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Freitag, 19. April 2024 MONTFORT BOTE 14 nächsten Tag ging es schon früh raus. Gemeinsam packten wir unsere Sachen zusammen und machten die Hütte sauber. Danach verbrachten wir noch die restliche Zeit an der Feuerstelle, wo wir noch schön zum Abschluss Lieder sangen und dann auch schon zum Höhepunkt unserer Wölflingshütte kamen. Die Kinder konnten feierlich ihre gesammelten Korken Tom überreichen, der sich damit dann wieder ein neues Erdbeermarmeladenbrot mit Honig kaufen konnte. Das Wochenende war wunderschön - wir freuen uns schon auf die nächste Pfadi-Aktion. mal Vortrag im Münzhof nimmt Langenargener Zeitgeschichte 1933-45 in den Fokus Langenargen 1938: Hakenkreuzfahnen beherrschten das Straßenbild, die Gemeinde wurde Standort der Kriegsmarine. Bild: Gemeindearchiv Langenargen Gespannt lauschten am vergangenen Donnerstag über 200 Besucherinnen und Besucher im bis auf den letzten Platz gefüllten Münzhof einem Vortrag zum Thema: „Des Führers Werk am Schwäbischen Meer“. Langenargens Archivbeauftragter Andreas Fuchs, Politik- und Verwaltungswissenschaftler, führte gut eineinhalb Stunden zu der gehaltvollen Thematik aus. Eröffnet hatte Fuchs seinen Vortrag mit einem zusammenfassenden Rückblick auf die Umwandlung Deutschlands von einer demokratischen Republik in eine Diktatur. Neben dem als Erniedrigung empfundenen Vertrag von Versailles erwähnte er hierbei auch die Weltwirtschaftskrise von 1929 und ihre Folgen. In Langenargen saßen damals verzweifelte arbeitslose Familienväter auf den Bänken der Promenade, im Spital wurden täglich an die 100 warme Suppen im Rahmen einer Volksküche an die Ärmsten der Armen verabreicht. In der Folge dieser Massenverarmung erstarkten die politischen Ränder, 11 Prozent der Langenargener wählten kommunistisch, im März 1933 wurde die NSDAP mit 45 Prozent zur stärksten Partei – am Ort wie auch im Reich. Hitler konnte die Demokratie mit zunächst demokratischen Mitteln unterhöhlen und schließlich komplett ausschalten. Es folgte die NS-Gewaltherrschaft. Langenargener Straßenschilder aus der NS-Zeit, man hatte sie nach dem Zusammenbruch im See „entsorgt“. Bild: Privat, Langenargen Schlosskauf, Eingemeindung Oberdorfs und der „Totale Krieg“: Langenargener Ortsgeschichte während der NS-Zeit Am Anfang standen die Straßenumbenennungen: Der Marktplatz hieß fortan Platz der SA, die Schulstraße Hermann-Göring-Straße, elf weitere Straßen und Plätze folgten. Mit der 1937 erfolgten Eingemeindung Oberdorfs im Rahmen einer nationalsozialistischen Verwaltungsreform stieg die Einwohnerzahl erstmals auf über 3000 Personen an. Der neue Gemeinderat wurde vom NSDAP-Kreisleiter Seibold bestellt, er umfasste mitsamt dem Bürgermeister elf Männer, alle auf dem Boden der „nationalen Revolution“ stehend. Das Jahr 1939 brachte den Kriegsausbruch, aufgrund der Luftschutzübungen am Ort sowie der internationalen Lage keine Überraschung für die Beobachter des politischen Geschehens. 