Gemeindeblätter

Hier finden Sie die Gemeindeblätter mit den wichtigsten Informationen aus vielen Orten der Region - mit Vereinsinformationen, Veranstaltungen, Gottesdiensten und vielem mehr. Klicken Sie einfach das passende Gemeindeblatt an und blättern Sie direkt durch die digitale Ausgabe.

Magazine

Außerdem finden Sie hier die digitale Ausgabe unserer Schwäbischen Märkte - mit Immobilienanzeigen, Stellen- und Automarkt und vielem mehr. Aktuelle Nachrichten aus Wirtschaft, Gesundheit und zum Thema Bauen und Wohnen gibt es zusätzlich in unseren kostenlosen Magazinen.

Aufrufe
vor 2 Jahren

Isny Aktuell 06.02.2013

  • Text
  • Isny
  • Februar
  • Telefon
  • Isnyaktuell
  • Kindergarten
  • Mittwochs
  • Anmeldung
  • Balkon
  • Keller
  • Foto

Isnyaktuell IsnyRundschau Isny Allgäu In Isny parkt man am liebsten am Straßenrand Die Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft aus Aalen hat am Montag ihre Erhebung zum Verkehr in Isny vorgestellt. Fazit: In der Innenstadt ist es deutlich ruhiger geworden, seit die B 12 die Stadt umfährt. Aber Notre-Dame-de Gravenchon-Straße und Wassertor sind nach wie vor neuralgische Punkte. Beim Parken gilt: Am liebsten stellen die Fahrer ihre Autos auf Straßenparkplätzen ab. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme wird nun in Planungswerkstätten gemeinsam mit den Bürgern ein Verkehrskonzept erarbeitet. Im Juli vergangenen Jahres nahmen die Verkehrsexperten die Innenstadt Isnys genau unter die Lupe. Sie zählten Autos an verschiedenen Stellen, befragten Fahrer auf Parkplätzen und machten eine Haushaltsbefragung in Isny und im Umland. Bei der Haushaltsbefragung wurden sie unterstützt von Gymnasium und Realschule. Der Verkehr in der Stadt hat, wie zu erwarten war, stark abgenommen, seit die B 12 als Umfahrung ausgebaut wurde. In der Lindauer Straße am Kino wurden am Stichtag (17. Juli 2012) nur noch 3600 Autos gezählt, früher waren es 9500, wie eine Untersuchung der FH Bochum 2006 ergeben hatte. Das Gleiche gilt für die Bergtorstraße Richtung Kempten. Auch die Notre-Dame-de- Gravenchon-Straße wurde entlastet – allerdings nicht so stark. Die Verkehrsexperten zählten hier immer noch 3000 Autos, 2006 waren es 4000 gewesen. Am Wassertor geht es zuweilen eng her. Neben dem fließenden Verkehr galt die Aufmerksamkeit auch dem „ruhenden Verkehr“, also den Parkplätzen in der Stadt. Von den insgesamt vorhandenen 854 Plätzen bezogen die Verkehrsexperten 605 Plätze in der Innenstadt mit ein und beobachteten das Parkverhalten zu verschiedenen Tageszeiten. Am höchsten war die Auslastung der Parkplätze am Stichtag, einem Dienstag, abends um 17 Uhr. Aber auch dann lag sie insgesamt nur bei 76 Prozent. Die Experten folgern: „Die Kapazität ist zu keiner Zeit voll ausgelastet“. Was nicht heißt, dass es nicht zu Drängeleien kommt. Denn die Parkplätze am Straßenrand sind die beliebtesten. Parkhäuser schätzen die Autofahrer eher weniger. Unten an der Stadtmauer zum Kurhaus hin stehen meist mehr Autos, als Stellplätze ausgewiesen sind. Und um 17 Uhr wurden in der Altstadt die meisten Falschparker gezählt. Das Parkhaus beim früheren E-Center hingegen war auch abends nur zu 55 Prozent ausgelastet. 399 Stellplätze waren zum Untersuchungszeitpunkt in der Altstadt vorhanden – so viele, wie in vergleichbaren Städten. Doch Bauamtsleiter Claus Fehr weist darauf hin, dass darunter auch Plätze sind, die sich in privater Hand befinden wie jener hinter der Kaffeebohne Foto: juni oder hinter dem Drogeriemarkt Müller. Die neuen, gerne angenommenen Parkplätze auf dem Provisorium in der Hofstatt und jene hinten an der Mauer beim Diebsturm werden im Rahmen der Altstadtsanierung weichen müssen. Am Stichtag wurden 363 Parker direkt angesprochen. Die meisten kamen aus dem Kreis Ravensburg (55 Prozent), gefolgt von jenen aus Bayern (32 Prozent). Die Parksituation beurteilten die meisten von ihnen (52 Prozent) als gut. Die Haushaltsbefragung ergab, dass Arztbesuche und Einkäufe die häufigsten Gründe (64 Prozent) für einen Gang in die Stadt sind. Dahinter folgen „Besuch/Freizeit“ (22 Prozent) und „Arbeiten“ (12 Prozent). 