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Freitag, 12. April 2024 MONTFORT BOTE 10 Badeverbot, Algen und Gestank: Gerhard Moll und Mitstreiter gründen Bürgerinitiative Nur regelmäßige Niederschläge halten das Algenwachstum im Schussendelta einigermaßen in Schach, doch das Problem ist menschengemacht. So sieht es im Sommer 2022 vor den Seewiesen aus. Bild (Archiv): Andy Heinrich Aus einer Gruppe engagierter Bürger ist eine offizielle Bürgerinitiative entstanden. Am 18. März haben Moritz Gauss, Dr. Daniel Müller und Dr. Gerhard Moll beschlossen, eine Bürgerinitiative ins Leben zu rufen. Ihr Ziel ist es, eine nachhaltige Lösung für die Umweltproblematik im Mündungsbereich der Schussen und den angrenzenden Uferbereichen zu erarbeiten und sich nachdrücklich für deren Umsetzung einzusetzen. Daher erhielt ihre Vereinigung den Namen „Bürgerinitiative Revitalisierung des Schussendeltas“ (BIRDS). Das schreibt Gerhard Moll nun in einer Pressemitteilung. Moll, der sich langjährig in der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft als Vorsitzender engagierte, beschäftigt sich schon lange mit dem Thema der Algenproblematik im Schussendelta. Zusammen mit Gauss und Müller machte er im September 2023 - nach einem vergleichsweise geruchsarmen Sommer - darauf aufmerksam, dass der Bodensee quasi als „Müllkippe des Hinterlandes“ diene. Gleichzeitig äußerte das Trio schwere Vorwürfe in Richtung der zuständigen Behörden und schlug als Lösung den Bau von sogenannten Leitdämmen vor. „Die Ursache der Algenproblematik samt einhergehender Geruchsbelästigung liegt darin, dass es weiterhin einen hohen Nährstoffeintrag durch die Schussen gibt. Das Badeverbot resultiert aus der Einschwemmung von Fäkalbakterien durch Überläufe der Kläranlagen bei Starkregenereignissen“, heißt es nun erneut in der aktuellen Pressemitteilung von BIRDS. Diese Ursachen seien alles andere als „naturgegeben“ oder „natürlich“, sondern ein menschengemachter Eingriff in das Ökosystem des Schussendeltas. Faktisch handele es sich bei diesem Bereich um eine Art „Nachklärbecken“ der Kläranlagen des Schussentals. „Es ist wichtig anzumerken, dass es sich hier um einen Umweltskandal handelt, der sich mitten in einem Naturschutzgebiet ereignet“, schreiben die drei Initiatoren. Das sind die Gesichter und Gründer der neuen Bürgerinitiative BIRDS (von links): Daniel Müller, Gerhard Moll und Moritz Gauss. Bild: BI Seit einigen Jahren verfolgen die drei Gründer die Situation und mussten erkennen, dass die von den zuständigen Behörden vorgeschlagenen Lösungen entweder viel zu lange dauern oder letztlich gar nicht zum Ziel führen werden. Die Bürger von Langenargen würden mit diesen Problemen allein gelassen. „Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu setzen: Keine Badeverbote mehr, keine wochenlangen Algenplagen und kein Gestank mehr im Bereich des Unterdorfs. Denn dies alles beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Anwohner, sondern auch die Funktion dieses Gebiets für die Naherholung und letztendlich auch den Ruf von Langenargen als Tourismus-Destination“, stellt BIRDS fest. mb Die BIRDS wird in einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 11. Juni, im Foyer der Festhalle Langenargen ihre Ziele erläutern und über die von den Behörden noch immer lediglich angedachten Maßnahmen informieren sowie darüberhinausgehende eigene Lösungsvorschläge vorstellen. Das genaue Programm wird in einer der nächsten Ausgaben des Montfort-Boten veröffentlicht. Das war los in Langenargen Gotische Altartafeln kehren nach St. Anna zurück Christof Binzler, Reinhard Schick und Karl Boczek (von links) vor der Reproduktion der Altartafeln - auf den Kopien lassen sich selbst feine Details wunderbar erkennen. Bild: Christel Voith Die St.