1940 konnte der Verein „Gemeinschaft für Volkstum“ das Schloss Montfort mitsamt Kavalierhaus und Münzhof um 225.000 Reichsmark zur öffentlichen Nutzung erwerben. Dann, nach der katastrophalen Niederlage in Stalingrad 1943, die empfundene Wende des Krieges: Der von Propagandaminister Goebbels verkündete „Totale Krieg“ kam alsbald an den See. Friedrichshafen wurde in Schutt und Asche gelegt, in Langenargen führten Bombenangriffe zu 129 beschädigten Gebäuden. Der Hauptangriff erfolgte an Heiligabend 1944 auf die Eisenbahnbrücke über die Argen. Am 30.4.1945 kam es schließlich zum Einmarsch der Franzosen, das „Dritte Reich“ war für Langenargen Geschichte. Örtliche Ausprägungen der NS-Gewaltherrschaft: Die „Weiße Rose“, der Galgen auf der Hochwacht und ein Mord im Bürgerwald Die Hitler-Jugend Ulm hatte beim heutigen DLRG-Heim am „Sand“ ein Lager betrieben, in dem ein rauer Umgang herrschte. Hans Hirzel, der sich 1939 dort als 14-jähriger Hitlerjunge aufhielt, wurde ein Opfer von Gewaltexzessen im Lager. Er distanzierte sich vom Nationalsozialismus, schloss sich Sophia und Hans Scholl an, die ebenfalls zur Ulmer HJ gehörten, dem Nationalsozialismus entsagten und gegen den Krieg agitierten. Während die Geschwister Scholl nach Auffliegen der „Weißen Rose“ durch das Fallbeil enthauptet wurden, kam Hans Hirzel mit fünf Jahren Zuchthaus davon. 1941 wurden einer Bauerntochter und einem polnischen Zwangsarbeiter vom Mückle die „deutschen Blutgesetze“ zum Verhängnis, welche Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen streng untersagten. Die Bauerntochter wurde öffentlich gedemütigt und vom erbarmungslosen NS-Richter Hermann Cuhorst zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Den polnische Zwangsarbeiter Wladislav Lenda hängte die Gestapo an der Hochwacht. Ganz still wurde es im Saal, als Fuchs den Mord im Bürgerwald 1945 ansprach: Drei Tage vor dem Einmarsch der Franzosen erschoss die Gestapo den Kriegsinvaliden Emil Bartsch beim heutigen Eriskircher Wasserturm, sein Bruder Hans konnte sich dem gleichen Schicksal durch Flucht von der Exekutionsstelle entziehen. Beiden wurde die Untergrabung des Widerstands gegen den Vormarsch der Franzosen zur Last gelegt. Langenargens früherer KPD-Vorsitzender Anton Spindler betonte jedoch zu seinen Lebzeiten, dass Bartsch sein Hang zu verbaler Unbeherrschtheit zum Verhängnis geworden sei, indem wohl so manche Zeitgenossen fürchteten, nach Ende des „Dritten Reichs“ von ihm belastet zu werden. Gedenktafel für den von der Gestapo ermordeten Emil Bartsch am ehemaligen Wasser-turm bei Schlatt. Bild: Gemeindearchiv Langenargen Geöffnete Panzersperren, Persilscheine und Gedanken zur „Befreiung“ Nachdem eine Verteidigung Langenargens unterblieb und die Panzersperren geöffnet wurden, kam es auf dem Gemeindegebiet beim Vormarsch der Franzosen zu keinen Kampfhandlungen mehr. Die nicht im Felde befindlichen Funktionäre der NSDAP wurden sodann vorübergehend in einem Internierungslager an der Lindauer Straße eingesperrt. Deren Entnazifizierung brachte aufgrund vorgelegter Entlastungsschreiben, den sogenannten „Persilscheinen“, teilweise skurrile Ergebnisse zutage. Diese „Persilscheine“ erhielt man
Freitag, 19. April 2024 MONTFORT BOTE 15 in der durch Versorgungsarmut geprägten Nachkriegszeit oftmals im Tausch für Butter, Kaffee und Zigaretten. Ob der 8. Mai 1945, oder in Langenargen eben der 30. April, von den damals am Ort Lebenden zu diesem Zeitpunkt als ein „Tag der Befreiung“ beurteilt wurde, sei von der persönlichen Einstellung zum „Dritten Reich“ abhängig gewesen. Die Mehrheit der Langenargener habe, den Zeitzeugenaussagen zufolge, zunächst wohl nicht so empfunden. Richard von Weizsäcker hatte in seiner bekannten Rede am 8. Mai 1985 darauf hingewiesen, dass der „Befreiungs“-Begriff die Folge eines Erkenntnisprozesses nach dem Ende des Krieges und der NS-Propaganda gewesen sei, in diesem