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12.04.2023 Leutkirch hat was

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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 12. April 2023 2 Von der Unordnung der Haus-Adressen LEUTKIRCH - Im Sommer 1927 beschloss der Gemeinderat von Leutkirch, endlich die allmählich unerträglich gewordene Haus-Nummern-Unordnung zu beseitigen. Wieso Unordnung? Die Erkenntnisse des früheren Stadt-Archivars Emil Vogler beschreibt er in seinen Erzählungen über Alt-Leutkirch. In der alten Reichsstadt kam man gut ohne Hausnummern aus. Erstens war Briefpost damals eine Seltenheit und zweitens wusste jeder, wo der andere wohnte. Nur, wer in unzähligen Stunden versuchte, die Hausgeschichten der Altstadthäuser und der alten Häuser in der Oberen und Unteren Vorstadt von 1600 bis etwa 1900 zusammenzutragen, hatte Schwierigkeiten mit den alten Kaufbüchern im Archiv. Da war aufgeschrieben, wann welches Haus verkauft wurde, wer es vorher besaß und wem es nun zufiel. Jedes Mal begann das Rätseln, um welches Haus es sich handelte, denn, wie bereits erwähnt, Hausnummern gab es in der alten Zeit nicht. Es hieß nicht einfach „Haus Marktstraße 15“. Um das Beispiel zu verdeutlichen: Da erfahren wir aus dem Kaufbuch, dem Bäcker Johann Michael Biggel gehört 1735 „das Haus mit Beckengerechtigkeit in der Stadt vornen an dem Markt, hinten gegen den Stadtbach, sodann zwischen Johann Jakob Schaul, Bortenwürker und dem Gäßelin und Paul Mendler, des Raths, Behaußung gelegen“. Das war noch ein einfaches Beispiel, denn da sind gleich drei bekannte Angaben: Einerseits „Am Markt“, also die heutige Marktstraße, dann „das Gäßelin“ und hinten der Stadtbach. Aber die Nachbarn? Da begann das Fahnden, bis klar war, dass es sich um den heutigen „Bazar“, die frühere Weinstube „Rebstöckle“ handelte, eben die Marktstraße 15. Noch ein Beispiel? Am 7. Oktober 1650 heißt es im Kaufbuch: „Jonas Hartmann, Küfer, verkauft an Matthäus Albrecht, Apotheker von Ravensburg, sein Haus, einseits an Caspar Hölzlin und Johann Wiedemanns Häuser, vorne und nebenaus zur Reichsstraße stoßend, sambt der darin liegenden Goldschmieds-Öß-Gerechtigkeit um 825 Gulden.“ Noch Fragen? Nun, es handelt sich um das dem „Bazar“ gegenüberliegende Haus Marktstraße16, in das damals eine Apotheke kam, die spätere „Mohren-Apotheke“. Beim Abfassen der Kaufbücher dachte man eben nicht an den Archivar einer späteren Zeit, der die Bürger, die vor 300 Jahren in der Stadt lebten, nicht so ohne Weiteres einordnen kann. Dieser Zustand wurde nach der Reichsstadtzeit nicht mehr haltbar, als man aus guten Gründen eine bürokratische Ordnung schaffen musste. Als Leutkirch württembergisch wurde, führte man zur Absicherung der Hauseigentümer bei Brandfällen die Brandversicherung ein. Nun mussten die Häuser registriert werden, und so bekam 1820 jedes Haus eine Nummer. Man fing beim Leprosenhaus mit der Nummer 1 an und hörte beim Ziegelstadel an der Isnyer Straße mit der Nummern 268 auf. Wenn ein neues Haus gebaut wurde, bekam es eben die nächste Nummer, ganz gleich, wo es stand. Und damit begann aber die neue Unordnung. Zwar bekam jetzt jedes Haus seine Nummer und die Angabe seiner Nachbarschaft war nicht mehr nötig. Die Unordnung ergab sich aber mit jedem neu gebauten Haus. So hatte das schon vor 1820 stehende Haus Hummel in der Wangener Straße die Nummer 223, aber das 1845, also nach der Registrierung gebaute Oberamtsgebäude daneben, die Nummer 325. Die nächste Nummer 326 bekam das 1846 gebaute Haus des „Hafners“ Wagenseil in der Hexengasse, heute Hoheberggasse, gelegen. Das Haus 324 aber lag in der Memminger Straße, heute „Papier-Wagenseil“, neben Haus 46. Das Leprosenhaus bekam im Jahr 1820 die Hausnummer 1. In der Evangelischen Kirchgasse hatten die Häuser zwar übersichtlich durchgängige Nummern, von der Kirche Richtung Spital von Nummer 168 bis 178. Dazwischen befand sich aber die unpassende 