1327 Nennungen wurden zu verschiedenen Themenbereichen gezählt. Zum Thema Parken gab es 530 Nennungen, dem folgten 130 Nennungen zu Fuß- und Radverkehr. Zu Verkehrssituation und Verkehrssicherheit äußerten sich je rund 115 Befragte. Bei der Haushaltsbefragung stellte sich heraus, dass die Isnyer 25 Prozent ihrer Wege in der Stadt mit dem Fahrrad und 19 Prozent zu Fuß zurücklegen. Natürlich ändern sich die Zahlen, wenn die Menschen aus dem Umland einbezogen werden. Bei der Frage nach der Verkehrssituation wurde immer wieder der Wunsch nach einer Verbesserung der Situation am Wassertor laut. Geäußert wurde auch der Wunsch nach mehr Radwegen in Isny und im Umland, nach mehr Querungshilfen und danach, den Marktplatz in eine Fußgängerzone zu integrieren. Manche Befragte möchten statt der Ampel in der Lindauer Straße einen Kreisverkehr installiert sehen. Am Ende der Untersuchung zählt das Ingenieurbüro verschiedene Handlungsfelder auf: - Aufenthaltsqualität und Zugänglichkeit für Fußgänger und Radfahrer verbessern (Straßenraumgestaltung, Wegweisung) - Konzept für die Verbesserung der Verkehrssituation auf der N.D.-de- Gravenchon-Straße -Verkehrliche und stadträumliche Gestaltung des Marktplatzes - Parkleitsystem: Unterstützung beim Erreichen der öffentlichen Stellplätze. Die Ergebnisse dieser Bestandsaufnahme sind Basis einer Planungswerkstatt am 19. Februar mit den Verkehrsexperten und interessierten Bürgern. Sie findet um 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses statt. Der Schwerpunkt liegt auf Schutzstreifen für Radler Isny hat mit 25 Prozent schon jetzt einen vergleichsweise hohen Radverkehrsanteil. „Das ist sehr gut“, sagt Peter Gwiasda, Projektleiter des Kölner Unternehmens VIA, das im Auftrag der Stadt das Isnyer Radwegenetz unter die Lupe genommen hat. Die Experten haben jetzt Vorschläge unterbreitet, über die im Rahmen der Planungswerkstatt diskutiert werden soll, um am Ende ein schlüssiges Verkehrs- und Radwegekonzept zu erhalten. In den Straßenräumen der Stadt soll überall der Radverkehr mit berücksichtigt werden, erläutert Gwiasda. Dank der B 12-Umfahrung sei der Verkehr in der Kernstadt „beherrschbar“ geworden und der Radverkehr könne mitgeführt werden. Weil nicht überall Platz ist für separate Radwege, empfehlen die Kölner Radverkehrsexperten schwerpunktmäßig Markierungen auf der Fahrbahn. Ein Schülerwegenetz könne abseits der Hauptverkehrsachsen geführt werden, indem man in Wohngebieten vorhandene Wege nutze, zu einem Netz verbinde sowie Querungen über Hauptverkehrstraßen, wie etwa die Maierhöfener Straße, sichere. Gwiasda spricht von einem „sehr guten Ausgangsbestand“. Auf Hauptverkehrsstraßen könne man Schutzstreifen anlegen, wenn die Platzverhältnisse die Anlage von Radwegen nicht zulassen. Als Beispiel nennt Gwiasda die Lindauer Straße, deren Verkehrsbelastung dank der B 12-Umfahrung stark gesunken ist (siehe oben stehenden Bericht). „Schutzstreifen wirken sehr gut, die Radfahrer werden besser gesehen“, sagt Gwiasda. Die Schutzstreifen sollten, wo es geht, in beiden Richtungen angelegt werden. An der CD-Spange aber sei dies nicht immer möglich. Der VIA- Vorschlag: einen Schutzstreifen bergauf anbringen. Die CD-Spange wurde einst als Autostraße konzipiert. „Da muss man Kompromisse machen“, erklärt Gwiasda. In der Stadt gebe es durchaus für den Radverkehr kleinere Gefährdungsstellen. Knotenpunkte oder Kreisverkehre müsse man sich genau angucken. Doch Unfallschwerpunkte konnten die Experten auch bei der Betrachtung eines Fünf-Jahres-Zeitraumes nicht ausmachen. „Wirkliche Problempunkte haben wir nicht.“ Dennoch könne man viel verbessern, sagt Gwiasda. Außerhalb der Stadt empfiehlt die VIA unter anderem, die Radwegeplanung Richtung Beuren in den Bedarfsplan einzubringen. Dies ist gerade geschehen. Lücken in der Wegeführung Richtung Leutkirch sollten geschlossen werden. Die VIA-Vorschläge wurden den Bürgern am Montag vorgestellt und werden in der Planungswerkstatt am 19. Februar (s. Info) mit Verwaltung und Bürgern diskutiert.

