6 | 23. November 2022
6 | 23. November 2022 BIBERACH KOMMUNAL 2020 ist an der Ulmer Straße ein 500 Tonnen schwerer Gesteinsbrocken abgebrochen Der Hang muss massiv gesichert werden In der Ulmer Straße in Biberach ragt auf der Höhe des Wertstoffhofes eine 45 Meter hohe offene Wand aus Nagelfluh. Im April 2020 löste sich in dieser ehemaligen städtischen Kiesgrube unerwartet ein 500 Tonnen schwerer Gesteinsblock aus der oberen Hangkante und kam am Fuß der Wand in einem Auffanggraben zum Liegen. Einige kleinere Gesteinsbrocken, die mitkamen, wurden von einem Steinschlagschutzzaun aufgefangen. Das bestehende Sicherungskonzept hat für diesen Fall funktioniert. In Anbetracht der enormen Größe des Gesteinsbrockens und der sich geänderten Geometrie der Hangkante wurde eine Überprüfung des bestehenden Konzepts veranlasst. Tiefbauamtsleiter Peter Münsch hat das Ergebnis im Bauausschuss vorgestellt. Auf Grund von Witterungseinflüssen lösen sich immer wieder Gesteine unterschiedlicher Größe aus der Abbruchkante. Sie werden bisher in einem Auffanggraben, einem Erdwall, der sich am Fuß der Steilwand befindet, aufgehalten und die angrenzenden Gewerbeflächen somit vor herabfallenden Gesteinen geschützt. Im Jahre 2010 wurde festgestellt, dass trotz des bestehenden Auffanggrabens, abgegangene große Steine und verfestigte Gesteinsbrocken aus Nagelfluh teilweise bis auf das Gelände der Gewerbebetriebe (Tanklager) Auf Grund von Witterungseinflüssen lösen sich immer wieder Gesteine unterschiedlicher Größe aus der Abbruchkante. Foto: BIKO auftreffen. Als zusätzliche Sicherung habe man deshalb einen Steinschlagschutzzaun entlang der Hangkante gebaut, erklärte Münsch. Dieser Schutzzaun sei nach Erfahrungswerten auf Massen von neun bis zehn Tonnen ausgelegt worden. Der Abbruch von 500 Tonnen ist allerdings eine andere Dimension. Ein Ingenieurbüro für Geotechnik aus Biberach wurde deshalb im Mai 2020 von der Stadt mit einer detaillierten Situationsanalyse und Planung von möglichen Sicherungsvarianten beauftragt. In einem ersten Schritt wurde der Steilhang mit Hilfe von Drohnen vermessen. Anhand von Profilschnitten und einem Simulationsprogramm für Felsstürze konnten verschiedene Sicherungsvarianten durchgerechnet werden. Bei den Berechnungen seien der bestehende Steinschlagschutzzaun und der bestehende Auffanggraben mitberücksichtigt worden, so dass die möglichen Sicherungsvarianten als Ergänzung zu den bestehenden Schutzeinrichtungen zu sehen seien, erklärte Münsch. Münsch hat im Bauausschuss drei Sicherungsvarianten vorgestellt: Ein Abflachen des Steilhangs in großem Stil, was 1,86 Millionen Euro kosten und das Landschaftsbild stark verändern würde; auch ein Betonstützkörper mit Vernagelung wäre ein großer Eingriff ins Landschaftsbild und würde 4,65 Millionen Euro kosten; schließlich ein Drahtgittergeflecht als Schutzvorhang, das 1,45 Millionen Euro kosten würde und vergleichsweise geringe Veränderungen im Landschaftsbild zur Folge hätte. In Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und das Landschaftsbild habe sich die Sicherungsvariante drei als beste Variante herauskristallisiert, um die bestehenden Hangsicherungen zu ergänzen, erklärte Münsch. Die Planungen und Genehmigungen sollen im Jahre 2023 über die Bühne gehen, die Realisierung im Jahr 2024. Alle Fraktionen im Bauausschuss sahen die Notwendigkeit der Hangsicherung und sie stimmten auch der vorgeschlagenen Variante zu. Sorgen machen Waltraud Jeggle (CDU) und Rudolf Brüggemann (Grüne) der Zeitpunkt der Sicherung: 2024 sei doch sehr spät angesichts der Gefahr. Peter Münsch antwortete, Gutachter prüften die Situation regelmäßig. Aufgrund der Genehmigungsverfahren – man rechne aus Erfahrungen mit anderen Sicherungsmaßnahmen in der Nähe, dass Untersuchungen zum Natur- und Artenschutz gefordert würden – und der Planung brauche man die Zeit. Schlechter Zustand und geringer Durchlassquerschnitt Brücke an der Rollinstraße wird neu gebaut Auf Empfehlung des Bauausschusses