholen werden,“ resümiert Nadine Heindl, die die Veranstaltung für das Büro für Kultur der Isny Marketing GmbH betreute. Unterstützt wurde das Projekt von der Waisenhaus Stiftung Siloah und der Evangelischen Kirchengemeinde, die die Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. „Alte Schule“ - neuer Dorftreff FRIESENHOFEN (cno) - Jeden Freitagabend ab 17 Uhr und jeden Sonntag ab 14 Uhr hat das Café Alte Schule im Rathaus normalerweise geöffnet. Durch den neuen Lockdown ist momentan natürlich geschlossen. Der Verein, der extra für dieses Projekt gegründet wurde, kann stolz sein. Vieles wurde selber bewerkstelligt, und die Bewirtung übernehmen Mitglieder ehrenamtlich im Wechsel. Es finden auch Veranstaltungen im Café statt, der erste Vortrag über die Stärkung des Immunsystems war im September. Der Nachmitag zum Thema Räuchern wird verschoben. Infos findet man auf der Homepage Cafe Alte Schule. Die Möbilierung ist gelungen, es wurde teils gespendet oder gesponsert. Tische sind unterschiedlich groß, Stühle sind einheitlich, aber in verschiedenen Farbgebungen gepolstert, ein Wohnzimmerschrank mit Vitrine und eine Schulbank von annodazumal sind nostalgische Hingucker. Eine Lese-Ecke lädt zum Verweilen ein und bei guter Witterung kann man ab dem Frühjahr wieder auch draußen sitzen. Mit dem neuen Dorftreff hat Friesenhofen schöne Räumlichkeiten mit Bewirtung und Ambiente, wo Bürger sich treffen und austauschen können. Wer früher kneippt bleibt länger jung ISNY - Trotz vollem Jahresprogramm des Kneipp-Vereins Isny 1912 e. V. mussten viele Angebote abgesagt werden. Der jetzige Lockdown zwingt den Verein wieder, den Bastelnachmittag mit Käthe Prinz abzusagen. Der Termin für die Jahreshauptversammlung im Januar mit Neuwahlen kann noch nicht festgelegt werden. In der Hoffnung, dass man sich bald wieder treffen kann, ist das Frühjahr in Planung. Trotzdem müssen alle an die Gesundheit und Fitness denken. Ein intaktes Immunsystem ist die beste Prävention gegen Krankheiten, in der heutigen Zeit extrem wichtig. Mit Kneipps Anwendungen kann man vorbeugen. Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung, Lebensordnung. Die fünf Elemente von Kneipp können überall angewendet werden. Das Element Wasser ist Grundvoraussetzung für alles Leben auf diesem Planeten. Maßvolle Bewegung ohne Stress und Hektik empfahl Sebastian Kneipp und stärkt Körper Geist und Seele. Heilpflanzen dienen zur Vorbeugung um das Übel nicht groß werden zu lassen. Ernährung basiert auf zeitgemäßen vollwertigen Nahrungsmittel. Unter dem Begriff Lebensordnung ist eine natürliche Lebensgestaltung zu verstehen. Sicher wird der Kneipp-Verein 2021 wieder ein interessantes Programm anbieten und hofft auf ein aktives Vereinsleben. Im Besonderen wollen die Mitglieder den Geburtstag von Pfarrer Sebastian Kneipp, der am 17. Mai 2021 200 Jahre alt wäre, mit einem Ausflug nach Bad Wörishofen gedenken. Dort wird ein „VolksMusical Kneipp“ angeboten im Kurhaus in Bad Wörishofen. Der Verein möchte Karten für Sonntag, 9. Mai 2021, für die Vorstellung um 15 Uhr besorgen. Hier lässt sich’s gut sitzen und genießen, meint auch Heimatpfleger Helmut Helber und seine Frau im Café Alte Schule in Friesenhofen. Fotos: C. Notz OBA-Mitgliederversammlung abgesagt ISNY - Für Samstag, 21. November, war die diesjährige Mitgliederversammlung der Offenen Behindertenarbeit mit Neuwahlen geplant. Bei steigenden Infektionszahlen mit dem Corona-Virus und den damit verbundenen Kontakteinschränkungen kann die geplante Versammlung zum geplanten Termin leider nicht stattfinden und wird auf das nächste Jahr verschoben. Auch auf diesem Wege danken wir allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern, die sich trotz Pandemiezeiten mutmachend für die Betroffenen im Verein für mehr Inklusion und Teilhabe statt Isolation engagiert haben. Wer sich bei der OBA auch in Pandemiezeiten und danach für mehr Inklusion engagieren möchte – z. B. auch im Vorstand – erhalten gerne nähere Info bei: Offene Behindertenarbeit Isny e.V. Otto Ziegler, Winkelwiesen 16, Isny Telefon 07562/981820
