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NEUE ARBEITSWELT NEUES

NEUE ARBEITSWELT NEUES GESETZ – SO SIEHT ES MIT DEN FRAUEN IN UNSEREN FÜHRUNGSPOSITIONEN AUS Chefinnen sind immer noch Mangelware Es ist ein Thema, auf das die Arbeitswelt immer wieder ein Auge werfen sollte: Frauen in Führungspositionen. Davon gibt es bekanntermaßen viel zu wenig. Die Frage ist, ob sich in der Zwischenzeit etwas getan hat. Wir haben uns umgehört - schließlich hat die Bundesregierung zu Jahresbeginn eine Frauenquote für Vorstände eingeführt. Von Stefanie Rebhan Die gute Nachricht zuerst: Der Frauenanteil an Erwerbstätigen hat deutlich zugenommen. Das verkündet das Statistische Bundesamt. Allerdings beschränkt sich die Berufswahl immer noch häufig auf ein begrenztes Spektrum. So hätten sich die Frauenanteile in den einzelnen Berufsgruppen seit Anfang der neunziger Jahre nur wenig verändert. Dafür hat sich der Anteil in akademischen Berufen – z.B. bei Ärzten, Juristen oder Lehrern – seitdem um 24 Prozent erhöht. Aber: Nur knapp jede dritte Führungskraft war 2019 weiblich. Zu den Führungspositionen zählen die Geschäftsführung kleiner Unternehmen, die Geschäftsführung oder Bereichsleitung großer Unternehmen sowie leitende Positionen im Verwaltungsdienst. Anfang 2021 hat die Bundesregierung eine Frauenquote für Vorstände beschlossen. Ab drei Mitgliedern muss künftig mindestens eines weiblich sein. Einer Studie zufolge hat fast die Hälfte der börsennotierten Unternehmen (44 Prozent), für deren Vorstände die Frauenquote künftig gelten soll, derzeit keine Managerin in dem Führungsgremium. Ingrid Kirchner von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm berichtet ebenfalls, dass es immer mehr arbeitende Frauen gibt. Die Anteile der Frauen in Führungspositionen blieben aber nahezu unverändert. „Frauen stellen 25,8 Prozent (2012: 25,1%) der Beschäftigten auf erster Führungsebene und 40,7 Prozent (2012: 33%) auf zweiter Führungsebene“, so Ingrid Kirchner. Chefinnen in kleinen Firmen Das IAB Betriebspanel Baden-Württemberg 2018 zeige, dass mit der Größe der Unternehmen der Anteil der Frauen mit Führungsaufgaben abnimmt. In Großbetrieben ab 500 Beschäftigten sind Frauen auf der ersten Führungsebene mit lediglich 14 Prozent (BW: 14,3 %) vertreten. In kleinen Betrieben mit bis zu neun Beschäftigten stellen sie mit 27 Prozent (BW 27,2 %) fast doppelt so viele Führungskräfte. Ebenfalls interessant: Laut dem IAB sind Frauen im Dienstleistungssektor deutlich häufiger auf einer Führungsebene repräsentiert als im industriellen Sektor sowie im Handwerk. Sie sind in ländlichen Regionen außerdem öfter als Chefinnen in Unternehmen anzutreffen als in Städten. Zur Frauenquote für Vorstände stellt Ingrid Kirchner folgendes fest: „Die Studien zeigen: Freiwillig tut sich wenig, eine feste Quote wirkt. Eine Quote behandelt jedoch lediglich die Symptome und nicht die Ursachen des nach wie vor deutlich zu geringen Anteils von Frauen in Führungspositionen.“ Die Politik müsse vielmehr die Hindernisse beseitigen. So müsse es einen gleichberechtigten Zugang zu Bildungs- und Berufsorientierungsmöglichkeiten geben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse gefördert werden. „Studien zeigen zudem, dass Frauen an der Spitze von Unternehmen in besonderem Maße zu deren wirtschaftlichem Erfolg beitragen. Sie müssen auch mutiger werden und auf ihre Fähigkeiten vertrauen“, sagt Ingrid Kirchner. 26

Chefinnen in bestimmten Branchen Die Handwerkskammer (HwK) Ulm stellt fest, dass die Zahl an weiblich geführten Handwerksbetrieben deutlich gestiegen ist – allerdings ist auch die Gesamtzahl der zugehörigen Betriebe gestiegen. „Stand Ende 2020 gehörten 3800 weiblich geführte Handwerksbetriebe zum Gebiet der Handwerkskammer Ulm. Ende 2016 waren es noch 3000“, berichtet Guiseppe Palmieri, Sprecher der HwK. Insgesamt zählen rund 19.500 Betriebe zum Ulmer Kammergebiet. Die von Frauen geführten Handwerksbetriebe seien überwiegend im Bereich der Gesundheits- und Körperpflege - davon allein ca. 1000 Friseur- und 1200 Kosmetikbetriebe -, aber auch im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe. Außerdem gebe es zahlreiche Fotografinnen, Maß-/Änderungsschneiderinnen und Gebäudereinigerinnen. Der Wandel hat begonnen Wir haben auch in Biberach bei Sigrid Arnold, Gleichstellungsbeauftrage für den Landkreis Biberach, nachgefragt. Sie sieht die Lage etwas positiver. Statistische Zahlen gebe es nicht, aber nach Arnolds Einschätzung hat sich die Zahl der Frauen in Führungspositionen im Landkreis Biberach in den vergangenen Jahren erhöht. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Kindergartenplätze, gleiche Bezahlung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie hätten sich deutlich verbessert. Das neue Gesetz könne zu einer Besserung beitragen wenn es die Unternehmen aus „eigener Kraft oder eigenem Zutun“ nicht schaffen. Vor allem müssten Firmen weiterhin daran arbeiten, die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege zu ermöglichen. Es müsse geprüft werden, wo Führungspositionen für Teilzeitbeschäftigte oder auf Zeit möglich gemacht werden können. Sigrid Arnold: „Man kann einen Wandel bei jungen Führungskräften bereits erkennen…“ 27

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