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ROBO ADVISOR Geldanlage

ROBO ADVISOR Geldanlage per Roboter Die Digitalisierung macht auch vor der Geldanlage nicht halt. Robo Advisor versprechen jedem Anleger einfachen und unkomplizierten Zugang zu den Kapitalmärkten. Ein Selbstläufer sind die Angebote aber noch nicht Von Holger Koch R oboter sind nicht nur Helfer in Industrie und Haushalt. Längst tauchen sie auch bei der Geldanlage auf. Digitale Vermögensverwaltung über das Internet gibt es nun seit gut sechs Jahren – bekannt unter der Bezeichnung Robo Advisor. Wobei die Bezeichnung irreführend ist. Denn es werden weder Roboter eingesetzt, noch erhalten die Kunden eine Beratung. Stattdessen ersetzen Computerprogramme den Vermögensberater aus Fleisch und Blut und nehmen dem Anleger die Investitionsentscheidungen ab. Der Vorteil: Anleger müssen sich nicht selbst im Wertpapier-Dschungel orientieren. Das Vorgehen dabei ist standardisiert: Zunächst werden die Angaben des Anlegers erfasst, die für die Erstellung eines Risikoprofils nötig sind. Das sind Daten wie Anlagehorizont, Risikopräferenz und Vorkenntnisse. Aufgrund dieser Angaben stellt ein Algorithmus ein diversifiziertes Portfolio zusammen. Im Wesentlichen bestehen diese Portfolios aus einem unterschiedlich gewichteten Mix aus Anleihen und Aktien. Gegebenenfalls kommen noch Rohstoffe und Immobilien hinzu. Die meisten Anbieter verwenden hierfür passive Anlageinstrumente wie Exchange-Traded Funds (ETF). Die sind kostengünstig, und der niedrige Preis ist häufig eines der wesentlichen Werbeargumente. Das Portfolio wird anschließend permanent überwacht und wieder an die dem Risikoprofil entsprechende Allokation angepasst, falls Kursbewegungen die Ausrichtung verändert haben. Sparer können mitunter schon ab einmalig 1000 Euro dabei sein. Die digitalen Vermögensverwalter versprechen langfristig meist vier bis sechs Prozent Rendite pro Jahr bei Gebühren von 0,5 bis rund einem Prozent – die sich im Wesentlichen aus den Kosten für die Vermögensverwaltung und den Fonds zusammensetzten. Allerdings ist es in den vergangenen Jahren kaum einem Robo Advisor gelungen, den Vergleichsindex dauerhaft zu schlagen. Als Pluspunkt der Robo Advisor führt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vor allem den Zugang zu einer vereinfachten Vermögensverwaltung für Privatanleger an. Die Qualität der noch recht neuen Instrumente sei für Anleger aber schwer zu beurteilen: „Verbraucher müssen nachvollziehen können, was Algorithmen bei der Geldanlage wie entscheiden.“ Und der Fondsverband BVI meint, Anleger 18

äuchten Vorkenntnisse an der Börse. Das sieht auch die Stiftung Warentest so: Wer Robo Advisor nutzen will, sollte etwas Wissen mitbringen und sich grundsätzlich mit Geldanlage, Fonds und ETFs auskennen. Nur so könne man das vorgeschlagene Portfolio einschätzen. Rund um den Globus verwalten aktuell etwa 350 Robo Advisor schätzungsweise 700 Milliarden Euro. In Deutschland kommt die Branche auf etwa 7,5 Milliarden Euro Assets under Management. Das ist zwar ein durchaus beachtlicher Anstieg von 600 Millionen Euro im Jahr 2016, doch deutlich weniger als die einst prognostizierten neun Milliarden Euro. Auch gemessen am Vermögen in klassischen Investmentfonds ist das ein Klacks: Dort haben deutsche Privatanleger laut Bundesbank rund 630 Milliarden Euro investiert. Der mit Abstand größte Robo Advisor hierzulande ist das Münchner Fintech Scalable Capital mit mehr als 2 Milliarden Euro, der von einer Kooperation mit der Direktbank ING profitiert. Dahinter folgen Cominvest, der zur Commerzbank gehört, und Liquid. Dass die einst hochfliegenden Pläne der Anbieter (noch) nicht erreicht wurden, liegt der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman zufolge nicht nur daran, dass viele Deutsche notorisch der Börse misstrauen, sondern auch an den Banken, die im Vertrieb oft lukrative eigene Fonds bevorzugen. Ein klassischer Mischfonds mit Ausgabeaufschlag, so Oliver-Wyman-Berater Matthias Hübner, sei im Zweifel lukrativer. Dennoch erwartet Hübner weiteres Wachstum der Anlageroboter – auch weil Versicherungen wie die Allianz mit ihrem Vermögensverwalter AGI auf den deutschen Markt drängen und sich die Anbieter peu à peu von ihrem voll digitalen Geschäftsmodell lösen. Immer mehr Robo Advisor bieten neben der Maschine auch den menschlichen Kontakt – sei es über Chats, via Telefon oder gar mit persönlicher Beratung – ein bisschen wie früher, in der Bankfiliale. FINANZEN 19

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