Sinne könnte seine Feststellung aus heutiger Sicht auch für Langenargen zutreffen. hh Aprilfrühling Frühjahrsputz, die Fenster blitzen, Stäubchen haben keine Chance. Maskuline Meckerfritzen neigen statt zur Tat zu Witzen, üben sich in Patience, Kirchliche Nachrichten St. Martin und St. Wendelin Samstag, 20. April 18.30 Uhr LA Eucharistiefeier Sonntag, 21. April 09.00 Uhr OD Eucharistiefeier 10.30 Uhr LA Eucharistiefeier Donnerstag, 25. April 09.00 Uhr LA Eucharistiefeier Freitag, 26. April 18.30 Uhr LA Eucharistiefeier nutzen die Gelegenheit, - das ist hinlänglich bekannt, - einer Frühjahrsmüdigkeit, denn die macht sich häufig breit und ist Alibi Garant. Hat der Kandidat verschlafen Saugen, Putzen, Wischerei, tat mit gelben Paragrafen der Saharastaub bestrafen all die Putzwut-Tyrannei. Diesmal nervt uns Herr April nicht mit Wetter nur und Pollen, er mimt Sommerhitz-Idyll, und man geht schon auf dem Grill fleischlustmäßig in die Vollen. Ob vom Rind, vom Lamm, vom Schwein, füllt der Bratenduft die Luft; doch April grinst hundsgemein, Kälte, Nässe fall‘n ihm ein; und der Sommer ist verpufft. Axel Rheineck VHS Bodenseekreis Es gibt noch freie Plätze: Shabby Chic Shabby Chic - An alle Hobby-Bastler: Geben Sie Ihren Möbeln eine zweite Chance! In diesem Vintage-Workshop können Sie mit schönen Kreidefarben Ihren alten Möbeln zu neuem Glanz verhelfen und verwandeln so Ihr Stück zu einem Unikat mit persönlichem Touch - ganz ohne lästiges Abschleifen oder Abbeizen. Unter fachkundiger Anleitung lernen Sie verschiedene Techniken kenne und können ein mitgebrachtes Möbelstück aufarbeiten. Dazu bitte mitbringen: ein kleines Möbelstück (z.B. Nachtkästchen, Stuhl oder Regal), Arbeitskleidung, Getränk und Verpflegung für den Tag sowie eine Portion gute Laune. Die Materialkosten werden vor Ort von der Kursleiterin eingesammelt. stp Samstag, 20. April 2024, 10 - 17 Uhr, Schule Langenargen, KB210322LA Weitere Auskünfte und Anmeldung: Im Internet unter www. vhs-bodenseekreis.de, die Zentrale der VHS Bodenseekreis unter 0 75 41/2 04 56 35 oder bei Stefanie Pulter unter Tel. 0 75 43/3 02 51 44. Am 21. April 2024 um 9:30 Uhr im Saal unter dem Kindergarten für alle Kinder bis ca. 8 Jahren Thema: „Jesus lebt- er ist dein Freund“ Wir freuen uns über euren Besuch. Das Kinderkirchenteam der Kirchengemeinde St. Wendelin. Der Kirchengemeinderat von Langenargen trifft sich am 23. April um 19.30 Uhr im Gemeindehaus. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem: Kindergarten, Ministrantenwallfahrt, Kanalsanierung und Sonstiges. Der Kirchengemeinderat von Oberdorf kommt am 25. April um 19.30 Uhr im Saal unter dem Kindergarten. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem: Außenanlage Kindergarten, Verkauf Grundstück an die Gemeinde Langenargen, Bericht aus den Gremien und Sonstiges. Im Rahmen der Veranstaltungen zum 50-jährigen Jubiläum der Musikschule Langenargen findet am Sonntag, 28. April, um 17 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche St. Martin statt. Schüler der Musikschule aus der Gesangsklasse von Andrea Grözinger, der Violinklasse von Gudrun Schmid und der Violoncelloklasse von Christoph Theinert musizieren gemeinsam mit dem Streicherensemble St. Martin unter der Leitung von Martin Beck. Das Programm ist eine bunte Mischung von Musik für Gesang mit Streicherbegleitung vom Barock bis heute. Eintritt frei - Kollekte.
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