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Leutkirch hat was Leutkirch hat was 8. Mai 2024 2 Mit dem Hausboot auf der Laguna di Venezia Die Crew, die sich im Jahre 2007 zu ihrer 11. Hausboot-Fahrt wieder zusammenfand, war sich einig, nach alle zwei Jahre jeweils einwöchig stattfindenden Fahrten in Frankreich, Holland, Irland, Italien und Deutschland, ein weiteres Mal die Laguna di Venezia zu erkunden. Vier der 8-köpfigen Hausboot-Besatzung bevorzugten zur Alpen-Überquerung mit dem Auto den Bernardino-Pass. Die anderen vier schlugen den Weg über den Reschenpass ein. Beide trafen sich bei der Marina in Casier bei Treviso. Das gemietete Hausboot vom Typ Magnifique von Conoisseur war von den Erst-Ankommenden schon übernommen und nach Verstauen des Gepäcks bereits zum Ablegen fertig. Leinen los. Die bevorstehende kurze Strecke auf dem mäandrierenden Fluss Sile gibt einen ersten Eindruck dieser typischen Landschaft, als Übergang zur teils mit viel Schilf gesäumten Laguna. Die erste Anlegestelle in Casale sul Sile vermittelt einen guten Eindruck und lädt zum Verweilen ein. Am nächsten Morgen Weiterfahrt über Caposile. Eine von der Fahrt 2001 noch bekannte Pontonbrücke wird mit Drahtseilen zur Seite gefahren und erlaubt die Durchfahrt. Direkt nach der Brücke führt die Routenbeschreibung links ab in Richtung Piave- Fluss. Auf dem breiten Piave werden viele, durch gewaltige Stahlträger absenkbare große Flach-Netze zum Fischfang eingesetzt, die für uns jedoch kein Hindernis darstellen. Vorbei an Eraclea, links ab an Torre di Fine, erreichen wir Caorle. Der Versuch, eine Anlegestelle im dortigen Hafen zu finden, scheitert wegen Überfüllung des Hafens mit Fischerbooten. Die Yachthäfen sind ebenfalls voll. Es bleibt nichts übrig, als umzukehren. Bei der Herfahrt fiel uns bereits eine Trattoria mit dem Namen „Emiliana“ mit Anlegestelle auf. Wegen geschlossener Brücken wird das Ziel Jesolo verworfen. Die Plan-Änderung sieht vor, über die Halbinsel Cavallino-Treporti, Venedig anzusteuern. Durch eine niedere Gezeiten-Einwirkung mit niedrigem Wasserstand, schätzten wir, dass die Durchfahrt unter einer Brücke möglich sein wird. Bei der ersten Brücke klappt die Durchfahrt haarscharf. Beim Manöver zur zweiten Brücke werden wir durch die Strömung seitlich nach rechts weggedrückt und kommen quer zur Brücke. Die Mannschaft versucht in „Titanic- Stimmung“ mit ausgestreckten Armen das Boot weiter von der Unterkante der Brücke nach links zu drücken. Der Steuermann, normalerweise hinter dem Steuerrad stehend, versucht liegend, das Schiff zu manövrieren. Der Gashebel streift am Unterzug der Brücke entlang. Es gelingt, mit starkem Steuerbord-Einschlag und auf Vollgas laufendem Motor genügend Wasser auf das Ruder-Blatt zu bringen, um weiter nach Backbord zu gelangen. Das Schiff kommt frei und dreht wieder in Fahrtrichtung. Die Bug-Reeling hat ein paar Schürf-Spuren abbekommen. Der Bordscheinwerfer hängt schief und wird behelfsmäßig wieder festgemacht. Die Aktion „Schiffle versenken“ wird in Cavallino bei einer Tafelrunde aufbereitet und dabei festgestellt, dass ein zu Leutkirch geborener Auswanderer als Arzt in Venedig und Cavallino eine große Rolle spielte. Ein Leutkircher erwarb 1686 Cavallino-Treporti Cavallino-Treporti ist eine Gemeinde mit knapp 14.000 Einwohnern nahe der Metropolitan-Stadt Venedig der Region Venetien. Sie liegt auf einer Landzunge zwischen der Lagune von Venedig und der Adria. Cavallino hat einen