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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 9. August 2023 2 Leutkirchs Gluckerer LEUTKIRCH - Der Leutkircher Anton Müller beschrieb in den 1950er-Jahren in einem Zeitungsbericht wie die Leutkircher Kinder zwischen dem Kornhaus und dem 1938 abgebrochenen Schatten ihrem Spieltrieb nachkamen: Zwischen „Schatten“ und Kornhaus war das Reich der „Gluckerer“. Nur noch ein paar Ältere wissen, wo die Leutkircher „Spielhölle“ war, das Eldorado der Spielbesessenen. Dort nämlich, wo ehrliche Geschäftsleute und sorgende Hausfrauen an den Montagen ihre Ver- und Einkäufe tätigen: auf dem heutigen Marktplatz. Damals stand noch der „Schatten“ mit seinen Arkaden, welcher, obwohl das Fachwerk-Gebäude unter Denkmalschutz stand, angeblich baufällig war. Also, zwischen besagtem „Schatten“ und dem noch bestehenden Kornhaus war eine blechüberdachte Remise, und ebenda wurden die Glücksspiele ausgetragen. Die „Gluckerer“, was beinah so klingt, als seien diese Mitglieder eines Geheimbundes gewesen, waren die Buben. Aber auch Mädchen gehörten dazu, wiewohl diese mehr oder weniger nur geduldet waren, da sie in den Augen der Buben nicht wagemutig genug vorgingen. Der risikoreiche Einsatz bestand aus Gluckern. Anderswo heißen die aus Ton geformten und gebrannten Kügelchen Murmeln, Märbeln usw. Ihr Durchmesser betrug etwa einen Zentimeter, ihre Farbe war nicht immer genau zu definieren. Offizieller „Kurs“ für acht Stück war ein Pfennig. Dieser Kurs unterlag nie einer Veränderung. „Beim Schaal“ bekam man die Glucker auch als neue, aber nur sechs Stück für einen Pfennig. Für damalige Verhältnisse war das beinah untragbar, und das um so mehr, als die ursprüngliche Glasur durch die Benutzung beim Spielen nach kurzer Zeit sowieso bald verloren ging. Und wozu hatte man „Bankiers“, mit denen man Beziehungen unterhielt! Das waren selbst auch Spieler, aber mit großen Glucker-Säcken. Sie wurden allerdings nicht so gerne gesehen, weil der Verdacht bestand, dass sie oft „beschissen“ und nicht umsonst so prall gefüllte Säcke mit einigen hundert Gluckern besaßen. Die schlugen natürlich „Kapital“ daraus. Acht Glucker für einen Pfennig, das war schon ein Geschäft, das sich sehen lassen konnte. Für manchen war die „Anfangsbeschaffung“ der Glucker gar nicht so einfach, denn Mutter rückte mit den nötigen Pfennigen nicht so gerne heraus. Sie meinte, „Du verspielst sie ja doch nur.“ einen der Schuhabsätze legte und sich darauf ein paarmal um die eigene Achse drehte. Dann erfolgte zusätzlich die Verbesserung mit allen zehn Fingern. Die harmloseste Art des Spiels war das „Spick und Spann“. Durch ein abwechslungsreiches Anspicken eines Gluckers mit Daumen und Zeigefinger, versuchte man den schon ausgeworfenen Anfangs-Glucker zu treffen oder so in die Nähe zu spicken, dass eine Spannweite von Daumen und kleinem Finger bestand und so der Besitz des Partner-Gluckers garantiert wurde. Sodann gab es auch andere Spielregeln. „Grad oder u’grad“ war wieder ein anderes Spiel, bei dem es größeren Wagemuts bedurfte und selten ohne „B‘schiss“ abging. Es bestand hier der Verdacht, dass die oben erwähnten „Gluckersäcke“ eine gewisse „Nachhilfe“ erfuhren, ein rechtswidriger Tatbestand also nicht auszuschließen war. Das konnte auch zu Zerwürfnissen führen und Streitigkeiten bewirken, weil solche Mitspieler nicht besonders geschätzt waren. Neben diesen gab es aber auch einige, die, obwohl oder weil sie ehrlich spielten, volle Gluckersäcke vorzeigen konnten. Aber alles in allem gesehen, waren das Glücksspiele bescheidener Art, welche den Kindern heute nichts mehr bedeuten würden, weil diese Spiele dem Wohlstandsdenken nicht mehr entsprächen. Den damaligen Kindern aber genügten sie und das war das Wichtigste, und wir glauben fest, dass eben in dieser Bescheidenheit das Glück lag. (Anton Müller) Wolfgang Wild Anton Müller hielt die „Spielhölle“ in der Zeichnung fest. Gasthaus „Schatten“ in der Marktstraße. Fotos: Wolfgang Wild Das Spiel selbst: Zunächst musste einmal entweder ein gerade freies Gluckerloch vorhanden sein. War das nicht der Fall, so wurde eines gemacht. Das geschah dadurch, dass man sein ganzes Gewicht auf Glucker werden auch aus Glas hergestellt. Foto: Gisela Sgier
