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Der Kißlegger 4 Amtlicher Teil Neue LEADER Geschäftsstelle in Kißlegg (Fortsetzung) .„Speziell private Projekte sind willkommen, schließlich soll unsere Region von innen heraus gestärkt werden“, hebt sie nochmals den sogenannten Bottom-Up Ansatz hervor. Jeder kann mitmachen und den Förderzeitraum nutzen, die Region Württembergisches Allgäu nachhaltig mitzugestalten. „ Jeder, der eine Idee für einen Beitrag zur Stärkung der Region hat, kann sich jederzeit gerne an uns wenden. Auch auf unserer Homepage kann man ausführlich die Informationen abrufen und die nötigen Formulare herunterladen“ ergänzt Debora Kaiser. „Aber natürlich kommen wir auch gerne direkt zu den Leuten, schauen uns die Projekte vor Ort an und geben Tipps, wie eine Bewerbung gelingen kann“, so Schädle. „Durch die Bewilligung des LEADER Förderprogramms für unsere Region wurde ein erster wichtiger Meilenstein gesetzt. Nun freuen wir uns, dass es jetzt richtig losgeht und sind gespannt auf die vielen kreativen und nachhaltigen Projektideen für unsere Region“, so die Geschäftsführerin abschließend. INFO: Nähere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der LEADER Geschäftsstelle unter www.wuerttembergisches-allgaeu.eu oder persönlich unter 07563-936-700 oder -701. Das LEADER Programm Das sogenannte LEADER Programm wurde 1991 von der Europäischen Union in Kooperation mit den Bundesländern initiiert. Ziel des Programms ist es, die Stärken einer ländlichen Region optimal zu nutzen und weiter auszubauen. Für die momentane LEADER-Förderperiode 2014-2020 wurde im Vorfeld ein Wettbewerb ausgelobt, an welchem die Region „Württembergisches Allgäu“, bestehend aus 13 Kommunen (darunter auch Kißlegg), teilnahm. In zahlreichen Workshops und Arbeitsgruppen mit engagierten Bürgern, Interessensvertreter aus Wirtschaft und Verwaltung sowie der regionalen Politik, wurde in Zusammenarbeit mit der Firma „neuland+“ ein überzeugendes Regionales Entwicklungskonzept erarbeitet, welches der Region den Zuschlag für die aktuelle LEADER-Förderperiode sicherte. Der Fokus der LEADER-Förderung des Württembergischen Allgäus liegt insbesondere auf Vorhaben, die die Innovations- und Wirtschaftskraft in der Region, die interkommunale Zusammenarbeit und den Tourismus stärken, sowie auf Maßnahmen, die der Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum und dem Erhalten und der Inwertsetzung des ländlichen Erbes dienen. Darüber hinaus sollen Antworten auf aktuelle Herausforderungen, wie etwa den demografischen Wandel, Klimawandel oder den Ressourcenschutz entwickelt und erprobt werden. ERSTER PROJEKTAUFRUF DER LEADER-AKTIONSGRUPPE WÜRTTEMBERGISCHES ALLGÄU VOM 30. NOVEMBER 2015 LEADER geht im Württembergischen Allgäu in die erste Förderrunde Aktuell ausgelobte EU-Mittel (gemäß Beschluss des LEADER-Steuerungskreises): 500.000 Euro Förderanträge können von allen Interessierten (öffentlich und privat) bis zum 31.01.2016 unter nachfolgender Adresse über alle fünf Handlungsfeldern des Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) der LAG Württembergisches Allgäu eingereicht werden: Regionalentwicklung Württembergisches Allgäu e.V. LEADER-Geschäftsstelle Schloßstraße 5 88353 Kißlegg Tel. 07563-936-700 oder -701 info@re-wa.eu Die Projektbewertung erfolgt gemäß der im REK verankerten Projektbewertungsmatrix. Diese finden Sie auf unserer Website www.wuerttembergisches-allgaeu.eu Voraussichtlicher Projektauswahltermin (Sitzung des LSK) ist der 18.02.2016. Seit 1. September sind Maria Schädle (links) und Debora Kaiser die neuen Ansprechpartner in der LEADER Geschäftsstelle. Foto: Gemeinde Kißlegg