281. Warum? Nach dem großen Brand von 1797 in der Lammgasse zwischen der Bachstraße und der Evangelischen Kirchgasse, dem neun Häuser zum Opfer fielen, blieb eine Brandstätte gegenüber dem „Rössle“ lange unbebaut. Obwohl im Jahre 1773 in Württemberg per Dekret von Herzog Carl Eugen die Brandversicherung eingeführt wurde, war es noch eine Zeit lang Praxis, dass man an benachbarte Kommunen Brandbriefe verschickte, um bei Stadtbränden um Spenden zu bitten. Erst 1831 baute auf dem Platz der abgebrannten Stadtschmiede in der Lammgasse der Kaufmann Sautter. Sein Haus erhielt deshalb eben die aus dem Rahmen fallende Nummer. So steigerte sich mit jedem neu erbauten Haus das Durcheinander. Da nutzten die Hausnummern nicht mehr viel. Die geplagten Briefträger mussten sich beim Sortieren der ankommenden Post an die Straßennamen, die Foto: Gisela Sgier auch erst im 19. Jahrhundert genauer festgelegt wurden, halten. Dieser Zustand änderte sich bis 1927 nicht. Die Neuordnung begann mit einer teilweisen Umbenennung von Straßen und mit der Einführung neuer Straßennamen. Einige Beispiele: Aus der Poststraße wurde die Bahnhofstraße, die Bahnhofstraße zur Poststraße, aus der Roten Lache die Gerbergasse, aus der Gerbergasse die Kornhausstraße. Gleichzeitig verschwanden die alten, verwirrenden Hausnummern, und die Häuser wurden in den einzelnen Straßen durchnummeriert. So wurde zum Beispiel Messerschmied Zettler, bis 1927 Gerbergasse Nr. 118, zum Haus Kornhausgasse Nr. 10. Erst in den 60er- oder 70er-Jahren verschwanden nach Haus-Renovierungen nach und nach die über den Hauseingängen in etwa 10 Zentimeter großen aufgemalten Hausnummern. Die wachsende Stadt hatte damit eine grundlegende Neuordnung durchgeführt, ohne die etwa die Herausgabe eines Adressbuchs schwer möglich gewesen wäre. Wolfgang Wild Im Jahre 1998 wurde im Metzinger Schloss bei einem Festakt der Einführung der Gebäudebrandversicherungen in Baden (1758) und Württemberg (1773) gedacht. Foto: Wolfgang Wild Zur Erinnerung und Würdigung der Gründer Karl Friedrich von Baden und Carl Eugen von Württemberg wurde damals mit einem Porzellan-Medaillon gedacht. Foto: Wolfgang Wild Aus der Roten Lache wurde die Gerbergasse. Foto: Gisela Sgier

3 Leutkirch hat was 12. April 2023 Leutkirch hat was Offene Bühne in der Walpurgisnacht LEUTKIRCH - Die Bühne in Leutkirch öffnet am Sonntag, 30. April, ihre Pforten im Bocksaal in Leutkirch. Nach der Partystimmung im Februar mit lokalen Musikern wird die Offene Bühne international: Nienke (Bild rechts) kommt aus Holland. Sie singt Lieder, zu denen sie sich auf der Gitarre begleitet. Rick Stephens (Bild mittig)ist ein lange bekannter Gitarrist mit großartiger Stimme. Er kommt aus Australien, lebt aber schon lange in Memmingen. Und John Longens (Bild links) kommt aus Kaufbeuren, was immerhin in Bayern liegt. Und Feelin’ Alright ist wie immer auch dabei. Und es wird noch mindestens eine musikalische Überraschung geben. Platzreservierung an larifari-ev@web.de, oder e.dreher@gmx.de. Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. 214. Talk im Bock: In den Fängen des Wahnsinns LEUTKIRCH – Ein Mann mit einer unglaublichen Lebensgeschichte ist am 17. April zu Gast bei der Leutkircher Reihe Talk im Bock. Der Psychiatrie-Patient, Autor und Aufklärer Klaus Gauger ist an diesem Abend ab 19.30 Uhr Gesprächspartner von Talk-im-Bock-Moderatorin Nina Poelchau. Der Eintritt zum Talk im Bock ist wie immer frei. Besuchern wird empfohlen, rechtzeitig zum Bocksaal zu kommen, da das Platzangebot begrenzt ist. Das teilt die veranstaltende VHS Leutkirch mit. Ab 19 Uhr spielt die Jazzband Just Friends, der Talk beginnt um 19.30 Uhr. Talk-Gast Klaus Gauger bittet um Spenden für ein Hilfsprojekt seiner Wahl. Oldie–Night in der Dorfhalle Urlau URLAU - Die Freiwillige Feuerwehr Urlau lädt am Samstag, 22. April, ab 20 Uhr ganz herzlich zu ihrer legendären Oldie– Night in die Dorfhalle Urlau ein. DJ F. H. legt