13 Isny aktuell 11. November 2020 Isny aktuell Verbundschule Isny veranstaltet „Löwen rettet Leben“ ISNY - Jährlich sterben in Deutschland durchschnittlich 100.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Viele könnten noch leben, wenn Ersthelfer bis zum Eintreffen des Notarztes eine Herzdruckmassage durchgeführt hätten. Vor diesem Hintergrund hat das Kultusministerium in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Baden- Württemberg die Initiative „Löwen retten Leben – In Baden-Württemberg macht Wiederbelebung Schule“ gestartet. Ziel der Aktion ist es, durch „learningby-doing“ die Schüler in lebensrettenden Maßnahmen bei einem plötzlichen Herzkreislaufstillstand zu befähigen und hierdurch die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten zu sichern. Was tun, wenn plötzlich jemand leblos auf der Straße liegt? Die Schüler der 7. Die Siebtklässler der Verbundschule Isny lernen Herz-Lungen-Wiederbelebung Foto: Schule Jahrgangsstufe der Verbundschule Isny wissen jetzt darüber Bescheid. Denn bereits zum zweiten Mal veranstaltete der DRK Ortsverein Isny e.V. in Kooperation mit der Verbundschule Isny im Rahmen der bundesweit jährlich stattfindenden „Woche der Wiederbelebung“ ein Reanimationstraining für Schüler der siebten Jahrgangsstufe. Gemeinsam mit den Lehrkräften Caroline Dieing, Ralf Groß und Sebastian Müller bildete Dr. Michael Laupheimer vom DRK OV Isny e.V. die Schülerinnen und Schüler an Übungsphantomen aus, die lebensrettende Herzdruckmassage, ohne Mund-zu-Mund bzw. Mund-zu- Nase-Beatmung durchzuführen. Jeder kann in die Lage geraten. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Obwohl jeder helfen könnte, tun es die wenigsten. Dabei ist es gerade bei einem Herzstillstand unerlässlich, schnell zu handeln: Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird das Gehirn nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt – es treten unwiderrufliche Schäden auf. Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen. Die lebensrettende Devise lautet „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die Person noch atmet. Unter der europaweit gültigen Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Fest und mindestens 100 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Buchvorstellung des Isny-Romans „Der Geheimbund der 45“ ISNY (WS) - Wenige Tage vor dem Verbot öffentlicher, kultureller Veranstaltungen, konnte noch der am 8. September 2020 im Gmeiner Verlag erschienene historische Roman über die Anfänge der Stadtentwicklung präsentiert werden. Im großen Sitzungssaal des Rathauses trafen sich „Freunde der Isnyer Geschichte und der Literatur“, darunter Bernhard Wucherer, der Autor des Romans, die Chefin des Gmeiner Verlags, Mitglieder des AK Heimatpflege, Gemeinderäte und Vertreter der Isny-Marketing. Bürgermeister Rainer Magenreuter war gleich in seiner Begrüßung wichtig zu betonen, dass für die Beauftragung dieses Buches historisch fundierte, nachweisbare Fakten die Voraussetzung waren. Er verwies dabei auf die beiden Heimatforscher auf den vorderen Plätzen: Vermessungsingenieur Roland Manz und Fotograf Heinz Bucher. Manz als „lebendes Lexikon“ der Isnyer Archive von Kloster, Stadt und Kirche. Bucher als Fotograf der archäologischen Grabungen und deren Funde im vergangenen Jahrzehnt. Angelika Gmeiner, die Chefin des Verlags in Meßkirch, erwähnte in ihrem Grußwort, dass inzwischen elf Titel des Autors in ihrem Verlag erschienen seien, davon sechs historische Romane. Der letzte, „Der Geheimbund der 45“ sei ein ganz Genialer und spiele hier vor der Tür. Als Grafikdesigner, Burgmanager und Museumskurator auf alten Herrschaftssitzen bringe Wucherer die nötige Kreativität, das Feingefühl und „kriminellen Spürsinn“ zum Schreiben authentischer, historischer Romane mit, so ihre Überzeugung. „Ich wollte nicht zu den bereits vorhandenen Büchern über die Geschichte der Stadt Isny ein weiteres hinzufügen“, sagte der Autor in seiner Einführungsrede, „vielmehr habe ich mir zur Aufgabe gemacht, auf dem realen Hintergrund der historischen Fakten einen spannenden Roman zu schreiben der die Leserschaft fesselt und sie dabei sanft in die wichtigsten Themen von Alt-Isny eintauchen lässt.