Isnyaktuell 50 Jahre tierisches Gelächter Die Narrenzunft „Lachende Kuh“ feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Morgen wird sie beim Rathaussturm wieder die Herrschaft über die Stadt übernehmen und abends mit den Gästen ihren Weiberball feiern. Am Fasnetsdienstag nehmen 68 Gruppen am traditionellen Umzug teil. Die Isnyer „Lachende Kuh“ verdankt ihre Existenz einem Prozess, wie er auch in jüngerer Zeit immer wieder mal stattfand. Schon damals wollte ein Kläger vom Gericht verbieten lassen, dass die Kühe in seiner Nachbarschaft nächtens Schellen tragen dürfen. Vergebens. Darum und vielleicht darüber lacht die Kuh in Isny. Sie war die erste Figur der Narrenzunft. Später kamen die Treiber, die Stallhexe und neue, naturgetreue Kühe in Grün-Braun dazu. Fasnetsvereinigungen gab es in Isny immer wieder. 1547 wurde die erste schriftlich erwähnt. Doch sie haben sich in schlechten oder kriegerischen Zeiten immer wieder aufgelöst. Die Narrenzunft „Lachende Kuh“ wurde 1963 gegründet, lange vor dem großen Hype, der zig Gemeinden überall eigene Zünfte bescherte. Der große Hype ist vorbei, Die „Lachende Kuh“ feiert ihren 50. Geburtstag. aber die „Lachende Kuh“ hat seit Jahren um die 400 Mitglieder und davon 150 Aktive. Zunftmeister Frank Müller ist selbst schon seit 30 Jahren mit von der Partie. Seine Frau lernte er 1989 beim Ringtreffen in Isny kennen. Klar, dass auch die beiden Söhne mit von der Partie sind – bei den Kuhschwänzlern, wie die Nachwuchs-Narren in Isny heißen. „Lustig war es immer“, sagt Müller. Auch im Jubiläums-Jahr werden die Narren am gompigen Donnerstag wieder über den Balkon ins Rathaus stürmen, dem Bürgermeister den Schlüssel abnehmen und ihn am Pranger auf den Rathausbalkon zerren. Anschließend wird oben im Rathaussaal ein bisschen gefeiert, mit Sketch und Guggenmusik. Dazu sind die Bürger herzlich eingeladen. Allzu lange halten sich die Narren aber nicht im Rathaus auf, schließlich beginnt um 20 Uhr der Weiberball im Kurhaus. Für Einlagen und Sketche sorgt die Narrenzunft, und dieses Jahr spielt die „Little Weiler Band“. Am Freitag lädt die „Lachende Kuh“ zum Kinderball ins Kurhaus, und am Sonntag wird in St. Georg eine Narrenmesse gefeiert. Zum Umzug am Fasnetsdienstag haben sich 68 Gruppen angemeldet. Plaketten für die Zuschauer gibt es an den Zugängen zur Innenstadt zu kaufen. Für die Narrenzunft ist der Plakettenverkauf die Haupteinnahmequelle, dank der die laufenden Kosten des Vereins bestritten werden. Die Hexendisco für die Hästräger findet nach dem Umzug in einem Zelt auf dem Gelände von Reifen- Wiehler statt. Die Öffentlichkeit ist zum Feiern ins Kurhaus eingeladen. Dort gibt es dieses Jahr zum ersten Mal eine Party mit DJ. Außerdem treten Kapellen auf, die beim Umzug mitgewirkt haben. Der Umzug, sagt Frank Müller, sei der „krönende Abschluss“ der Isnyer Fasnet. Ein schöner Ausklang. Ausschlafen können die Narren nach dem Kehraus aber nicht. Am Mittwochmorgen heißt es: Aufräumen im Kurhaus! Am Donnerstag, 7. Februar, wird um 17 Uhr das Rathaus gestürmt. Die Bürger sind dazu eingeladen. Um 20 Uhr findet der Weiberball im Kurhaus statt. Der Kinderball am Freitag, 8. Februar, beginnt um 14 Uhr im Kurhaus. Der Umzug am Dienstag, 12. Februar, startet um 13.33 Uhr. Alkohol-Kontrollen sollen Jugendliche schützen Komasaufen, Vorglühen, Flatrate- Partys – manche Jugendliche pflegen einen problematischen und nicht ungefährlichen Umgang mit Alkohol. Der Landkreis