3 Leutkirch hat was 9. August 2023 Leutkirch hat was „Organ Meets Euphonium“ bei der letzten Orgelmatinee in 2023 LEUTKIRCH - Der Förderverein Kirchenmusik St. Martin Leutkirch veranstaltet am 9. September eine Orgelmatinee PLUS, also mit einem zusätzlichen Instrument neben der Orgel, in einer spannenden Kombination: „ORGAN MEETS EUPHONIUM“ mit Bernd Geser am Euphonium und KMD Franz Günthner an der Orgel, beide aus Leutkirch. Bernd Geser ist gelernter Blechblasinstrumentenbauer und Musikpädagoge, Dirigent und Soloeuphonist bei verschiedenen Ensembles. Kirchenmusikdirektor Franz Günthner konzertiert europaweit und ist als Regionalkantor der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Bezirke Allgäu, Oberschwaben und Bodensee und für die Kirchenmusik an der Stadtkirche St. Martin verantwortlich. Die beiden Musiker haben ein abwechslungsreiches Programm für Sie vorbereitet mit Werken von J. S. Bach, Gustav Holst, Alessandro Besozzi, Max Reger, Gordon Young und John Stevens. Freuen Sie sich auf eine interessante Matinee am 9. September um 11.15 in St. Martin in Leutkirch, sie wird wie üblich per Beamer in den Kirchenraum übertragen. Dauer eine knappe Stunde, der Eintritt beträgt acht Euro. Vorschau: Am Sonntag, 8. Oktober, um 18.30 Uhr wird das große Jubiläumskonzert des Fördervereins „The Peacemakers“ von Karl Jenkins mit der Kantorei von St. Martin in großer Besetzung und vielen weiteren Beteiligten unter der Leitung von KMD Franz Günthner aufgeführt. Karten gibt es im VVK ab 4. September im Pfarrbüro St. Martin und auch im Anschluss an diese Matinee. KMD Franz Günthner. Foto: C. Dorsch Bernd Geser. Foto: Veranstalter Musikkapelle Herlazhofen lädt zum Sommerfest ein HERLAZHOFEN - Die Musikkapelle Herlazhofen lädt zu ihrem diesjährigen Sommerfest-Wochenende am 2. und 3. September ein. Zum Sommerfest-Auftakt am Samstagabend spielt eine kleine Besetzung der Musikkapelle Herlazhofen. Die Hockete findet ab 19 Uhr im Pfarrgarten in Herlazhofen (nur bei guter Witterung) statt. Sommerfest im Pfarrgarten. Der Festtag am Sonntag beginnt um 8.45 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephanus und anschließender Prozession. Ab 10.30 Uhr unterhält die Musikkapelle Urlau beim Frühschoppen und Mittagstisch im Pfarrgarten. Nachmittags spielt die Musikkapelle Herlazhofen zu Kaffee und Kuchen. Parallel zum Festprogramm am Sonntag findet ein Instrumentenparcours statt, bei dem Interessierte die verschiedenen Musikinstrumente der Kapelle ausprobieren können. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung am Sonntag im Pfarrstadel statt. Musikkapelle Herlazhofen. Fotos: MK Herlazhofen Leutkircher Kinderkleider-Bazar ist am 16. September LEUTKIRCH - Das Leutkircher Bazar- Team ist an den Vorbereitungen des Kinderkleider-Herbstbazars. In der Festhalle Leutkirch werden die Waren am Freitag, 15. September von 10 bis 15 Uhr angenommen, der Verkauf ist am Samstag, 16. September von 9 bis 12.30 Uhr. Angeboten werden gut erhaltene Herbst und Winterbekleidungen für Kinder, Umstandsmode, Kinderwagen und natürlich Spielwaren aller Art. Wichtig: Aus Datenschutzgründen gibt es neue Artikellisten, welche nur unterschrieben entgegengenommen werden. Neue Listen gibt es bei Papier Wagenseil zum Kopieren und auf unserer Homepage. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, findet sich ein großes Teeny-Angebot. Hierfür sollten allerdings nur modische Stücke zum Verkauf angeboten werden. Das Bazar-Team weist darauf hin, dass aus Platzgründen maximal 50 Teile pro Anbieter angenommen werden, darunter nur 5 Paar gut gepflegte Schuhe. Jedes Teil muss mit gut haftenden Etiketten ausgezeichnet sein - bitte keine Nadeln oder Klammern. Die benötigten Warenlisten können im Internet unter www.kinderkleiderbazar-ltk.npage.de heruntergeladen werden. Die zum Verkauf benötigten Kundennummern werden von 8 bis 18 Uhr vergeben unter 07561/4752, 07561/ 8202079, 07561/9884747 und 08373/ 9212332. Mit der Auszahlung und der Rückgabe von nicht verkauften Artikeln endet am Samstagabend von 17.30 bis 18.30 Uhr der Bazar. Für jede Kundennummer wird der Pauschalbetrag von drei Euro als Annahmegebühr für die Aktion erhoben. Zehn Prozent vom Verkaufserlös werden einbehalten, sie sollen wieder einer karitativen Einrichtung mit Kindern im Umkreis zufließen. Die Veranstalter bitten um Verständnis, dass der Der Kinderkleider-Bazar Leutkirch findet in der Festhalle statt. Einlass in die Verkaufsräume mit Kinderwagen nicht gestattet ist, und für die zum Verkauf übernommenen Waren keinerlei Haftung übernommen werden kann. Archiv: Gisela Sgier
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