-Anna-Kapelle auf dem Friedhof war bis auf den letzten Platz gefüllt, als am vergangenen Sonntag die Rückkehr der gotischen Altartafeln in einer Feierstunde festlich begangen wurde. Gleichzeitig wurde die erweiterte zweite Auflage des Kirchenführers zur St.-Anna-Kapelle von Karl-Eugen Bernhard vorgestellt. Er dankte Sophia Zodel für das überzeugende Kreativkonzept der Broschüre. Der Vorsitzende der “Karl und Carola Winter“-Stiftung, Joachim Zodel, erläuterte den Abschluss der Restaurierung der Epitaphe in St. Anna. Die Kirchengemeinde dankte der Stiftung für die Finanzierung dieser Maßnahmen und des Kirchenführers. Von 1465 bis zum Teilabbruch der alten Pfarrkirche St. Martin befand sich ein wertvoller gotischer Flügelaltar in der Kirche. Der Memminger Künstler Hans Strigel hatte 1465 zwei Altartafeln auf der Innenseite mit jeweils einer Gruppe von drei Heiligen bemalt, auf der Außenseite mit dem Bildmotiv der Verkündigung des Engels an Maria. Im Mittelteil befand sich das Schnitzwerk seines Bruders Ivo, das heute verschollen ist. In den Jahren 1921 und 1981 konnte die Staatsgalerie Stuttgart die beiden Altartafeln erwerben, von denen Karl Boczek und Christof Binzler Reproduktionen im Maßstab 2:1 anfertigten. Diese gelungenen Nachbildungen wurden in der Feierstunde enthüllt und werden nun in der Kapelle dauerhaft ausgestellt. Der fehlende Mittelteil mit dem Schnitzwerk ist durch eine Texttafel von Reinhard Schick zur Geschichte der Kapelle und zu den Altartafeln ersetzt. Karl Boczek erläuterte die Arbeiten zur Fertigstellung der Reproduktionen, die er zusammen mit Schreinermeister Christof Binzler durchgeführt hatte und seinen gelungenen Versuch einer bildlichen Rekonstruktion der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Martin. Reinhard Schick, der den Anstoß zu diesem Projekt gegeben hatte, erläuterte in einem spirituellen Impuls die Bedeutung der biblischen Szene von Mariä Verkündigung. Marias Antwort „Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“ deutete er als Grundhaltung christlicher Existenz.
Freitag, 12. April 2024 MONTFORT BOTE 11 Im Februar mussten die Mitarbeitenden der Sozialstation St. Martin schweren Herzens die sehr geschätzte Pflegedienstleiterin Lucia Maier in den Ruhestand verabschieden. „Wenn jemand so große Fußspuren hinterlässt, ist eine Nachfolge nicht einfach“, betont die Geschäftsführerin Carola Litz. Umso größer ist die Freude bei der Sozialstation, dass eine sehr gute Nachfolgelösung gefunden werden konnte, heißt es seitens der Sozialstation in einer Pressemitteilung. „Mit Cornelia Angele und Alexandra Schwarz haben wir ein wirklich gutes Team gefunden. Die beiden ergänzen sich und genießen schon nach kurzer Zeit eine hohe Akzeptanz und ein großes Vertrauen bei den Kolleginnen und Kollegen der Sozialstation“, so Litz. Cornelia Angele absolvierte eine Ausbildung zur Krankenschwester und eine Vielzahl an Weiterbildungen, unter anderem zur „Wundexpertin ICW“ und zur „Verantwortlichen Pflegefachkraft“. Sie ist bereits seit 1994 in der Sozialstation St. Martin