Ravensburg belegt bei Krankenhausbehandlungen alkoholisierter Jugendlicher mit dem dritten Platz eine traurige Spitzenposition im Land. Besonders in der Faschingszeit häufen sich Berichte über stark alkoholisierte Jugendliche. Unter anderem mit Testkäufen von Alkohol will das Ordnungsamt Isny dazu beitragen, das Problem einzudämmen. Bei einem ersten Versuch im Januar hatte sich gezeigt: Nur in einer von sieben getesteten Tankstellen und Supermärkten in Isny wurde das Jugendschutzgesetz eingehalten. In allen anderen Fällen konnten die jugendlichen Käufer Spirituosen erwerben. Dies aber untersagt das Jugendschutzgesetz. Demnach darf an junge Leute, die mindestens 16 Jahre alt sind, zwar Bier, Wein und Sekt verkauft werden, nicht aber Schnaps und entsprechende Mischgetränke. Wer Spirituosen kaufen will, muss mindestens 18 Jahre alt sein. Beim Test, den das Ordnungsamt mit Auszubildenden der Stadtverwaltung und gemeinsam mit der Polizei unternahm, wurden die Ausweise entweder gar nicht kontrolliert oder das Alter der jungen Käufer falsch interpretiert, sagt Philipp Schneider, der Ordnungsamtsleiter der Stadt. Verkaufspersonal, das sich nicht an die Jugendschutzbestimmungen hält und Spirituosen an unter 18-Jährige verkauft, muss mit einem Bußgeld des Landkreises Ravensburg zwischen 100 und 500 Euro rechnen. Ebenso betroffen sind Erwachsene, die von Jugendlichen gefragt werden, ob sie ihnen Alkohol kaufen und dieses tun. Doch dem Leiter des Ordnungsamtes geht es nicht ums Bußgeld. Er will mit den Testkäufen das Verkaufspersonal sensibilisieren, um den Alkohohlmissbrauch bei Jugendlichen wenigstens einzudämmen. In Hannover beispielsweise ist das gut gelungen. Beim dritten Durchlauf der Tests wurde die Quote der Verstöße von 53 auf 34 Prozent gesenkt. Deshalb will Schneider auch in Isny weitere Testkäufe folgen lassen. Dafür gibt es einen triftigen Grund: Der Landkreis Ravensburg gehörte 2011 hinter dem Bodenseekreis und dem Kreis Baden-Baden in Baden-Württemberg zu jenen, in denen die meisten Krankenhausbehandlungen von 13- bis 19-Jährigen wegen Alkoholmissbrauchs nötig geworden sind. Alkohol ist andererseits auch oft im Spiel, wenn es zu Gewalttaten kommt. Das gilt natürlich nicht nur für Jugendliche, sondern genauso für die Erwachsenen. Jüngst sorgte ein Fall aus dem Landkreis Biberach für Schlagzeilen, als ein alkoholisierter Jugendlicher auf dem Nachhauseweg in einem Baggersee ertrank. In Isny, sagt Philipp Schneider, kennt man die Plätze, an denen Jugendliche „vorglühen“ und wo es unter Alkoholeinfluss immer wieder zu Schlägereien kommt. Auch an der Fasnet ereignen sich immer wieder unliebsame Vorfälle mit alkoholisierten Personen – nicht nur, aber auch mit Jugendlichen. Deshalb trafen sich auch dieses Jahr wieder Ordnungsamt, Polizei und Narrenzunft im Vorfeld zu einem Gespräch. Tankstellen und Supermärkte werden gebeten, am Fasnetsdienstag keine Spirituosen verkaufen, zwei Supermärkte werden ihre Pforten schließen. Am Busbahnhof arbeitet Streetworker Patrick Glas, vier Security-Kräfte sind in der Stadt im Einsatz. Sie kontrollieren auch den mitgebrachten Alkohol. All diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Jugendlichen. Denn je früher sie mit dem Konsum von Alkohol beginnen, desto größer ist die Gefahr, in Abhängigkeit zu geraten. Spirituosen dürfen laut Jugendschutzgesetz an Jugendliche unter 18 Jahren weder ausgeschenkt noch verkauft werden. Fotos: juni

Isny aktuell