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09.11.2023 Montfort-Bote

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Freitag, 29. September

Freitag, 29. September 2023 MONTFORT BOTE 6 Liebe Leserinnen und Leser, die Gemeinde Langenargen verändert sich stetig, auch ihr äußeres Bild. Vertraute Ansichten verschwinden, Perspektiven bestehen manchmal nur noch in der Erinnerung. Auch Bräuche und Traditionen wandeln sich. Anderes hingegen bleibt beständig und damit vertraut. Der Montfort-Bote und Andreas Fuchs vom Gemeindearchiv nehmen das Festjahr „1250 Jahre Langenargen“ zum Anlass, um in loser Folge unter dem Titel „Langenargen einst und jetzt“ auf Beständigkeiten und Veränderungen gleichermaßen aufmerksam zu machen. In einem kurzen Text sowie einer historischen und einer aktuellen Aufnahme bekommt so beides eine Ansicht. Tempus fugit – in diesem Sinne wünschen wir eine anregende Lektüre. Der Rathausstadel – ein längst abgegangenes Bauwerk mitten im Städtle So manches alte Gemäuer in Langenargen hatte sich im Lauf der Zeit aus dem Ortsbild zu verabschieden, teilweise sogar ohne Nachfolgebau. Hierzu gehörte auch der Rathausstadel. Das Baujahr des Ursprungsgebäudes an diesem Platz ist unbekannt. Nachdem der Namen des Rathausstadels allerdings von dem mit ihm in Verbindung stehenden Hauptgebäude abzuleiten ist, darf angenommen werden, dass beide Bauwerke zu Zeiten der Stadterhebung des Jahres 1453 errichtet worden sind. Damals dürfte innerhalb des Grabens ein neues Verwaltungsgebäude für das „Gericht“, einer Art kommunalem Selbstverwaltungsorgan mit begrenzten Befugnissen, erstellt worden sein. Nachdem der Vorsitzende dieses Gremiums, sofern er im Rathaus wohnte, sein Amt nicht im Vollerwerb ausübte, diente ihm das Rathausanwesen zugleich zum weiteren Broterwerb. Dieser beruhte auf einer Gast- sowie einer Landwirtschaft. Letztere machte es notwendig, dass dem Anwesen auch ein Ökonomiegebäude beigegeben werden musste. Während die meisten weiteren Häuser im Stadtbezirk mit Stall und Lagerraum sowie kleinen Geschäftsräumen im Erdgeschoss ausgestattet waren, bedurfte das Rathaus einer anderen Raumaufteilung. Die Räume der dortigen Gastwirtschaft umfassten bereits einen Großteil des Erdgeschosses, die verbleibende Fläche benötigte man ursprünglich zur Verwahrung der Feuerspritze sowie weiterer Gerätschaften der Feuerwehr. Somit stand der Rathausstadel etwas abseits, ganz konkret auf dem heutigen Parkplatz zwischen Rat- und Zollhaus. Das Gebäude war giebelständig zur Oberen Seestraße hin ausgerichtet, hatte ein Erdgeschoss, ein Dachgeschoss sowie einen Stauraum unter dem Giebel, die sogenannte „Bühne“. Zudem verfügte es, im seenahen Bereich nicht unbedingt selbstverständlich, über einen Keller. Der Rathausstadel war jedoch kein vollkommen freistehendes und vom Rathaus abgetrenntes Gebäude, vielmehr verband ihn mit diesem ein Torbogen. Der Torbogen wiederum diente als seeseitiger Zugang der Befestigungsanlagen zum Städtle. Wann er entfernt wurde, ist nicht mehr bekannt. Langenargens Rathausstadel wurde spätestens in württembergischer Zeit, als eine modernisierte und hauptamtliche Verwaltung sowie die katholische Volksschule im Rathaus eingerichtet wurden, nicht mehr als solcher benötigt. Er erfuhr sodann eine unterschiedliche Verwendung unter wechselnder Eigentümerschaft, diente zuletzt als Garage des Hotels Schiff und, im oberen Geschoss, auch als Wohnhaus. Im Jahr 1939 hatte sein letztes Stündlein geschlagen, man benötigte den Grund wegen des zunehmenden Autoverkehrs für öffentliche Parkplätze. In diesem Zusammenhang soll nicht verschwiegen werden, dass im Rahmen späterer städteplanerischer Überlegungen auch kurz der Abriss des Rathauses angedacht worden war, da es den Verkehrsfluss in der Ortsmitte zu stark beeinträchtige. Andreas Fuchs Der Rathausstadel kurz vor seinem Abriss in den 1930er-Jahren. Bild: Gemeinde Langenargen Anstelle des Rathausstadels findet sich gegenwärtig zwischen Rat- und Zollhaus ein Parkplatz mit Baumbewuchs. Bild: Gemeinde Langenargen