Songs aus den 70er- und 80er-Jahren auf, von Abba bis Zappa sind alle Hits dabei! Zu diesem unverwechselbaren Vinylklang kann man super tanzen und die gemütliche Party–Atmosphäre genießen. Für Bewirtung und Barbetrieb ist gesorgt. Der Eintritt kostet fünf Euro und Einlass ist ab 18 Jahren. german hornsound bei der „Leutkircher Klassik“ LEUTKIRCH - Hornklänge von unvergleichlicher Reinheit und Brillanz verspricht das Gastspiel des Bläser-Quartetts „german hornsound“ in der Konzertreihe Leutkircher Klassik. Die vier Hornisten spielen am Samstag, 22. April, um 19.30 Uhr in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche (Martin-Luther-Platz 1) Kompositionen und Bearbeitungen für vier Hörner aus Klassik und Romantik. Tickets gibt es online über www.reservix- .de, im Direktverkauf bei der Touristinfo Leutkirch und nach Verfügbarkeit an der Tageskasse am Konzerttag selbst, ab 18.30 Uhr. Stadtführungssaison beginnt jetzt LEUTKIRCH - Klassisch historisch, genüsslich oder familiär – bei den verschiedenen Stadt- und Themenführungen durch Leutkirch ist für jede Zielgruppe etwas dabei. Viele spannende Geschichten warten auf interessierte Zuhörer. Weitere Informationen zu den Führungen unter www.leutkirch.de/ fuehrungen. Englischhorn und Orgel im Dialog LEUTKIRCH - Ins Jubiläumsjahr startet der Förderverein Kirchenmusik St. Martin in Leutkirch mit einer Orgelmatinee PLUS: Kirchenmusikdirektor Klaus Geitner (Bild links) an der Orgel begleitet den Oboisten Dirk-Michael Kirsch (Bild rechts). Die beiden erfolgreichen Münchner Künstler haben Musikstücke von Johann Sebastian Bach, Enrico Pasini, Gottfried Kirchhoff, Benedetto Marcello und noch einige weitere vom 17. Jhd. bis zur heutigen Zeit vorbereitet. Die interessante Matinee beginnt am Samstag, 6. Mai, um 11.15 Uhr und dauert eine knappe Kindertheater beginnt am 21. April TAUTENHOFEN - Im vergangenen Jahr führte der Theaterverein Tautenhofen- Heggelbach erstmalig ein Kindertheater auf. In diesem Jahr hat der Theaterverein wieder ein phantasievolles Stück ausgewählt: „Gurkes Glück“ von Carolin Jelden. Zum ersten Mal besuchen können die Kinder den Glimmerwald im Tautenhofer Kultur- und GemeindeTREFF am Freitag, 21. April, um 15 Uhr. Außerdem begrüßen Kerzenkobold und Flatterfee die Zuschauer am Samstag, 22. April, um 15 Uhr, Sonntag, 23. April, um 11 Uhr, Freitag, 28. April und Samstag, 29. April, jeweils um 15 Uhr sowie am Sonntag, 30. April, um 11 Uhr. Stunde. Der Eintritt beträgt acht Euro. Die nächste Matinee „Mozart in Norwegen“ findet am 3. Juni mit dem dänischen Organisten Ørjan Horn Johansen statt. Ein Kinoabend für die heimische Vogelwelt LEUTKIRCH - Naturvielfalt Westallgäu lädt am Dienstag, 18. April, 20 Uhr zum Kinoabend „Vogelperspektiven" ins Centraltheater ein. Während der Himmel für sie keine Grenzen hat, wird ihr Lebensraum auf der Erde knapp: In den letzten 60 Jahren hat Deutschland fast die Hälfte seiner Vögel verloren. In „Vogelperspektiven" wird das vielfältige Vogelleben in faszinierenden Bildern auf großer Kinoleinwand lebendig. Der Film ist ein Dokumentar- und Naturfilm, will die Augen öffnen für die Schönheit der Tiere, blickt hinter die Kulissen der Umweltpolitik und zeigt beispielhafte Schutzprojekte. Regisseur Jörg Adolph nimmt die Zuschauenden mit auf eine inspirierende Erkundungsreise und lässt sie Arten- und Naturschutz in Aktion erleben. Im Film begleitet er den Ornithologen Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des bayerischen NABU-Partners LBV, auf seiner Mission zur Rettung der Vögel. Karten können täglich von 17-19 Uhr bei Tobias Gröber, Telefon 07561 / 3964 oder per E-Mail theater-tautenhofen@gmx.de reserviert werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene vier Euro, für Kinder einen Euro. Der Erlös wird gespendet an das Kinderhospiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach.

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