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Einzelpreis –,70 € Amtliches Bekanntmachungs- und Mitteilungsblatt für die Gemeinde Kressbronn a. B. Nummer 45 Herausgeber: Andreas Kling • Verlag Schwäbische Zeitung Tettnang 9. November 2023 Eine außergewöhnliche Ausstellung in der Lände zu Kees Tillemas Achtzigstem Wenn Wind und Sonne Bilder malen Knapp vor seinem achtzigsten Geburtstag hat der Fotograf Kees Tillema in der Lände eine herausragende Ausstellung mit eigenen Werken und Werken von Fotografen aus seiner Sammlung eröffnet, eine Ausstellung unter dem Thema „Wind, Wasser, neue Wege“, die tiefe Einblicke in sein künstlerisches Schaffen gewährt. Am Spätnachmittag des vielleicht letzten warmen Herbstsonntags füllten die Besucherinnen und Besucher die Lände, die der Zeitumstellung wegen schon bald von Dunkel umgeben war. Kees Tillema, ein international bekannter Fotograf, der in Kressbronn a. B. wohnt und sich seit Jahren in der Lände intensiv in den Arbeitskreis Kunst einbringt, zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite. Er malt nicht mit der Kamera, sondern er lässt die Natur malen, die Erde, den Wind, das Wasser und die Strahlen der Sonne. Für seine „Windmalereien“ hat er, der die Natur liebt, Pinsel mit schwarzer Tusche in die Äste gehängt und Papier darunter gehalten, dass der Pinsel es gerade berührte. Jedes Bild ist anders, ob eine leichte Brise zarte Linien zeichnete oder ein Sturm Linienknäuel hinterlassen hat. Oder er hat einen Streifen Wasserfarbe vorgegeben und das schräggestellte Blatt dem Regen und Schnee ausgesetzt, die durch das Verwischen wieder neue Bilder entstehen ließen. In klaren Worten skizzierte der Einführungsredner Harald Ruppert dem Publikum Grundideen der Konzeptkunst, der Land Art und des Surrealismus und zog Parallelen zu Tillemas künstlerischer Herangehensweise. So verständlich zeichnete Ruppert Linien der zeitgenössischen Kunst, eigentlich ein schwieriges Feld, dass man ihm gerne folgte. Foto: Helmut Voith Ganz klar: Kees Tillema ist hier mit den Augen des Fotografen unter die bildenden Künstler gegangen. Er hat behutsam seinen eigenen Stil entwickelt und er überzeugt. Es ist ein faszinierendes freies Spiel mit Ideen, die Illusionen sichtbar werden lassen. Hauchzart wirken die von der Natur gezeichneten und gemalten Gebilde, verletzlich, anziehend, einfach schön. Zum Genuss für Auge und Geist kam dank Manuela Klöckner die Umsetzung fürs Ohr. In Anlehnung an Mussorgskijs Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ hat sie sich mit einer Eigenkomposition mit Tillemas Wind- und Sonnenbildern auseinandergesetzt, hat ein Liebesgedicht von Elizabeth Barrett Browning in der Übersetzung von Rainer Maria Rilke vorangesetzt und die gemalten Zeilen in Töne verwandelt. Den Text noch im Ohr, konnte man den Wellen und Lichtpunkten nachfolgen, sie ergründen. Die Lände ist immer wieder für Überraschungen gut, das Stammpublikum weiß das auch zu schätzen. Nicht nur Bürgermeister Daniel Enzensperger ist stolz auf diese besondere Galerie hart an der Grenze zum Nachbarland. Kunst vermag Grenzen zu überschreiten. Lange standen die Gäste in intensiven Gesprächen von den Bildern. Nicht vergessen sei dabei der zweite Teil der Ausstellung im Obergeschoss: Hier hat Tillema Bilder aus seiner Sammlung zusammengestellt, die einen Einblick in die zeitgenössische Fotografie geben. Überwiegend sind es Bilder holländischer Kollegen, aber auch von Fotografen bis aus den USA, aus Polen und der Sowjetunion. Nicht fehlen durfte der 2018 verstorbene Werner Stuhler aus Hergensweiler und der Österreicher Peter Mathis, deren Ausstellungen in der Lände begeistert hatten. Geöffnet Freitag und Samstag von 15 bis 17 Uhr und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Führung mit Kees Tillema jeweils sonntags um 16 Uhr. Helmut Voith
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