5 Der Kißlegger Amtlicher Teil Neues Abfallsystem ab 2016 – Behälterschlösser , Papiertonnen, Altgefäße KISSLEGG (ra) - Ab sofort können Behälterschlösser für die Restmüllbehälter bestellt werden. Dazu muss ein Formular ausgefüllt werden, welches entweder auf der Homepage des Landkreis Ravensburg zum Download bereitsteht: www.landkreis-ravensburg.de/,Lde/ Startseite/Leben+im+Landkreis+_+Buergerservice/Abfallwirtschaft+ab+2016.html oder im Rathaus bei Frau Schlichter bzw. den Ortschaften abgeholt werden kann. Bis 31. März 2016 beträgt die Gebühr für ein Schloss 39,90 Euro , danach 55 Euro . Sie ist in bar direkt beim Einbau des Schlosses zu zahlen. Die Biotonnen können leider nicht mit einem Schloss ausgestattet werden. Die Papiertonnen sind noch nicht ausgeliefert worden. Die Auslieferung erfolgt im Laufe des Januars. Die erste Leerung findet erst im Februar statt und zwar am Freitag, den 12. Februar 2016. Die bisherigen Abgabemöglichkeiten für Papier (Wertstoffhof, Depotcontainer und Vereinssammlungen) bleiben weiterhin erhalten. Falls bei der Auslieferung der Gefäße Fehler unterlaufen sind, melden Sie uns das bitte so schnell wie möglich, so dass Anfang Januar die Umstellung auf die neuen Gefäße ohne Probleme stattfinden kann. Die Altgefäße werden voraussichtlich Mitte Februar 2016 eingesammelt werden. Der genaue Termin wird veröffentlicht, sobald er bekannt ist. Fragen zum Thema Müll beantwortet Ihnen das Infotelefon des Landkreises 0751/852345 oder Frau Schlichter Tel. 936128. Aus Kißlegg Mit Edgar Rohmert unterwegs auf dem Martinusweg KISSLEGG (dk) - „Er schwamm gegen den Strom, widerstand dem Kaiser von Rom; er diente dem Frieden und Gott, er linderte mancherlei Not…Er ist durch Europa geritten, hat ohne Waffen gestritten. Er kämpfte für Wahrheit und Recht, seine Demut und Liebe war echt…“. Mit einem Gedicht, das Martin von Tours sehr gut charakterisiert, begann Edgar Rohmert aus Wangen, der auf Einladung der Kißlegger Kolpingsfamilie ins Kath. Gemeindehaus gekommen war, mit seiner spannenden Schilderung des Lebens dieses Heiligen, der den römischen Soldatenmantel gegen die Mönchskutte getauscht und mehrere Klöster gegründet hat und in Tours ein segensreicher Bischof war. Der Referent zeigte dazu Gemälde aus der Wangener Martinskirche, darunter die berühmte Mantelteilung, wie Christus dem Martin im Traum erschien oder wie der Leichnam des mit 81 Jahren Verstorbenen in einer Nacht- und Nebelaktion auf der Loire nach Tours verschifft wurde. Hauptthema des Referenten, der auch den Jakobusweg nach Santiago de Compostela und den Franziskusweg nach Rom mit dem Fahrrad gemeistert hat, war ein weiterer alter Pilgerweg: der vom Europarat 2005 zum Europäischen Pilgerweg ernannte Martinusweg von Szombathely in Ungarn, dem Geburtsort des Heiligen, nach Tours in Fankreich. In zwei Etappen war E. Rohmert den Martinusweg geradelt und hatte dabei bezaubernde Landschaften, malerische Pilgerorte, herrliche Kirchen aus allen Stilepochen und die verschiedensten künstlerischen Darstellungen rund um das Leben des hl. Martin fotografiert. Zu den Stationen der ersten Etappe, von Wangen nach Szombathely, gehörten unter anderem