geschichtlichen Bezug zu Leutkirch. Im Jahre 1651 wurde in Leutkirch ein Sohn des Apothekers Albrecht geboren und auf den Namen Johannes Matthäus Albrecht getauft. Dieser Junge studierte Medizin und betrieb als Arzt eine gut florierende Praxis in Venedig, er wurde zu einem vermögenden Mann. Er war sogar in der Lage, die Halbinsel Cavallino zu erwerben, um dort in größerem Stil eine Pflanze „Roscana“ anzubauen. Dies gelang jedoch nur für kurze Zeit, weshalb er anschließend versuchte, den sandigen Untergrund in Humus-Boden für eine Grünlandwirtschaft umzuwandeln. Albrecht war mit Italien stark verbunden, weshalb er seinen Namen italienisierte in Giovanni Matteo Alberti. Unter diesem Namen hat er sich auch als Autor betätigt. Mit dem Hausboot vor dem Dogenpalast. Im September 2017, war Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle zum ersten Mal in Cavallino-Treporti und hielt dort, auf Einladung der Bürgermeisterin Roberta Nesto, bei einem Fest für den Leutkircher Auswanderer Albrecht eine Rede. Der damalige Vertreter der Leutkircher Lokalredaktion, Herbert Beck, beschrieb diese erste Kontaktierung zwischen Oberbürgermeister Henle aus Leutkirch und der Bürgermeisterin Nesto aus Cavallino in einem Zeitungsbericht, der sich so darstellt: „Albrecht hat, so eine Auflistung seiner Leistungen, in seiner neuen Heimat vieles bewirkt. Nach seiner Jugend in Leutkirch studierte er nach Reisen innerhalb Deutschlands und Italiens in Padua Medizin, heiratete als Protestant in Venedig eine katholische Frau und praktizierte dort als Arzt. Als Agent des deutschen Herzogs Ernst August von Braunschweig organisierte er zudem im Jahre 1686 eine Regatta auf dem Canale Grande in Venedig. 1686 kaufte Johannes Matthäus Albrecht die Insel in der Lagune Venedigs und kultivierte diese. So seien auch Landwirte aus dem Allgäu ihm gefolgt. Auf zuvor wenig brauchbarem Gelände bauten diese dort vorübergehend die Pflanze „Roscana“ an, die den Glasbläsern von Murano als Rohstoff für Pottasche diente. Buchtitel Albrecht verfasste auch die Handschrift „Storia dell’Isola del Cavallino e sue coltivazioni“, die 2014 von Antonio Padovan neu herausgegeben wurde. Padovan hat sich davor mehrfach schon in Leutkirch auf Spurensuche begeben. Murano - die Glasmacher-Insel. Fotos: Wolfgang Wild OB Henle äußerte sich damals, er sei beeindruckt, was kurz nach dem 30-jährigen Krieg an Kontakten innerhalb Europas möglich war. Vor allem im Bereich der Landwirtschaft habe der Mann aus dem Allgäu, mit seinem Gespür für die Bedürfnisse der Bevölkerung, auf der Suche nach Einkommensmöglichkeiten für die Entwicklung der Insel und der Gemeinde Cavallino wertvolle Beiträge geleistet. Das wird nahe Venedig immer noch geschätzt. So ist eine wichtige Straße in Cavallino nach Albrecht benannt. Das Wappen von Cavallino ist in den Leutkircher Farben Gelb und Blau gehalten. Ist es Zufall, Absicht oder Nachhaltigkeit?“ Angesichts des in Leutkirch vor fünf Jahren eröffneten Center Parcs Park Allgäu, mit inzwischen über einer Million Übernachtungen pro Jahr, haben die venezianische Gemeinde Cavallino-Treporti und die Große Kreisstadt Leutkirch im Allgäu, nach 350 Jahren einen gemeinsamen Bezug in Sachen Tourismus. Cavallino-Treporti zählt wegen der vielen Campingplätze in der Region zu den Fremdenverkehrsorten mit den höchsten Übernachtungszahlen. Von Giovanni Matteo Alberti wussten allerdings die wenigsten bislang etwas. Im Archiv der italienischen Gemeinde gibt es einen Auszug aus dem „Stammbuch“ mit dem Namen Johann Matthäus Albrecht. Wolfgang Wild / Herbert Beck