Freitag, 29. September 2023 MONTFORT BOTE 7 Als Intendant hat Steffen Essigbeck immer die gesamte Region im Blick. Auch hier kann Langenargen mit einem Angebot und Kapazitäten punkten, die es in diesem Zuschnitt anderswo nicht gibt. „Hier können Kinder und Jugendliche Theater spielen und haben gleichzeitig die Anbindung an ein professionelles Theater“, so Essigbeck. ela Infomaterial und Anmeldung per E-Mail: theaterpaedagogik@ langenargener-festspiele.de oder telefonisch unter 0 75 43/96 18 67. Beginn am 11. November, Präsentation am 24. Februar. Termine immer samstags für 1,5 Stunden außer in den Schulferien. Powerpoint-Präsentation untermalt. Der Münzhof ist bei dieser wissenschaftlichen Vortragsveranstaltung nicht bewirtet, es wird kein Eintritt erhoben. bma Macht ziemlich Spaß: Mit einem Spielclub möchten die Festspiele nun auch ein festes und regelmäßiges Angebot etablieren. Bild: Langenargener Festspiele Vortrag „Von der Steinzeit bis zum Mittelalter: Archäologie in Langenargen“ mit Eric Breuer Die Entstehungsgeschichte Langenargens gehört mit zu den Spannendsten der gesamten Region. Zur Urund Frühgeschichte wird der Archäologe Dr. Eric Breuer dem interessierten Publikum am Samstag, 7. Oktober, um 15 Uhr im Münzhof eine Vortragsveranstaltung anbieten. Im Rahmen der Feiern der Ersterwähnung des Ortes vor nunmehr 1250 Jahren gelang es durch archäologische und toponomastische Forschungen neue, bislang der Öffentlichkeit völlig unbekannte Erkenntnisse zur Besiedlungsgeschichte zwischen Argen und Schussen zu erarbeiten. Diese werfen ein gänzlich neues Licht auf die Epoche der Antike, aber auch auf die mögliche Entstehung und Genese von Langenargen noch vor der eigentlichen erstmaligen urkundlichen Erwähnung. Die insgesamt betrachtete Zeitspanne erstreckt sich hierbei von der Lebenswelt früher Bewohner in der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit, über die römische Epoche bis zu den Alamannen kurz vor der schriftlichen Ersterwähnung im frühen Mittelalter. Der Referent ist ein profunder Kenner der Archäologie des Bodenseeraums. Er forschte bislang vor allem zur antiken römischen Besiedlung am Bodensee sowie zu Kontinuitäten und Brüchen zwischen unterschiedlichen Zeitepochen im Mittelmeerraum, besonders in Südosteuropa und der Levante. Bekannt geworden ist er einem größeren Publikum durch die Entdeckung der antiken römischen Straßensiedlung von Eriskirch und der zugehörigen Nekropole. Der Vortrag wird durch Abbildungen im Rahmen einer Römisches Tafelgeschirr: Bilderschüssel des Cinnamus (Lezoux), Mitte 2. Jahrhundert n. Chr., gefunden in Langenargen. Bild: Eric Breuer Das war los in Langenargen Hannah Kohler ist neue Stipendiatin im Kavalierhaus Im August ist Hannah Kohler als 42. Stipendiatin der Gemeinde Langenargen im Kavalierhaus eingezogen, nach dem Einleben hat sich die 26-jährige Fotografin der Presse vorgestellt. Ein Blick genügt. Beim Betreten des großen Ausstellungsraums im Kavalierhaus springt einem ein raumhoch von der Decke hängendes Bild förmlich in die Augen. Ein Gemälde? Nein, bei näherem Hinsehen erweist es sich als spannende, technisch perfekte Fotocollage, zusammengesetzt aus vier so unterschiedlichen Motiven wie einem Betonbunker mit Durchgang, blauen Bergen und einem Teich mit Badenden. Links am Tisch steht eine dynamische junge Frau, die diesjährige Stipendiatin, die schon rund sechs Wochen in Langenargen lebt und arbeitet. Sie habe ihr Glück gar nicht fassen können, als sie die Zusage aus Langenargen erhalten habe. Der Ort sei ihr bisher unbekannt gewesen, der Bodensee keineswegs: „Ich liebe Wasser, der See ist immer schön.“ Sie hat hier schon sehr heiße und stürmische regnerische Tage erlebt und ist begierig, noch mehr über die Menschen zu erfahren. Seit Jahren erfasst sie in einer fortlaufenden Serie Gespräche mit Personen, fragt beispielsweise nach Vorurteilen, schreibt ein paar Zeilen, setzt ein Foto dazu. Doch anders als in der anonymen Großstadt sei man in Langenargen noch sehr zurückhaltend – sie würde sich freuen, wenn Leute sie in ihrem Atelier aufsuchen würden. Wie ihr Vorgänger Richard Schindler, der dem Museum seinen großen Arbeitstisch überlassen hat, wird auch Hannah Kohler die

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