“ Während der Bürgermeister aus einigen Kapiteln las, ahnte der Zuhörer auf einmal, dass archivarische Quellen und archäologische Funde „Fleisch und Blut“ bekommen, zum Leben erweckt werden. Man schrieb das Jahr 1042. Der Bischof von Konstanz habe den kleinen, sich entwickelnden Marktflecken Isny an der Salzstraße besucht anlässlich der ersten Kirchweih, so beginnt der Roman zu erzählen. Als Gastgeschenk habe der Bischof eine geheimnisvolle Münze mitgebracht. Habe nicht ahnen können, dass es sich dabei um das verlorengegangene Machtsymbol des Geheimbundes „Gladius Dei“ handelt, der sich den „Freien Künsten“ und des „Fortschritts der Wissenschaft“ verschrieben habe. Diese Mitglieder seien besessen gewesen davon, jeden zum Schweigen zu bringen, der ihre Insignien entweiht. Bereits bei der Kirchweih in Isny sei es zu einem Mord gekommen... Zu den historischen Inspirationsartefakten des 600 seitigen Romans gehört eben genau diese Münze, in Wirklichkeit ein geheimnisvolles Amulett, das Archäologen im Jahr 2018 neben dem legendären Prangerstein ausgegraben haben. Auf der einen Seite des Amuletts ein magisches, mathematisches Quadrat mit neun Feldern. Die Zahlen längs, quer und diagonal addiert ergeben jeweils die Zahl 15, die Gesamtsumme 45. Auf der andern Seite ein toter Mensch mit einer Krone auf dem Kopf, der Leib geöffnet, die Innereien offen gelegt. Drumherum zwei Leuchter, fünf Sterne und Schriftzeichen die so gedeutet werden können: „Heute kommt der Tod für mich, morgen für dich.“ Der 2018 ausgegrabene Prangerstein an der südwestlichen Ecke der Fundamente des gräflichen Amtshauses aus dem 12. Jahrhundert und des späteren alten Rathauses, daneben entdeckt dieses Amulett... - „da habe ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Megaspannend war das für mich.“ „Ob die Geheimbundler, um ihren irrsinnigen Codex zu erfüllen tatsächlich 45 Menschen umbringen mussten, dazu hatten sie 500 Jahre und 600 Buchseiten Zeit und Raum...“ Mehr wollte der Autor nicht verraten. Weniger mysteriös, aber historisch ebenfalls bedeutsam, ist das in der Klosterchronik im Jahr 1171 erwähnte Gasthaus „Zum Schwanen“ (Nähe des heutigen unteren REWE) als Taverne und Absteige genutzt von Handels- und Fuhrleuten im Zusammenhang des Salzmarktes und später auch des Leinenhandels. Den Roman durchzieht auch ab 1191 die überaus mächtige Kaufmannsdynastie der Eberz, deren Einfluss auf den Handel, die Stadtverwaltung und die Rechtsprechung sich im Roman durch Jahrhunderte zieht. Auf dem Prangerstein ist reliefartig ein gleichschenkliges Dreieck und ein Turm angedeutet. Exakt an der Fundstelle ist er dadurch für die Heimatforscher vermessungswissenschaftlich Ausgangspunkt Buchautor Bernhard Wucherer Foto: Walter Schmid und Nachweis für die planerische Stadtentwicklungsachsen mit ihren Straßenverläufen und Häuserzeilen. Im Podiumsgespräch wurde der künftige, seiner Bedeutung nach angemessene Platz des Prangersteins auf dem neuen Marktplatz angesprochen. Buchers Wunsch ist, dass er genau an der originären Stelle platziert werden müsste. Roland Manz sucht den realistischeren Kompromiss und meint, dass der Pranger an originaler Stelle auch nur mit einem Metallband im Pflaster angedeutet werden könnte oder mit einigen andersfarbigen Pflastersteinen. Der Stein selbst sollte mindestens in Sichtweite davon am Blaserturm positioniert sein. Der Autor fand herzliche Dankesworte an Roland Manz für sein profundes Geschichtswissen, Bürgermeister Magenreuter für die vielfältige Unterstützung, den Isnyer Lesern und den Gästen, die sich in diese geschichtsträchtige Stadt verliebt haben, wünscht er eine spannende Lektüre.
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