tätig. Die vergangenen Jahre war sie Teamleiterin und die Stellvertretung von Lucia Maier. Sie kennt die Abläufe, die örtlichen Gegebenheiten und viele Kunden der Sozialstation. Alexandra Schwarz hat ebenfalls die Ausbildung zur Krankenschwester und die Weiterbildungen zur „Wundexpertin ICW“ und zur „Leitung eines ambulanten Pflegebereiches“ absolviert. Sie war ab dem Jahr 2020 bereits Pflegedienstleiterin in einem ambulanten Pflegebetrieb und ist zum 1. März 2024 in die Sozialstation St. Martin eingetreten. Im Kreise der Kolleginnen und Kollegen wurden die beiden Damen, die sich die Leitung teilen, von Carola Litz mit Blumen begrüßt. „Jetzt dürfen sich die beiden erst einmal einarbeiten und miteinander abstimmen. Wir unterstützen sie dabei so gut wir können“, betont Litz und freut sich über die Zusammenarbeit. mb Die Außenseite zeigt die Verkündigung des Engels an Maria, die Innenseite zeigt eine Texttafel von Reinhard Schick zur Geschichte der Kapelle und zu den Altartafeln. Bild: Reinhard Schick Die Feierstunde wurde getragen von der musikalischen Gestaltung durch das eindrucksvolle Orgelspiel von Martin Beck und den Gesangsvortrag von Andrea Grözinger, die passend zur Thematik das „Ave Maria“ in zwei Fassungen von Giulio Caccini und Franz Schubert bewegend vortrug. Pfarrer Noppenberger vollzog die Weihe der Altartafeln und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement, auch Familie Kimmerle für die Betreuung der Kapelle. Er beschloss die Segensworte mit dem Wunsch, die St.-Anna-Kapelle als Ort spiritueller Erfahrung stärker ins Bewusstsein der Gemeinde zu heben. res Alexandra Schwarz und Cornelia Angele übernehmen Pflegedienstleitung der Sozialstation Alexandra Schwarz und Cornelia Angele (von links) teilen sich die Pflegedienstleitung der Sozialstation St. Martin. Bild: Carola Litz Förderverein blickt auf Aktionsreihe zurück Im Sommer 2023 ist der Förderverein der Jugendmusikschule Langenargen mit seiner Aktionsreihe „Gemeinsam Musik erleben“ gestartet. Dieses neue Angebot bietet den jungen Musikerinnen und Musikern immer wieder die Möglichkeit, gemeinsam musikalische Erlebnisse abseits des Unterrichtsangebots der Musikschule zu erleben. Der erste Ausflug führte im Juli zum Picknick-Konzert des Stadtorchesters Friedrichshafen. Open Air und direkt am See auf der Wiese am Graf-Zeppelin-Haus genossen acht Kinder einen lauen Sommerabend mit Broadwaymelodien und dem Inhalt eines gut gefüllten Picknickkorbes. Sabrina Bayha (vorne) zeigt, wie das Recycling von Klavierhammern funktioniert. Bild: Helen Beck Bei der nächsten Aktion Ende November konnten die jungen Musikerinnen und Musiker beim Besuch des Langenargener Klavierhauses Bayha viel Interessantes über Klaviere und Flügel erfahren und einen Blick ins Innere der Tasteninstrumente werfen. Christoph Bayha nahm sich viel Zeit für seine jungen Gäste und natürlich durften auch verschiedene Instrumente ausprobiert werden. Zum Abschluss fertigten die Kids als Andenken noch einen Schlüsselanhänger aus ausgedienten Klavierhammern an. Wir danken allen Förderern und Unterstützern der Jugendmusikschule, die solche Angebote möglich machen. Auch 2024 sind wieder verschiedene musikalische Aktionen geplant, die wie immer über die Musikschulleitung bekannt gegeben werden. heb Bestes Wetter beim Picknickkonzert in Friedrichshafen. Bild: Helen Beck
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