3 Leutkirch hat was 8. Mai 2024 Leutkirch hat was Traditionelles Markttreiben hat einiges zu bieten SCHMIDSFELDEN - Von Holz über Filz bis zu Schmuck, Seifen, Metall, Korbwaren und Vielem mehr gibt es auch heuer wieder ein reichhaltiges Angebot an kunstvollen Artikeln. Natürlich öffnet auch das Museum seine Pforten. Dort kann nicht nur die Geschichte der Glasmacherei in der Adelegg, sondern in einer neuen Ausstellung auch die Geschichte der Hohl-und Flachglas-Herstellung erkundet werden. Das Herzstück der Glashütte ist der 1200 Grad heiße Schmelzofen, an dem die Glasmacherin Katharina Hagl und der Glasmacher Stefan Michaelis zeigen, wie die heiße Glasmasse von Hand gefertigt Im Rahmen des traditionellen Markttreibens in Schmidsfelden erfahren die Besucher alles um die Glasmacherkunst. Foto: Heimatpflege Leutkirch wird. Das Handwerk des Glasmachens ist mittlerweile so selten, dass es durch die Unesco zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Aber auch andere Arbeiten wie Glasfusing, Glasblasen am Brenner oder filigrane Glasperlen werden im Glasstudio von Gabriele und Charly Hummel im Oberhaus gezeigt. Selbstverständlich werden ganz traditionell Kässpätzle, Linsen mit Wienerle, oder Kartoffeln mit Schmand zur Bewirtung angeboten. Kaffee und Kuchen runden das Angebot ab. Auch außerhalb des Dorfs kann die spannende Geschichte der Glasmacherei in der Adelegg erlebt werden. Auf dem Glasiusweg, von Schmidsfelden nach Kreuzthal, erzählen 16 interaktive Stationen vom Leben der Glasmacher und Holzfäller und wie diese das Gesicht der Adelegg veränderten. Wer Interesse hat, kann um 10 und 14 Uhr an einer Führung mit dem Adelegg-Ranger teilnehmen. Seltene Brutvögel in den Bodenmösern beobachten Das Projekt Naturvielfalt Westallgäu, der Umweltkreis Leutkirch und die VHS Leutkirch laden am Samstag, 25. Mai, 7.30-10 Uhr zur Vogelbeobachtung in die Bodenmöser (Am Schlössle 10, Isny) ein. Die blütenreichen Nass- und Streuwiesen vor den Toren Isnys sind Lebensraum vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Im Mai können singende und fütternde Kleinvögel wie Neuntöter, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen entdeckt werden. Auch Feldlerchen und Wachteln sind zu hören. Mit Fernrohren können die seltenen Brutvögel auf große Distanzen beobachtet werden. Geografin Wibke Wilmanns und Naturlotsin Sonja Walk stellen die einzigartige Niedermoorlandschaft und ihre gefiederten Bewohner vor. Bitte Fernglas mitbringen. Die kostenfreie Führung findet nur bei trockener Witterung statt. Anmeldung unter https://naturvielfalt-westallgaeu.de/ veranstaltungen/ Der Neuntöter. Foto: Peter Steiner Jubiläumsabend „75 Jahre Grundgesetz – Freiheit, Frieden, Demokratie“ mit Ulrich Müller URLAU - Ein Jubiläumsabend „75 Jahre Grundgesetz – Freiheit, Frieden, Demokratie“ findet am Donnerstag, 23. Mai, ab 18.30 Uhr im Bibliothek-Saal der Genussmanufaktur in Urlau statt. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Raimund Haser hält Ulrich Müller, Minister a.D., ehemaliger Landtagsabgeordneter und Buchautor den einführenden Vortrag mit Verweis auf sein aktuelles Buch mit dem Titel „Kompass Politischer Kultur“. Dabei geht es um die Frage, was es „unterhalb“ unserer geschriebenen Verfassung, dem Grundgesetz, an Denken, Einstellung und Verhalten braucht, um unsere Demokratie zu bewahren. Ulrich Müllers Antwort: Eine gemeinsame Politische Kultur. Vor diesem Hintergrund diskutiert nach dem Vortrag Ulrich Müller mit Raimund Haser, wie sich unsere Politische Kultur entwickeln muss, um unsere Demokratie zu fördern. An diesem Gespräch können sich dann gerne alle Teilnehmer im Laufe des Abends beteiligen. Romantische Träumerei bei der zweiten Orgelmatinee LEUTKIRCH - Am 1. Juni veranstaltet der Förderverein Kirchenmusik St. Martin eine Orgelmatinee PLUS, also eine Matinee mit einem zusätzlichen Instrument zur Orgel: Dieses Mal in einer immer wieder wunderbaren Kombination mit Professor Hauko Wessel aus Wien an der Violine und KMD Franz Günthner an der Orgel. Die beiden Musiker haben ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, mit Werken von Margarethe de Jong, Denis Bedard, Josef Rheinberger, Johann Sebastian Bach und Arcangelo Corelli. Musikkapelle Herlazhofen nimmt am Wertungsspiel teil HERLAZHOFEN - Die Musikkapelle Herlazhofen nimmt am Wertungsspiel im Rahmen des Kreisverbandsmusikfests in Waltershofen teil. Mit den konzertanten Werken „Monumentum“ von Martin Scharnagl und „Pompeji“ von Mario Bürki stellt sich die Musikkapelle in der Kategorie 3 (Mittelstufe) der fachkundigen Jury. Der Vortrag findet am Donnerstag, 9. Mai, um 8.45 Uhr in der Halle im Schulzentrum Kißlegg, Gebrazhofer Str. 27 in 88353 Kißlegg statt. Neue Raritäten im „Raritäten-Kästle“ FRAUENZELL - Auch dieses Jahr kann sich das Museumsteam sowie die Besucher des „Raritäten-Kästle" wieder auf viele neue Attraktionen freuen. Unter anderem konnte die Sammlung um ein seltenes Exemplar der Automobilgeschichte, einer Wegbeschilderung aus dem Allgäu, erweitert werden. Es handelt sich um einen alten emaillierten Wegweiser aus starkem Blech. Diese Wegweiser-Tafel des Deutschen Touring Clubs stammt aus dem Ende der 1920er-Jahre. Sie wurde mit Hilfe von Werbesponsoren, hier die „Stollwerck Schokolade“, in den verschiedensten Verkehrsregionen aufgestellt. Museum. Eine antike „mobile" Hostiendose, um 1790 kunstvoll aus Silber gefertigt. Sie diente dem Pfarrer bei Hausbesuchen von Kranken und Sterbenden, für die letzten Sakramente. Das „Raritäten-Kästle" ist wieder jeden Sonntag von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet. Dorfmuseum „Raritäten-Kästle", Winkelgasse, Frauenzell, 08373/9878490 Motorradsegnung in Herlazhofen HERLAZHOFEN - Zum 36. Mal laden die Motorradfreunde Herlazhofen zum Motorradtreffen am 11. und 12 Mai, am Pfarrstadel ein. Beginn ist am Samstag, um 17 Uhr mit der Allgäuausfahrt (rund 50 Kilometer). Der Sonntag startet um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst anschließend ist Segnung der Fahrzeuge. Danach findet ein Frühschoppen mit Unterhaltung statt. Modellbahn-Workshop „Lokomotive digitalisieren“ LEUTKIRCH - Die MBF Leutkirch zeigen in ihrem 2. Workshop am 1. und 2. Juni auf eine gut zu verstehende und technisch nachvollziehbare Art und Weise die Digitalisierung einer 2L-Gleichstrom-Lokomotive. Im 2. Schritt wird ein Sounddekoder eingebaut. Treffpunkt ist ab 17 Uhr im Clubheim MBF Leutkirch, Leprosenhaus, Siechenhausweg 8. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Anmeldung unter vorstand@mbf-leutkirch.de Prof. Hauko Wessel (re.) und KMD Franz Günthner. Foto: Veranstalter Auch eine christliche Rarität aus der heimischen Gegend fand ihren Weg in das Wegweiser aus den 20er- und 30er- Jahren. Foto: Museum Gleichstrom-Lokomotive. Foto: MBF
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