hat der Gemeinderat dem Neubau einer Brücke an der Rollinstraße (Ratzengraben) zugestimmt. Die Baukosten betragen rund 1,7 Millionen Euro. Einer der neuralgischen Punkte bei Hochwasser in der Stadt ist stets die Brücke Rollinstraße/Ratzengraben. Hochwasserberechnungen ergaben, dass der bestehende Durchlassquerschnitt der 1953 gebauten Brücke zu gering ist. Im Zuge der Bauwerksprüfungen wurde außerdem festgestellt, dass diese Brücke massive Schäden an den statisch relevanten Stahlbetonbalken des Brückenüberbaus hat. Als Sofortmaßnahme wurde die Brücke teilweise für den Verkehr eingeschränkt. Auf Grund der Vielzahl an Schäden am Bauwerk, des bestehenden geringen Durchlassquerschnitts bei Hochwasser und des fortgeschrittenen Alters ist ein Neubau der Brücke dringend erforderlich. Die Planung sieht eine um 25 Zentimeter angehobene Brückenkonstruktion vor. Die lichte Weite der Brücke wird ebenfalls vergrößert, um somit einen größeren Durchflussquerschnitt zu erhalten. Zusätzlich wird die Unterseite des Überbaus als eine glatte Foto: Florian Achberger Betonscheibe ausgebildet und die angeströmte Bauwerksunterkante einschließlich der Kappen abgeschrägt. Die vorhandenen Leitungen werden von der Brückenunterseite entfernt und unter dem Bachbett verlegt. Im Vergleich zum Bestand sind damit keine hervorstehenden Kanten mehr vorhanden. So kann durch die neue Brücke dieselbe Wassermenge geleitet werden wie an der Danzigbrücke. Die Baukosten für das Bauwerk inklusive Straßenbau betragen rund 1,7 Millionen Euro. Es könnten Zuschüsse bis zu 50 Prozent der anrechenbaren Kosten fließen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits gestellt. Eine Entscheidung über die Aufnahme ins Förderprogramm wird im Frühjahr 2023 erwartet. Im nächsten Schritt wird der Antrag auf wasserrechtliche Genehmigung bei der Genehmigungsbehörde eingereicht. Ein Planfeststellungsverfahren ist nicht erforderlich. Für die Maßnahme ist eine Bauzeit von rund acht Monaten erforderlich. Der Baubeginn ist momentan frühestens ab Herbst/Ende 2023 vorgesehen. Allerdings kann sich der Baubeginn durch Vorgaben aus der wasserrechtlichen Genehmigung oder aufgrund des Förderverfahrens noch verschieben.
BIBERACH KOMMUNAL 23. November 2022 | 7 Wegen Christkindles-Markt Wochenmarktverlegung bis 14. Dezember Kirchplatz Hindenburgstraße Nr. Marktstand Kirchplatz Sortiment 1 Kappeler (nur Sa) Käse 2 Münch Gemüse 3 Kley Imbiss 4 N. Bernhard Obst 5 Fuchs Imbiss (auf Christkindles-Markt) 6 Ludwig Käse 7 Maucher Wurst/Fleisch 8 Kramer (nur Sa) Obst 9 Pfeiffer Tee/Kräuter 10 Rimola Südfrüchte 11 Schad (nur Mi) Feinkost 11 Rettich (nur Sa) Geflügel/Wurst/Eier 12 V. Bernhard Obst 13 Dautel Gemüse/Obst 14 Lorettohof (nur Sa) Holzofengebäck/Ziegenkäse 15 Parvaneh Feinkost 16 Reinke Gebäck 17 Bausch Gemüse/Obst 18 Hänsler Gemüse/Obst 19 Keck Gemüse/Obst/Gärtnerei 20 P. Ehmele Gemüse/Obst/Gärtnerei 21 Bicker Gärtnerei 22 Russ Gemüse/Obst 23 Leyh Käse 24 Pietsch Gärtnerei 25 Bühler Gemüse/Eier 26 Bailer Holzofengebäck 27 F. Ehmele (nur Sa) Gemüse 28 Schwarz-Schmid (nur Sa) Käse/Feinkost 29 Schelkle Käse 30 Szabo Wurst/Fleisch 31 Zopp Käse/Feinkost 32 Roth Fisch 33 Kuzu Trockenfrüchte 34 Merz (nur Sa) Obst/Gemüse 35 Schneider (nur Mi) Fisch 35 Zeller (nur Sa) Fisch 36 Knöpfler Feinkost 37 Imbiss Stände Asiatisch, Indisch, Falafel, Kässpätzle, Burger (Sa), Pizza (Mi) Nr. Marktstand Sortiment Hindenburgstraße 1 Keppler Eier/Nudeln/Geflügel 2 Dilger Eier/Wurst/Geflügel 3 Müller Eier/Geflügel 4 Neuer Eier/Wurst/Geflügel 5 Haaga Wurst/Fleisch 6 Semtner (nur Mi) Käse 6 Sattler (nur Sa) Feinkost 7 Laufer (nur Sa) Eier 7 Burger (nur Mi) Putenfleisch 8 Grötzinger Bio-Backwaren 9 Kreuzer (nur Sa) Gemüse/Eier/Wurst 9 Grünes Korn (nur Mi) Glutenfreie Backwaren 10 Göppel Dinnete 11 Albrecht Kräuter, Honig 12 Steinhart (nur Sa) Maultaschen 13 Högner (nur Sa) Geflügel/Fleisch/Wurst 13 Sattler (nur Mi) Feinkost 14 Wolfental Stadtlädele Gemüse 15 Kästle Honig, Kerzen 16 Igel (nur Sa) Leinöl