Oberstdorf, die Wieskirche bei Steingaden mit dem berühmten Wessobrunner Stuck, die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das Kloster Melk an der Donau, wo man im Pilger Christus sieht und eine Übernachtung kostenlos ist. Über die Grenze nach Ungarn führte der Weg bei Soporon, wo 1989 zum ersten Mal der Eiserne Vorhang gefallen war. Farbenfrohe Mohnfelder in den unendlichen Weiten Ungarns entzückten, auffallend waren die vielen Heiligenstatuen an den Straßenrändern. Eine Pilgerreise, bemerkte der Referent, sei außer der sportlichen Herausforderung auch eine Gelegenheit zur Eile mit Weile und die kleinen Dinge am Wegrand nicht zu übersehen. Auf dem Rückweg von Dauerregen begleitet, erlebte der Radler auf der Donau eine Fronleichnamsprozession zu Schiff und konnte den Passauer Dom noch besichtigen, bevor das Hochwasser die Stadt überflutete. Ebenso faszinierte der Bericht über die zweite Etappe, von Wangen nach Tours im August bei bis zu 40°C. Nach Beuron im Donautal und Titisee im Schwarzwald radelte E. Rohmert bei Basel über die Schwindel erregende Europabrücke nach Frankreich. Eine geisterhafte Nacht erlebte er bei Besancon, als er in der Gartenanlage eines überraschenderweise geschlossenen Hotels schlafen musste. Dafür boten im Doubstal leuchtende Sonnenblumenfelder und blumengeschmückte Städtchen Idylle pur. In Beaune zeigt ein Museum im Hotel Dieu, das im 15. Jh. ein Hospiz war, wie man damals Todkranke pflegte. Weiter ging es nach Autun mit seiner wunderbaren Kathedrale. Ein findiger Bettler vor Edgar Rohmert zeigt, wo der Martin von Tours überall in Europa war. der Kirche hatte sein Körbchen an eine Angel gehängt. Bei den menschlichen Begegnungen kamen dem Pilger die verschiedensten Schicksale zu Ohren, wie das eines Amerikaners, der nach seiner Verschuldung nicht mehr in die USA einreisen durfte und nun auf dem Rad durch Europa tourt. Manchmal wollten die Wege kein Ende nehmen und E. Rohmert trat wie im Trance in die Pedale. Durch wunderschöne Weinberge in Burgund, an bezaubernden Loire-Schlössern vorbei und über Orleans ereichte er schließlich Tours. Dort besticht die herrliche gotische Kathedrale St. Gatien. Die Basilique St. Martin mit Grab des Heiligen ist Mittelpunkt eines großen Pilgerzentrums, das von einer jungen, aktiven Benediktinerinnen-Gemeinschaft betreut wird. Sie luden den Gast herzlich ein, zum Pilgerjahr 2016 anlässlich des 1700sten Geburtstags des hl. Martin wieder zu kommen. Foto: privat Edgar Rohmert wollte auch noch den Atlantik sehen und staunte in Le Pouliguen, als er auf dem Ortsschild „Partnerstadt von Kißlegg im Allgäu“ las. Er habe übrigens nie Plattfuß gehabt, nur am Ende seien die Reifen abgefahren gewesen. Auf der Heimreise mit dem Zug besuchte Edgar Rohmert in Straßburg außer dem Münster mit seinen farbenprächtigen Glasfenstern das Europaparlament. Er berichtete, viele Bischöfe setzten sich dafür ein, dass der hl. Martin Patron Europas werde. Er selbst hoffe, dass Europa nicht zu einer reinen Wirtschaftsgemeinschaft verkomme, sondern bald die Werte des hl. Martin lebe. Pilgerwege könnten dazu beitragen, dass Europa seine Seele nicht verliere und Herausforderungen gemeinsam meistere. Alfred Uhl dankte dem Referenten im Namen Aller herzlich und meinte, dass Einige jetzt vielleicht die Lust verspürten, auch einmal als Pilger unterwegs zu sein.
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